EUR/USD: Fed signalisiert rasche Zinserhöhungen – Goldpreis im Blick
Der US-Währungshüter steht trotz wirtschaftlicher Risiken Gewehr bei Fuß ein rasches Kurbeln an den Zinsschrauben in die Praxis umzusetzen, um der grassierenden Inflation wieder Herr zu werden.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD: Fed signalisiert rasche Zinserhöhungen – Goldpreis tritt auf der Stelle
- US-Notenbank lässt keine Zweifel aufkommen – forcierte Zinswende in Sicht
- Rascheres Tempo bei Zinserhöhungen erwartet
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EUR/USD Chart
EUR/USD: Fed signalisiert rasche Zinserhöhungen – Goldpreis tritt auf der Stelle
Der US-Währungshüter steht trotz wirtschaftlicher Risiken Gewehr bei Fuß ein rasches Kurbeln an den Zinsschrauben in die Praxis umzusetzen, um der grassierenden Inflation wieder Herr zu werden.
Für zusätzliches Belastungspotenzial sorgen zudem die geplanten Sanktionen des Westens gegen Russland.
Am Donnerstag notiert das Währungspaar EUR/USD bei 1,089 Dollar. Der Goldpreis tritt laut IG-Indikation bei 1.926 Dollar pro Feinunze auf der Stelle.
US-Notenbank lässt keine Zweifel aufkommen – forcierte Zinswende in Sicht
Die Fed lässt durch die Mitschriften der jüngsten Notenbanksitzung keine Zweifel daran aufkommen, dass eine beschleunigte Zinswende offensichtlich ausgemachte Sache ist.
Insgesamt wolle man im monatlichen Turnus Anleihen von bis zu 95 Milliarden Dollar auslaufen lassen und dabei keine neuen nachkaufen, heißt es. Auf der Anfang Mai stattfindenden Notenbank-Sitzung solle eine Entscheidung getroffen werden.
Eine Reduzierung der Staatsanleihen-Bestände von bis zu monatlich 60 Milliarden Dollar nebst Hypothekenanleihen von bis zu 35 Milliarden Dollar seien voraussichtlich angemessen, wie es in dem Protokoll heißt. Zum Vergleich: Zwischen 2017 – 2019 wurde die Bilanz monatlich maximal um 50 Milliarden Dollar gestrafft.
Aktuell beläuft sich die Bilanzsumme der Fed auf rund neun Billionen Dollar, welche damit dem Zehnfachen der Summe vor der Finanzkrise 2008 entspricht.
Rascheres Tempo bei Zinserhöhungen erwartet
Indes erwarten Börsianer raschere Zinserhöhungen auf den noch insgesamt sechs verbleibenden Sitzungen in diesem Jahr. Damit könnte der US-Währungshüter bereits auf der kommenden Mai-Sitzung das Zinsniveau um 50 Basispunkte und damit doppelt so hoch anziehen wie bislang geplant. Bereits auf dem vergangenen März-Termin hatte die Fed erstmals seit 2018 wieder das Zinsband bewegt.
Ost-Konflikt spielt Goldpreis in die Karten
Für den Goldpreis ist die Aussicht auf rasch steigende Zinsen tendenziell negativ zu bewerten. Angesichts der schwelenden geopolitischen Risiken wie etwa der Ost-Konflikt könnte das gelbe Edelmetall jedoch zunächst gefragt bleiben. Die Suche nach dem „klassischen Schutz“ in von Unsicherheit geprägten Marktphasen bleibt offensichtlich vorhanden. Eines der zentralen Fragen dürfte vor diesem Hintergrund sein, wie die Auswirkungen der jüngst angekündigten Sanktionen des Westens, der G-7 und der USA gegen Russland sich tatsächlich auswirken.
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