EUR/USD: Jerome Powell befeuert Spekulationen um Zinserhöhung
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD: Jerome Powell sieht Inflation nicht mehr als temporär an
- Coronavirus-Variante „Omikron“ bleibt schwelender Unsicherheitsfaktor
- ADP-Daten ante portas - US-Arbeitsmarkdaten im Blick
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EUR/USD Chart
EUR/USD: Jerome Powell sieht Inflation nicht mehr als temporär an
Fed-Chef Jerome Powell hat die Märkte am Dienstag mit neuen Aussagen in Sachen Inflation überrascht und den Euro zwischenzeitlich deutlich unter Druck gesetzt, welcher sich im Gegenzug aber auch rasch wieder hat erholen können. Auch die Aktienmärkte an der Wall Street als auch hierzulande gerieten zwischenzeitlich unter Druck. Zur Wochenmitte notiert die EUR/USD zunächst bei 1,13 Dollar und damit rund 0,20 Prozent niedriger im Vergleich zum Vortag.
Die Fed könnte den Geldhahn früher abdrehen als bislang angenommen
Der geldpolitische Rückenwind durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) könnte schon bald nachlassen, wenn es nach dem Chef Jerome Powell geht. Powell hatte im Rahmen einer öffentlichen Senatsanhörung erklärt, dass der Währungshüter trotz der an Fahrt aufnehmenden Coronavirus-Variante „Omikron“ den Geldhahn schneller abdrehen könnte als bislang angenommen. Spekulationen zufolge könnte das Anleihekaufprogramm im monatlichen Umfang von 120 Milliarden Dollar schon im März beendet und danach eine Zinserhöhung in Betracht gezogen werden. Laut Powell habe das Risiko höherer Inflationsraten zugenommen. Damit gehe man nicht mehr nur von einem vorübergehenden Phänomen aus.
Die US-Inflation notierte im Oktober zuletzt bei 6,2 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 30 Jahren.
Die Fed strebt vor allem die Ziele einer Preisstabilität nebst robustem Arbeitsmarkt an. Der Währungshüter könnte sich vor diesem Hintergrund gezwungen sehen die überhitzte Wirtschaft abzukühlen und damit in Zukunft einen deutlich restriktiveren Ton einschlagen als bislang angenommen.
Coronavirus-Variante „Omikron“ bleibt schwelender Unsicherheitsfaktor – US-Arbeitsmarkdaten im Blick
Die Coronavirus-Variante „Omikron“ bleibt indes ein schwelender Unsicherheitsfaktor für die Märkte. Bislang ist nicht klar, inwiefern die neue Mutante als gefährlich eingestuft werden muss und ob diese den bestehenden Impfschutz möglicherweise aushebelt. Solange die Anleger in Sachen „Omikron“ im Nebel stochern, dürfte die Unsicherheit auf einem konstant hohen Level bleiben.
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Im Blick behalten dürften Börsianer indes die heutigen ADP-Daten, welchen einen ersten Vorgeschmack auf die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten abgeben werden. Erwartet wird heute mit einem Stellenwachstum in Höhe von 525.000 Einheiten. Im Monat zuvor wurden noch 571.000 neue Stellen geschaffen. Die Non-Farm Payrolls (NFPs) lassen für Freitag 550.000 neue Stellen erwarten. (Zuvor: 531.000).
Eine Erholung des Arbeitsmarkts bleibt insofern als wichtig zu betrachten, da die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik unter anderem daran ausrichtet. Sollte die Wirtschaft weniger in Schwung kommen als erwartet, dürfte dies der Fed Argumente nehmen, Zinserhöhungen in Betracht zu ziehen.
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