EUR/USD bleibt unter Druck – deutsche Wirtschaft könnte 2023 einbrechen
Das Währungspaar EUR/USD bleibt trotz der gestrigen Gegenbewegung weiter unter Druck. Die Freude über den jüngsten Schachzug der Bank of England dürfte nun wieder einer nüchternen Betrachtungsweise gewichen sein.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD bleibt unter Druck – deutsche Wirtschaft könnte 2023 einbrechen
- Bank of England setzt auf eine temporär lockere Geldpolitik
- Rückläufiges Wirtschaftswachstum für 2023 erwartet – Rezessionssorgen bleiben schwelend
- Deutsche Inflationsrate steigt ersten Schätzungen nach auf 10,0 Prozent
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EUR/USD Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
EUR/USD Chart auf Tagesbasis
EUR/USD bleibt unter Druck – deutsche Wirtschaft könnte 2023 einbrechen
Das Währungspaar EUR/USD bleibt trotz der gestrigen Gegenbewegung weiter unter Druck. Die Freude über den jüngsten Schachzug der Bank of England dürfte nun wieder einer nüchternen Betrachtungsweise gewichen sein.
Indes erwarten die führenden deutschen Wirtschaftsinstitute einen Einbruch der deutschen Wirtschaft im Jahr 2023. Die deutsche Inflation zieht gleichzeitig weiter kräftig an.
Am Donnerstagvormittag kostet ein Euro rund 0,964 Dollar und damit 0,90 Prozent weniger im Vergleich zum Vortag.
Bank of England setzt auf eine temporär lockere Geldpolitik
Die Bank of England versucht durch den Kauf von Staatsanleihen „geordnete Marktbedingungen wiederherzustellen“. Die jüngsten Steuersenkungspläne der Regierung hatten das Pfund gegenüber dem Dollar in der vergangenen Woche mit 1,03 Dollar auf den tiefsten Stand in der Historie geschickt. Anleger haben offensichtlich Zweifel, ob die geplanten Entlastungen tatsächlich realistisch sind. Sollte der Markt weiter turbulent bleiben, sei „eine erhebliche Gefahr für die britische Finanzstabilität“ vorhanden, hieß es.
Geplant war eigentlich, dass in der kommenden Woche die eigenen Bestände an britischen Staatsanleihen im Umfang von 840 Milliarden Pfund verkauft werden. Diese Maßnahme wurde folgerichtig verschoben. Konkret werden seit gestern Staatsanleihen mit langer Laufzeit gekauft.
Rückläufiges Wirtschaftswachstum für 2023 erwartet – Rezessionssorgen bleiben schwelend
Laut führenden Forschungsinstituten könnte die Wirtschaft in diesem Jahr nur noch um 1,4 Prozent wachsen und im Jahr 2023 um rund 0,4 Prozent schrumpfen. 2024 könnte die Wirtschaft wieder um 1,9 Prozent zulegen. Hintergrund für die düsteren Aussichten seien die stark gestiegenen Energiekosten, welche zu einem „massiven gesamtwirtschaftlichen Kaufkraftentzug“ führten, heißt es.
Deutsche Inflationsrate steigt ersten Schätzungen nach auf 10,0 Prozent
Waren und Dienstleistungen kosteten hierzulande ersten Schätzungen zufolge im September per Jahresmonatsvergleich 10,0 Prozent mehr. Erwartet wurde lediglich ein Anstieg auf 9,4 Prozent, nach zuvor 7,9 Prozent im August.
Nach Wegfall von Tankrabatt und 9-Euro-Ticket ziehen die Preise somit weiter stark an.
Vor diesem Hintergrund dürften auch die Zinssorgen in der Europäischen Union wieder an Fahrt aufnehmen. Im Kampf gegen die grassierende Inflation könnte die EZB auf der nächsten Sitzung Ende Oktober möglicherweise wieder ein Zeichen durch eine kräftige Zinserhöhung setzen.
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