EUR/USD zieht an - Spannung vor EZB-Sitzung
Größere Überraschungen erwarten Börsianer heute nicht. Indes werden die Forderungen an den Währungshüter immer lauter, bald an den Zinsschrauben zu drehen.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD zieht an - Spannung vor EZB-Sitzung
- Keine Zinserhöhungen in Sicht – trotz Rekordinflation
- Inflationstreiber Coronavirus-Pandemie und Ost-Konflikt
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EUR/USD Chart
EUR/USD zieht an - Spannung vor EZB-Sitzung
Im Vorfeld der EZB-Sitzung verteuert sich das Währungspaar EUR/USD auf 1,09 Dollar, was einem Plus im Vergleich zum Vortag in Höhe von 0,15 Prozent entspricht. Größere Überraschungen erwarten Börsianer heute nicht. Indes werden die Forderungen an den Währungshüter immer lauter, bald an den Zinsschrauben zu drehen.
Keine Zinserhöhungen in Sicht – trotz Rekordinflation
Für Diskussionen dürfte der jüngste Rekord-Inflationswert in Höhe von 7,5 Prozent in der europäischen Union sorgen. Nie lag die Teuerung seit Einführung der Gemeinschaftswährung höher. Die EZB wolle aber im Vergleich zur US-Notenbank Federal Reserve (Fed) jedoch abwarten, heißt es. Bis die Inflationsprognosen im Sommer bekannt gegeben werden, dürften noch ein paar Monate vergehen.
Auch wenn die EZB in den vergangenen Wochen die ersten Weichen in puncto Zinswende gestellt hat, wie etwa das Beenden der Anleihekäufe, bleibt eine tatsächliche Zinserhöhung nicht in Sicht.
Die US-Fed könnte derweilen bereits auf ihrer kommenden Mai-Sitzung erneut das Zinsniveau antasten. Bereits im vergangenen März hatte die Fed erstmals seit 2018 wieder das Zinsband berührt.
Inflationstreiber Coronavirus-Pandemie und Ost-Konflikt
Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie und den damit im Zusammenhang stehenden fulminanten Notenbanker-Schützenhilfen sowie dem jüngsten Krieg zwischen der Ukraine und Russland sehen sich Börsianer dies- und jenseits des Atlantiks zusehends mit einer grassierenden Inflation konfrontiert. Die knappen Rohstoffe aus Russland sowie der Ukraine befeuern die Inflation zusätzlich, welche auch vor dem Kriegsausbruch schon hoch war.
EUR/USD: So könnte es weitergehen
Anleger dürften die heutige EZB-Sitzung nach Signalen in puncto zukünftiger Geldpolitik abklopfen. Bislang hat der europäische Währungshüter nämlich offengehalten, wie in der kommenden Zeit gehandelt werden soll. Vor dem Hintergrund des schwelenden Krieges könnte sich die EZB gezwungen sehen, klarer zu kommunizieren.
Für größere Überraschungen dürfte die Sitzung insgesamt jedoch nicht sorgen. Die nach wie vor vorhandene Abwartehaltung sollte nicht rasch abgelegt werden.
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