Goldpreis knapp punter 1.800 Dollar – Hochsspannung vor Fed-Sitzung

Goldpreis aktuell

Der Goldpreis notiert am Dienstag und damit einen Tag vor der Fed-Sitzung laut IG-Indikation bei 1.796 Dollar pro Feinunze und damit nahezu unverändert im Vergleich zum Vortag. Auf Wochensicht büßt das gelbe Edelmetall rund 0,70 Prozent ein.

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Goldpreis Chart

Im Vorfeld der zur Wochenmitte anstehenden US-Notenbank-Sitzung der Federal Reserve (Fed) halten Anleger am Goldmarkt mehr oder weniger die Füße still. Im Vorfeld der Sitzung hatte Fed-Oberhaupt Jerome Powell vor dem Kongress angekündigt, dass ein Herunterfahren des sogenannten „Taperings“ respektive die Anleihekäufe nebst Konjunkturhilfen in der Juli-Sitzung zur Disposition stehen.

Goldpreis: Fed sieht Inflation als weiterhin „vorübergehendes Phänomen“ an

Bislang hält der Währungshüter das Thema Inflation als ein „vorübergehendes Phänomen“. Monatlich kauf die Fed derzeit Anleihen im Umfang von rund 120 Dollar an. Ziel sind hier Preisstabilität und eine signifikante Erholung am Arbeitsmarkt.

Skeptiker sehen zusehends die Gefahr der Entstehung einer Blase am Markt, welche den Immobiliensektor zum Kollabieren bringen könnte. Die Inflationsrate notierte in den Vereinigten Staaten im vergangenen Monat bei 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit so hoch wie seit Sommer 2008 nicht mehr. Die Zeit des billigen Geldes scheint aus Sicht von Jerome Powell aber weiterhin angemessen, zumal sich der US-Arbeitsmarkt noch nicht vollständig von den Folgeschäden der Coronavirus-Pandemie erholt hat. Unter Umständen könnte die Fed jedoch am Mittwoch erste Hinweise in puncto Straffung der Zinszügel senden.

Die Chefin der Fed San Francisco, Mary Daly, könne sich vorstellen, dass die Fed Ende des Jahres oder zu Beginn des Jahres 2022 mit einer Reduzierung der Hilfsprogramme beginnen wird.

Gut möglich, dass die Fed allerdings auf der kommenden Notenbanksitzung ihre Strategie weiter unverändert lassen wird, trotz hoher Inflation und Erholung am Arbeitsmarkt. Der Währungshüter verwies zuletzt immer wieder darauf, dass die Teuerungsrate angesichts von Nachwehen durch die Viruskrise begründet sei, wie z.B. etwa Engpässen in den Lieferketten, welche im Zusammenhang mit dem Chipmangel stehen.

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Goldpreis: Auf diese Entwicklung kommt es nun an

Die Augen dürften nun auf die Worte des Fed-Chefs Jerome Powell gerichtet sein. Gut möglich, dass die Fed eine Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik kommunizieren könnte. Dies vermag unmittelbare Auswirkungen auf den US-Dollar und damit auf den Goldpreis zu haben. Sollte der Währungshüter an seiner geldpolitischen Marschroute weiter festhalten, könnte dies dem Goldpreis tendenziell weiter in die Karten spielen.

Somit stände erneut auf der Oberseite die Marke von 1.800 Dollar im Blickfeld der Anleger, welche es zu erobern gilt, um neue Aufwärtsvancen zu kreieren. Auf der Unterseite sollten Investoren die technische Supportlinie von 1.750 Dollar im Auge behalten. Ein Seitwärtsmarkt scheint angesichts der Fragezeichen in puncto Geldstrategie der Fed weiter wahrscheinlich. Auch die wieder nachlassende Dynamik der Delta-Variante des Coronavirus könnte das gelbe Edelmetall temporär wieder weniger attraktiv erscheinen lassen.

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