Goldpreis nach Fed-Mitschriften unter Druck – Zinssenkungsfantasien erhalten Dämpfer
Nach Veröffentlichung der „FOMC-Minutes“ rutscht der Goldpreis auf den tiefsten Stand seit einer Woche. Anleger fürchten, dass die Zinsen in den USA nun doch länger hochbleiben könnten als gedacht.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis nach Fed-Mitschriften unter Druck – Zinssenkungsfantasien erhalten Dämpfer
- Fed-Vertreter schlagen weiterhin restriktiven Ton ein – Zinswende nicht in Sichtweite
- Bostic und Waller kommen erneut zu Wort – US-Konjunkturdaten am Freitag im Blick
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Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Goldpreis nach Fed-Mitschriften unter Druck – Zinssenkungsfantasien erhalten Dämpfer
Nach Veröffentlichung der „FOMC-Minutes“ rutscht der Goldpreis auf den tiefsten Stand seit einer Woche. Anleger fürchten, dass die Zinsen in den USA nun doch länger hochbleiben könnten als gedacht.
Die sogenannten Fed-Mitschriften haben am späten Mittwochabend ein Festhalten an ihrer restriktiven Geldpolitik signalisiert und zunächst keine zeitnahe Zinssenkung Aussicht gestellt. Die Mitglieder haben offensichtlich keine Eile, an den Zinsschrauben nach unten zu drehen.
„Viele“ Vertreter würden sich demnach sogar fragen, ob die aktuelle Geldpolitik restriktiv genug sei, um das Teuerungsziel zu erreichen. Am 1. Mai 2024 hatte die US-Notenbank ihre letzte Sitzung abgehalten und das Leitzinsniveau unverändert bei einer Spanne von 5,25-5,50 Prozent belassen.
Anleger rechnen in der zweiten Jahreshälfte mit einer Zinssenkung und folgerichtig mit dem Startschuss zur Zinswende.
Fed-Vertreter schlagen weiterhin restriktiven Ton ein – Zinswende nicht in Sichtweite
Wenn es nach Fed-Direktoriumsmitglied Christopher Waller geht, dürften noch Monate bis zur Zinswende in den USA vergehen. Seiner Meinung nach sei der Arbeitsmarkt immer noch robust. Zudem seien die Fortschritte im Kampf gegen die Inflation bescheiden.
"Ich habe es nicht eilig, die Zinsen zu senken", sagte sein Kollege Raphael Bostic. Man müsse vorsichtig mit dem ersten Schritt nach unten sein: "Es kann sein, dass wir ihn später machen müssen".
Bostic und Waller kommen erneut zu Wort – US-Konjunkturdaten am Freitag im Blick
Am heutigen Abend (21:00 Uhr) könnte eine Rede durch Fed-Vertreter Bostic erneut für Bewegung sorgen.
Am Freitag blicken Anleger insbesondere auf die Entwicklung der Bestellungen für langlebige Güter (14:30 Uhr), welche in der Regel mit größeren Anschaffungen verbunden sind und somit eine gute Indikation auf die Aktivität der US-Wirtschaft abgeben. Erwartet wird ein Einbruch für den April im Vergleich zum Vormonat in Höhe von minus 0,8 Prozent nach einem Plus von 0,2 Prozent im März.
Von Interesse dürfte auch der Michigan-Verbraucherstimmungsindex sein (16:00 Uhr). Ökonomen rechnen mit einem starken Einbruch im Vergleich zum April (77,2 vs. 67,5 Punkte).
Fed-Mitglied Christopher Waller kommt wie bereits am Dienstag erneut zu Wort (15:35 Uhr). Wiederholt könnte Waller eine restriktive Rhetorik an den Tag legen und damit auch die jüngsten „Fed-Mitschriften“ bestätigen.
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