Goldpreis nach Fed-Sitzung nahe 1.800 Dollar – NFPs ante portas
Der Goldpreis notiert nach der Fed-Sitzung zunächst in der Pluszone. Im Blick behalten sollten Anleger nun die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten.
Wichtigste Punkte:
- Fed startet mit Tapering
- Zinserhöhungsspekulationen nehmen Fahrt auf
- Goldpreis vorerst fester
- US-Arbeitsmarktdaten im Blick
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Goldpreis Chart
Goldpreis nach Fed-Sitzung im Plus – Tapering ante portas
Gold-Anleger haben am späten Mittwochabend erleichtert auf die Signale der US-Federal Reserve (Fed) reagiert. Am Donnerstagmorgen notiert der Broker IG den Preis pro Feinunze Gold auf 1.776 Dollar und damit 0,44 Prozent höher im Vergleich zum Vortag.
Die US-Notenbank Fed plant noch in diesem Monat mit einer Drosselung ihres Anleihekaufprogramms im noch monatlichen Umfang von 120 Milliarden Dollar. Demnach soll das Programm um 10 Milliarden Dollar pro Monat gesenkt werden. Die Hypothekenanteilsscheine sollen um 5 Milliarden pro Monat reduziert werden, heißt es aus den Reihen der Notenbanker. Folgerichtig würde das Programm im Juni 2022 vollständig auslaufen. Zu Beginn des Monats Dezember plane die Fed eine weitere Drosselung der Anleihekäufe – Änderungen vorbehalten. Der Währungshüter verfolgt das Ziel der Vollbeschäftigung nebst Inflationsrate mit einem Durchschnittswert in Höhe von zwei Prozent.
Aufgeblähte Bilanz in Höhe von 8,5 Billionen Dollar – Zeitpunkt der Zinserhöhung unbekannt
Vor dem Hintergrund einer wirtschaftlichen Erholung in den Vereinigten Staaten von der Coronavirus-Pandemie hat die Fed am gestrigen Abend somit eine geldpolitische Wende eingeläutet, auch wenn die berüchtigten Zinszügel noch nicht angetastet worden sind. Insgesamt gehen die USA in diesem Jahr von einem Wachstum in Höhe von mehr als sechs Prozent aus.
Bislang ist allerdings nicht klar, ob es bereits im Jahr 2022 zum ersten Zinsschritt der Fed kommen wird. Das „Tapering“, ein sogenanntes Abschmelzen der Anleihekäufe dürfte ein erster Hinweis in Richtung Forcierung der geldpolitischen Wende darstellen. Auf der Dezember-Sitzung könnte Fed-Chef Jerome Powell Signale senden, ob es zu einer ersten Zinsanhebung bereits im kommenden Jahr kommen könnte. Bislang stochern Anleger in diesem Punkt im Nebel.
Maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidung dürfte der Werdegang der wirtschaftlichen Erholung darstellen. Weitere Hinweise erhalten Anleger morgen mit den berüchtigten US-Arbeitsmarkten am ersten Freitag des neuen Monats. Die ADP-Daten hatten zur Wochenmitte einen ersten Appetizer mit 571.000 neuen Stellen abgegeben. Diese geben in der Regel eine Tendenz für die Non-Farm Payrolls (NFPs) ab.
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Goldpreis: Spannung vor US-Arbeitsmarktdaten
Mit Spannung dürften Anleger nun auf die Veröffentlichung der morgigen US-Arbeitsmarktdaten blicken. Erwartet werden 425.000 neue Stellen für den Monat Oktober. Im Monat zuvor wurden lediglich 194.000 Einheiten geschaffen.
Zudem dürfte das jüngst verkündete „Tapering“ durch die US-Notenbank im Vorfeld zum größten Teil eingepreist worden sein. Folgerichtig bringt eine tendenziell restriktivere Geldpolitik den Goldpreis vorerst nicht aus der Bahn. Wichtig bleibt der Verlauf der wirtschaftlichen Erholung in den USA und die Signale auf der kommenden Dezember-Sitzung in puncto Zinserhöhungsspekulationen.
Kurzfristig sind Aufwärtsavancen bis auf 1.800 Dollar pro Einheit denkbar. Übergeordnet bleibt der Seitwärtsmarkt zwischen 1.720- und 1.840 Dollar das Maß der Dinge.
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