Goldpreis Prognose: Wann glänzt das Edelmetall wieder?

Goldpreis aktuell

Der Goldpreis verliert laut IG Indikationen 0,22 Prozent auf 1.832 Dollar je Feinunze und setzt seinen jüngsten Seitwärtsmarkt damit zunächst weiter fort. Kann das gelbe Edelmetall aufgrund neuer Corona-Unsicherheiten respektive Brexit-Sorgen wieder profitieren?

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Goldpreis Chart

Goldpreis: EZB liefert wie erwartet – keine größeren Überraschungen

Die Anleger haben heute am Tag der Verkündung der geldpolitischen Lagebeurteilung der EZB keinen Mut geschöpft. Das Abfeuern geldpolitischer Salven sorgt nicht für den erhofften Stimmungsumschwung an den Aktienmärkten. Der Währungshüter will wie im Vorfeld bereits erwartet sein Notkaufprogramm aufstocken und gleichzeitig die Laufzeit des Programms verlängern. An den Zinsen schraubte die EZB nicht. Angesichts des fehlenden konventionellen Spielraums in den Leitzinssätzen greifen die Notenbanker unter anderem erneut zum Anleihenkaufprogramm. Nicht zuletzt die Inflationserwartung bietet für die EZB einen triften Grund an ihrer Geldpolitik festzuhalten und für eine längere Zeit Liquidität in die Aktienmärkte zu spülen. Die Anleger befinden sich trotz weiterer Notenbanker-Schützenhilfe aber alles andere in Weihnachtsstimmung.

Da mit dem Brexit ein Unsicherheitsfaktor zurück auf der Hauptbühne ist und das hochdynamische Infektionsgeschehen rund um COVID-19 Bund und Länder womöglich zu weiteren Restriktionen drängt, bleibt der Optimismus trotz weiterer Impfstoff-Erfolge überschaubar.

Goldpreis: Dollarschwäche, Corona- und Brexit-Sorgen könnten stützen

Neben dem robusten Euro ist es nicht zuletzt die Coronavirus-Pandemie, welche die Weihnachtsstimmung an den Aktienmärkten in der Eurozone trübt, dem Goldpreis aber damit tendenziell in die Karten spielen könnte. Mit rund 30.000 Neuinfektionen sind in der Bundesrepublik neue Rekordwerte veröffentlicht worden. Das dynamische Infektionsgeschehen schürt verstärkt die Sorge vor schärferen Restriktionen. Dass Bund und Länder weitere Maßnahmen verkünden werden, scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

Zudem ist mit dem Brexit längst ein weiterer Unsicherheitsfaktor zurück auf der Hauptbühne. An Europas Börsen könnten sich im Falle eines "No-Deals" die Sorgen über die Brexit-Folgen und die Finanzstabilität überschlagen. Unter den Investoren wächst die Sorge vor einem Scheitern der Brexit-Verhandlungen.

Goldpreis Prognose: So könnte es weitergehen

Während kurzfristig aus meiner Sicht ein Seitwärtsmarkt wahrscheinlich bleibt, rechne ich übergeordnet mit durchaus steigenden Notierungen. Die Unsicherheit dies- und jenseits des Atlantiks angesichts der schwelenden Sorgen rund um COVID-19 bleiben zu groß. Nicht zuletzt die Brexit-Schwierigkeiten könnten die Nachfrage bei dem Edelmetall wieder erhöhen. Vor dem Hintergrund, dass der Goldpreis in US-Dollar gehandelt wird, könnte eine Schwäche des Greenbacks das Edelmetall in Ländern außerhalb des Dollarraums günstiger machen.

Aus technischem Blickwinkel bedeutet dies, dass die Zone zwischen 1.800- und 1.900 Dollar ein mögliches Pflaster für die kommenden Tage sein könnte, auf welchem sich der Kurs bewegen vermag. Während bei rund 1.800 Dollar Anschlusskäufe erfolgen sollten, könnten an der mentalen Marke von 1.900 Dollar im Gegenzug Gewinnmitnahmen einsetzen. Summa summarum: Der Goldpreis bleibt vorerst in einem Seitwärtsmarkt gefangen. Die Anleger sollten hier Ruhe bewahren und die Füße vorerst stillhalten.

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Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der Goldpreis in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 1.950 Dollar interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 1.800 Dollar im Blick behalten.

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