Einige wichtige Wahlen in Europa sowie die künftige Wirtschaftspolitik in den Vereinigten Staaten dürften möglicherweise das Kursgeschehen an den Finanzmärkten prägen. Aus diesem Grund werfen wir einen Blick auf das Big Picture auf Monatsbasis.
Der deutsche Leitindex hat sich im vergangenen Jahr trotz des Brexit, des überraschenden Wahlsieges Donalds Trumps in den USA und des Referendums in Italien wacker geschlagen. Charttechnisch war 2016 für den DAX ein anstrengendes Jahr. Der seit März 2009 intakte mittelfristige Aufwärtstrend musste sich im Februar sowie im Sommer gleich drei Mal einem Test unterziehen. Die genannte Unterstützung konnte jedoch zur Freude der Anleger verteidigt werden. Im späteren Verlauf gelang die Rückeroberung der Schiebezone bei 10.000/10.116 Punkten. Anschließend befand sich das heimische Börsenbarometer in einer monatelangen Seitwärtsphase. Die Oberseite dieser Preisspanne bei 10.780/10.830 Zählern konnte dann im Dezember signifikant überwunden werden.
Auch 2017 könnten die Marktteilnehmer viel Freude mit deutschen Dividendenpapieren haben. Im Augenblick notiert der DAX oberhalb der Zwischenhochs bei 11.431/11.434 Punkten von November bzw. Dezember 2015. Bei einem Monatsschlusskurs darüber wäre ein weiterer schwerer Stein aus dem Weg geräumt. Als Belohnung würde dann die psychologische Marke bei 12.000 Zählern winken. Die nächste technische Anlaufstelle wäre dann der ehemalige und im Januar des vergangenen Jahres unterschrittene Aufwärtstrend bei aktuell 12.120 Punkten. Anschließend könnte das im April 2015 markierte Rekordhoch bei rund 12.400 Zählern ins Visier genommen werden. Und darüber würde der DAX noch nie gesehenes Terrain betreten. In diesem Fall wäre die „runde“ Zahl bei 13.000 Punkten ein durchaus realistisches Ziel.
Allerdings dürfte es nicht allzu sehr überraschen, dass der deutsche Leitindex mittlerweile deutlich überkauft ist. Eine Korrektur in Richtung der genannten Unterstützungen wäre jedoch kein Beinbruch. Rückendeckung gibt es zusätzlich von den gewichteten 10- und 20-Monats-Durchschnittslinie bei aktuell 10.836 Zählern bzw. 10.504 Punkten.