Einige charttechnische Unterstützungen wurden seitdem förmlich überrannt. Im Augenblick läuft der Test einer weiteren wichtigen Chartmarke. Die Rede ist von der waagerechten Trendlinie bei 43,50 USD. Fällt auch diese Unterstützung der Angebotsseite in die Hände, drohen weitere Preisrückgänge bis zur psychologischen Marke bei 40,00 USD je Barrel.
Nach dem jüngst Desaster ist der Ölpreis der Sorte WTI überverkauft und somit reif für eine technische Gegenreaktion. Allerdings könnte eine Korrektur durchaus noch auf sich warten lassen. Die überverkaufte Zone wird in der Regel nicht sofort nach oben verlassen. Erstes Ziel einer möglichen Erholung wäre die sehr steile Abwärtstrendlinie bei momentan 44,70 USD, die auch gleichzeitig die dritte Fächerlinie darstellt. Nächste Anlaufstelle könnte dann die horizontale Trendgerade bei 46,40 USD sein. Dies ist aber nicht die einzige Hürde gen Norden. Im Tageschart ist ein ganzes Bollwerk an Widerständen auszumachen.
Der Bruch der Aufwärtstrendlinie Ende des Wonnemonats Mai nach unten hatte den Trendwechsel eingeleitet. Allerdings generierten die einfachen 200- und 50-Tage-Durchschnittslinien zu Beginn des besagten Monats bereits ein so genanntes „Todeskreuz“. Wie der Name schon verrät, bedeutet dies aus charttechnischer Sicht nichts Gutes. Und in der Tat haben die Notierungen des schwarzen Goldes seit dem mittelfristigen Verkaufssignal deutlich nachgegeben.