Silberpreis unter 19 Dollar – Inflations- und Rezessionssorgen im Blick

Wichtigste Punkte:

• Silberpreis unter 19 Dollar je Feinunze – Inflations- und Rezessionssorgen im Blick
• Globale Rezessionsängste bleiben dominierende Sorge
• Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde verweist auf weitere Zinserhöhungen

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Silberpreis Chart auf Monatsbasis

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Silberpreis Chart auf Tagesbasis

Silberpreis unter 19 Dollar je Feinunze – Inflations- und Rezessionssorgen im Blick

Der Silberpreis muss sich nach wie vor in einem komplexen Spannungsfeld, bestehend aus Inflations- und Zinssorgen sowie den damit verbundenen Rezessionsängsten behaupten. Zuletzt hatten sich mehrere US-Notenbanker für einen entschlossenen Kampf gegen die Inflation ausgesprochen. Auch in der Alten Welt dürfte die Europäische Zentralbank weiter Gewehr bei Fuß stehen, um die Teuerung wieder einzufangen. Für den Silberpreis gestaltet sich zudem auch die charttechnische Gemengelage weiter fragil.

Eine Feinunze (Kassa) kostet am Donnerstagmittag rund 18,65 Dollar und damit rund ein Prozent weniger im Vergleich zum Vortag.

Globale Rezessionsängste bleiben dominierende Sorge

Die globalen Rezessionsängste bleiben weiterhin die dominierende Sorge am Markt. Vor allem die Aussicht auf weiterhin rasch steigende Zinsen jenseits des Atlantiks treibt Anleger nach wie vor um. James Bullard, Chef der Notenbank St. Louis hatte in dieser Woche gesagt, dass weitere Zinserhöhungen für eine Wiederherstellung der Preisstabilität notwendig seien. Auch weitere Kollegen verwiesen auf zusätzliche Zinserhöhungen, was die Furcht vor einer Rezession abermals befeuerte.

Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde verweist auf weitere Zinserhöhungen

"Die Wiederherstellung von Preisstabilität ist die Mission der EZB", sagte Lagarde und fügte an: "Unser Primärziel ist es nicht, das Wachstum zu reduzieren, unser Primärziel ist nicht, Leute zu entlassen, unser Primärziel ist nicht, eine Rezession auszulösen. Unser Primärziel ist Preisstabilität."

Laut Lagarde werde die EZB die Zinsen in den nächsten Sitzungen auf ein neutrales Level anheben.

Aktuell notiert das Zinslevel bei 1,25 Prozent, nachdem der europäische Währungshüter im Juli und September kräftig an den Zinsschrauben nach oben gedreht hat.

Angesichts einer Rekordinflation in der Eurozone könnte die EZB auf der geplanten Sitzung Ende Oktober erneut ein Zeichen mit einer kräftigen Zinserhöhung setzen. Zuletzt notierte die Teuerung bei 9,1 Prozent und damit so hoch wie nie zuvor seit Bestehen der Euro-Einführung im Jahr 1999. Am Freitag werden zudem neue Schätzungen über die Inflationsentwicklung publik. Erwartet wird eine vorläufige Teuerung von 9,70 Prozent per Jahresmonatsvergleich.

Silberpreis: So könnte es weitergehen

Angesichts eines robusten US-Dollars, welcher die Attraktivität des Silberpreises für Anleger außerhalb des Dollarraums schmälert, dürften die Abwärtsrisiken zunächst präsent bleiben. Aus charttechnischer Perspektive gilt es nun die 20-Dollar-Marke näher zu betrachten, welche kurzfristig angelaufen werden könnte. Sollte das Verlaufstief bei 17,50 Dollar aus Anfang September fallen, ständen folgerichtig 16 Dollar zur Disposition.

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