US-Wahlen 2024 – Letzte Bestandsaufnahme vor der Wahl
Heute beginnt die lang erwartete US-Präsidentschaftswahl. Und es dürfte wahrhaftig spannend werden. Kurz vor dem Urnengang werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Assets.
Wichtigste Punkte:
- Trump und Harris fast gleich auf
- Volatilität hat sich beruhigt
- US-Dollar macht nur kurze Pause
- Renditen ziehen wieder an
- Anleger werden an der Wall Street vorsichtig
Kein klarer Favorit erkennbar – Trump und Harris schenken sich nichts
Wer wird als 60. Präsident der Vereinigten Staaten in das Weiße Haus einziehen. In den letzten Umfragen vor dem Urnengang kann sich keiner der beiden Kandidaten durchsetzen. Trump und Harris liegen annähernd gleich auf. Der Republikaner Trump führt mit einem minimalen Vorsprung von 0,1%. Zuvor hatte die demokratische Vize-Präsidentin Harris recht lange die Nase vorne gehabt. Es dürfte wahrhaftig spannend werden.
Umfrageergebnisse vom 4. November – Trump vs. Harris
Die Spannung steigt, die Angst bleibt aber aus
Zuletzt gab es im Vorfeld der US-Wahl einige Volatilitätsspitzen. Allerdings blieb eine übertriebene Verunsicherung oder gar Angst aus. Der Volatilitätsindex VIX (S&P 500) erreichte dreimal das Niveau bei 20,92 Punkten, konnte dieses aber nicht überwinden. In der klassischen Charttechnik wird dies als Dreifachspitze bezeichnet. Im Augenblick notiert der VIX wieder unterhalb der Marke bei 20, somit in ruhigen Gewässern. Dennoch steigt der einfache 50-Tage-Durchschnitt. Letzt endlich könnte mit einer anziehenden Schwankung der Kurse gerechnet werden. Dies wäre auf Dauer nicht allzu gut für die Börsen.
Volatilitätsindex VIX auf Tagesbasis
Steigt der Greenback, wenn Trump gewinnt?
Bereits seit Wochen wird spekuliert, welche Assets von einem Wahlsieg von Trump bzw. Harris profitieren könnten. Der US-Dollar wird dem Team Trump zugeordnet. Und der Greenback konnte zuletzt spürbar anziehen. Das Hoch bei 104,37 von Ende Juli dieses Jahres wurde annähernd erreicht. In den letzten Tagen hat die Währung ein wenig geschwächelt, von einer Korrektur oder gar Trendwende kann jedoch nicht gesprochen werden. Sollte der Dollar seinen Weg gen Norden fortsetzen, könnten vor allem die Märkte in den Schwellenländern zu den Verlierern gehören.
US-Dollar Chart auf Tagesbasis
Steigende Renditen drücken die Stimmung an der Wall Street
Mit der Zinswende war die Zeit fallender Anleihekurse vorbei. Doch im Vorfeld des Urnengangs in den Vereinigten Staaten ist ein Anziehen der Renditen zehnjähriger Staatsanleihen zu beobachten. Der einfache 50-Tage-Durchschnitt wurde im Tageschart zurückerobert. Und die besagte Glättungslinie steigt wieder. Allerdings wurde nun der Abwärtstrend erreicht und bislang nicht überwunden. Grund für die steigenden Renditen in den USA ist die Sorge über eine anziehende Verschuldung. Und dies unabhängig von dem Wahlausgang, da sowohl Trump (Steuersenkungen) als auch Harris (Investitionen in erneuerbare Energien) wohl tiefer in die Geldbörse greifen könnten.
Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf Tagesbasis
Verunsicherung ist an der Wall Street spürbar
Von seinem neuen Allzeithoch hat sich der S&P mittlerweile gen Süden verabschiedet. In Anbetracht der bevorstehenden Wahl und den derzeitigen Umfragewerten haben die Anleger an der Wall Street erst einmal an der Seitenlinie Platz genommen. Charttechnisch betrachtet läuft im Augenblick der Test der exponentiellen 50-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 5.711 Punkten des 23,6%-Fibonacci-Retracements bei 5.696 Zählern. Weitere Unterstützungen sind die Oberseite der engen Handelsspanne bei 5.680 Punkten und die obere Begrenzung der breiten Trading Zone bei 5.670 Zählern. Um die Aufwärtsbewegung wieder aufzunehmen, sollten die 20-Tage-Linie bei 5.773 Punkten und die Oberseite des Rechtecks bei ebenfalls 5.773 Zählern zurückgewonnen werden.
S&P 500 Chart auf Tagesbasis
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