Wall Street – Fed senkt erneut die Zinsen
Die europäischen Börsen sind trotz der geldpolitischen Notfallaktion der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) mit schweren Kursverlusten in den Handelstag gestartet. Der Leitzins in den USA beträgt nun 0 - 0,25%.
Coronavirus bringt das öffentliche Leben zum erliegen
Europa ist dicht. Immer mehr Länder in Europa schließen die Grenzen zu den Nachbarländern – nun auch Deutschland: Seit heute Morgen 8 Uhr, sind die Grenzübergänge nach Frankreich, Österreich, der Schweiz, Dänemark und Luxemburg geschlossen. „Für Reisende ohne triftigen Reisegrund gilt, dass sie nicht mehr einreisen können“, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Sonntag. Berufspendler oder Warenverkehr könnten die Kontrollen jedoch passieren.
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Fakten zum Virus
Bei mehr als 169.350 Menschen weltweit wurde laut der Johns-Hopkins-Universität eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt. Die Gesamtzahl der Todesopfer liegt bei mehr als 6500 (Stand 16. März, 10.17 Uhr).
Um die Auswirkungen auf die Wirtschaft zu begrenzen, sagte die deutsche Bundesregierung bereits KfW-Kredite ohne Begrenzung an betroffene Unternehmen zu. Die Europäische Kommission will im Falle eines Wirtschaftseinbruchs die europäischen Fiskalregeln aussetzen. Die einzelnen Firmen reagieren höchst unterschiedlich.
Von Home-Office Tätigkeiten bis hin zum kompletten Produktionsstopp werden alle Möglichkeiten in Erwägung gezogen. Die Commerzbank schließt einzelne Filialen und Fiat Chrysler Automobiles (FCA) wird wegen des Coronavirus-Ausbruchs die Produktion in den meisten europäischen Werken bis zum 27. März aussetzen. Das Unternehmen wird seine italienischen Werke in Melfi, Cassino, Mirafiori Carrozzerie, Grugliasco und Modena sowie seine Werke in Serbien, und Polen vorübergehend schließen.
US-Notenbank senkt Leitzins
Die Fed gab gestern die zweite außerplanmäßige Notfallzinssenkung in diesem Monat bekannt, um die Auswirkungen des COVID-19-Virus abzumildern.
Die Europäische Zentralbank (EZB) bestätigte am Sonntag ebenfalls, dass sie sich mit mehreren anderen Zentralbanken auf ein koordiniertes Vorgehen geeinigt habe, um die Liquidität inmitten der Coronavirus-Krise zu erhöhen.
Die EZB, die Bank of Canada, die Bank of England, die Bank of Japan, die US-Notenbank und die Schweizerische Nationalbank beschlossen, „die Preise für die bestehenden US-Dollar-Liquiditäts-Swap-Vereinbarungen um 25 Basispunkte zu senken, so dass der neue Zinssatz der US-Dollar-Übernacht-Index-Swap-Satz (OIS) plus 25 Basispunkte sein wird".
Die Banken stimmten auch zu, zusätzlich zu den derzeit angebotenen Geschäften mit einer Laufzeit von einer Woche wöchentlich US-Dollar mit einer Laufzeit von 84 Tagen anzubieten. Die EZB betonte, dass diese Maßnahmen „so lange bestehen bleiben werden, wie dies zur Unterstützung des reibungslosen Funktionierens der US-Dollar-Finanzierungsmärkte angemessen ist".
Die US-Aktienfutures reagierten dennoch am Sonntagabend dennoch negativ und sind bis zu Handelsstartes des Kassamarketes im „Limit-Down“ ausgesetzt.
Dow Jones Kurs Chart
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