Margin Definition

Was ist eine Margin? - Bedeutung und Erklärung

Margin ist der Betrag, der zur Eröffnung und Aufrechterhaltung einer Position mit einem Hebelprodukt erforderlich ist. Diese Sicherheitsleistung ist der Unterschied zwischen dem vollen Wert Ihrer Handelsosition und dem Kapital, das Ihnen von einem Broker oder Leverage-Anbieter zur Verfügung gestellt wird. Somit handelt es sich bei einer Margin um ein zentrales Konzept im Finanzhandel.

Im Margin-Handel werden zwischen zwei Arten von Margins unterschieden, die Einstiegsmargin und Halte-Margin.

Einstiegsmargin

Die Einstiegsmargin ist die benötigte Anzahlung, die anfangs eingezahlt werden muss, damit eine eine Position eröffnet werden kann. Diese wird auch Eröffnungsmargin oder Einlage genannt.

Halte-Margin

Sobald Sie Ihre Position eröffnet haben, müssten Sie möglicherweise mehr Geld einzahlen, falls Ihr Handel beginnt einen Verlust zu erleiden und Ihre Einstiegsmargin nicht mehr ausreicht diese Position offen zu halten. Sollte dies passieren sind Sie für den Anbieter im Margin Call und es ist erforderlich, das Guthaben auf Ihrem Konto aufzustocken. Dieses zusätzliche Kapital wird als Halte-Margin bzw. fortlaufende Margin bezeichnet.

Wie funktioniert der Margin-Handel

Der Margin-Handel ermöglicht es, Hebelprodukte wie CFDs (Contracts for Difference) zu nutzen. Durch den Einsatz von Hebeln kann das volle Marktrisiko eingegangen werden, indem nur ein Bruchteil des gesamten Handelswertes aufgebracht wird. Die erforderliche Margin wird in der Regel als Prozentsatz angegeben.

Beispiel einer Margin im Aktienhandel

Angenommen, Sie möchten Aktien vom Unternehmen ABC im Wert von 1000 € kaufen. Bei einem traditionellen Aktienkauf müssen Sie die vollen 1000 € bezahlen. Falls Sie entscheiden mit einer Margin zu traden, müssen Sie im Vorfeld nur einen Teil der Kosten bezahlen. Falls Ihr Anbieter 20 % der Position als Margin benötigt, liegt somit der Betrag zur Eröffnung der Position bei 200 €.

Die Vor- und Nachteile einer Margin

Vorteile einer Margin

Hebelwirkung auf Gewinne: Die Margin kann Ihre Gewinne ausbauen, denn jegliche Gewinne stammen aus dem Risiko Ihrer zu handelbaren Position und nicht nur aus der Margin, welche Sie als Einlage erbracht haben.

Diversifikation: Der Kauf auf Margin bedeutet, dass Sie das Potenzial haben, Ihr Kapital noch weiter zu streuen, da Sie über eine größere Breite von Positionen diversifizieren können.

Short-Selling: Im Gegensatz zu ungehebelten Produkten ermöglicht es Ihnen das Handeln mit einer Margin Short auf die Märkte zu gehen, womit auch von fallenden Märkten profitiert werden kann.

Nachteile einer Margin

Erhöhtes Verlustrisiko: Wie Gewinne können auch Verluste gehebelt werden und den Wert Ihrere Einstiegsmargin übersteigen, falls sich der Markt gegen Sie wendet. Der Grund hierfür ist, dass sich der Verlust aus dem ganzen Wert der Position errechnet und nicht nur aus der Margin. Es gibt jedoch Maßnahmen, um die negative Seite der Margin zu mildern, wie z.B. die Umsetzung einer Risikomanagementstrategie.

Komplexität: Der Margin-Handel erfordert ein tieferes Verständnis der Marktmechanismen und Risikomanagement-Strategien.