Bei einer Währungsabwertung (Devaluation) verliert eine Währung im Vergleich zu einer anderen Währung an Wert. Dies bezieht sich besonders auf Währungen mit einem flexiblen bzw. freien Wechselkurs. Der Wert solcher Währungen wird durch den Devisen- bzw. Forexmarkt und dort durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Das Gegenteil einer Währungsabwertung ist eine Währungsaufwertung, bei der eine Währung gegenüber einer anderen an Wert gewinnt. Forex-Trader können sowohl von Währungsauf- als auch von Währungsabwertungen profitieren. Je nach ihrer Voraussage zur Kursentwicklung können sie sich long oder short positionieren.
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Währungen werden immer in Paaren gehandelt. Dabei wird der Wert der einen Währung im Verhältnis zum Wert der anderen Währung angegeben. Die an erster Stelle aufgeführte Währung – die Basiswährung – hat immer einen Wert von eins. Die an zweiter Stelle stehende Währung – die Notierungswährung – hat einen Wert, der das Verhältnis zur Basiswährung widerspiegelt.
Wenn beispielsweise EUR/USD bei 1.1000 gehandelt wird, bedeutet dass, Sie müssen einen Dollar und zehn Cent für einen Euro bezahlen.
Sollte der EUR/USD-Kurs dann von 1.1000 auf 1.200 steigen, wurde der Dollar im Vergleich zum Euro abgewertet, da er an Wert verloren hat. Der Euro erfuhr dementsprechend eine Währungsaufwertung, da Sie nun mehr Dollar für dieselbe Menge an Euro bezahlen müssen. In diesem Fall wird auch davon gesprochen, dass der Euro im Vergleich zum Dollar stärker und der Dollar gegenüber dem Euro schwächer geworden ist.
Ein Beispiel für eine Währungsabwertung ist der Einfluss der 2016 abgehaltenen Brexit-Abstimmung auf den Wert des Britischen Pfunds. Das Pfund war einer starken Volatilität ausgesetzt und wurde gegenüber dem US-Dollar in einigen Phasen deutlich abgewertet. Zu einer noch dramatischeren Währungsabwertung kam es im Jahr 1997, als der Zusammenbruch des That-Bahts sich auf fast alle südostasiatischen Währungen auswirkte und diese mit einem Schlag deutlich an Wert verloren.
Es kann verschiedene Gründe für Währungsabwertungen geben. Im Allgemeinen umfassen diese Veränderungen der Inflationsrate, politische Instabilität und andere wirtschaftliche Faktoren. Genauer genommen handelt es sich bei den Hauptursachen für den Wertverlust einer Währung meist um:
Forex-Trader können von Währungsabwertungen profitieren, allerdings auch Verluste verzeichnen, wenn der Wert einer Währung fluktuiert.
Angenommen, ein Trader hat sich short auf EUR/USD positioniert, da er davon ausgeht, dass der Euro gegenüber dem Dollar an Stärke verliert. In dem Fall, dass der Euro tatsächlich an Wert verliert, entstünden durch die Short-Position Gewinne. Gewänne der Euro allerdings an Stärke, entstünden dem Trader bei seiner Short-Position Verluste.
Der Trader eröffnet eine Long-Position, wenn er davon ausgeht, dass der Euro gegenüber dem Dollar an Wert einbüßt. Käme es zu einer Aufwertung des Euro, d.h. würde er im Wert steigen, könnte die Position mit einem Gewinn geschlossen werden. Verlöre der Euro allerdings an Wert gegenüber dem Dollar, würden bei der Long-Position Verluste entstehen, da diese zu einem schlechteren Wechselkurs geschlossen werden müsste.
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