Amazon Aktie tiefrot unter 3.350 Dollar – die Gründe und Aussichten
Die Amazon Aktie fällt am Freitag unter die Marke von 3.350 Dollar. Die Umsatzaussichten enttäuschen Anleger. Folgend die Gründe und Aussichten.
- Die Amazon-Aktie fällt vorbörslich um 6,9 Prozent auf 3.350 Dollar pro Anteilsschein
- Niedrigster Stand seit 1,5 Monaten und zweiter Verlusttag in Folge
- Schwache Umsatzaussichten lassen Papiere einbrechen
- Amazon verfehlt ebenfalls Umsatzschätzungen für Q2
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Amazon Aktie Chart
Die Amazon Aktie liegt im vorbörslichen Handel nach Veröffentlichung der Q2-Zahlen vom Vorabend laut IG Bank-Indikation aktuell rund 6,90 Prozent im Minus bei 3.350 Dollar pro Aktie.
Die Aussichten des Umsatzes des Onlinehändlers Amazon bescheren nicht nur den eigenen Aktionären, sondern auch Anleger dies- und jenseits des Atlantiks einen Wochenendspurt mit negativen Vorzeichen.
Zwar hat der Konzern seinen Gewinn um 50 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar im Jahresvergleich steigern können, doch der Umsatz in Höhe von 113 Milliarden Dollar hat die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Als Grund für den Kursrutsch fungieren jedoch die trüben Aussichten für das kommende Quartal. Angesichts des Wegfalls der Corona-Restriktionen haben die Geschäfte wieder ihre Pforten geöffnet und das Online-Geschäft weniger attraktiv gemacht. Vor dem Hintergrund der weiterhin fortschreitenden Impfkampagnen nehme die Nachfrage nach Online-Einkäufen wieder ab, sagte der Konzern. Im dritten Quartal solle der Umsatz lediglich um nur noch 10 bis 16 Prozent wachsen, heisst es. Im Frühjahr hatte der Konzern ein Umsatzplus von 27 Prozent ausgewiesen.
Cloud-Sparte bleibt hochprofitabel
Die Sparte des Cloud-Services, der sogenannte Dienst „Amazon Web Services“ hat im vergangenen Quartal seine Erlöse um 37 Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar steigern können. Insgesamt wurden 60 Prozent des Gewinns vor Steuern insgesamt in besagtem Bereich erwirtschaftet. Konzernchef Andy Jassy hat als Ziel auserkoren, den Branchenprimus Microsoft schon bald in diesem Geschäft den Rang abzulaufen und damit zu überholen. Ausweitungen des Dienstes sollen ab 2023 unter anderem in den Vereinigten Arabischen Emiraten nebst Israel verfügbar sein.
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Bringt die Delta-Variante des Coronavirus das Geschäft wieder zum Brummen?
Nicht zuletzt die grassierende Delta-Variante des Coronavirus, welche hierzulande als auch in den Vereinigten Staaten als dominierend gilt, besitzt möglicherweise das Potential, den globalen Konjunkturmotor erneut abzuwürgen, sollte es zu einem Lockdown für die Wirtschaft kommen. Bislang sind sich die Anleger über besagtes Szenario offensichtlich nicht einig. Das Risiko eines erneuten Lockdowns wurde in den vergangenen Wochen für kurze Zeit eingepreist, ehe die laufende US-Bilanzsaison Anleger wieder in Kauflaune versetzte. Die Delta-Variante schwebt m.E. nach wie vor wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Anleger.
Somit bleibt die Viruskrise ein möglicher Katalysator für weitere Aufwärtsambitionen der Amazon-Papiere, welche das Online-Geschäft im Falle eines erneuten Lockdowns deutlich attraktiver machen dürfte. Gleichzeitig sind die Erwartungen aktuell für das neue Quartal deutlich heruntergeschraubt, sodass möglicherweise bei den nächsten Veröffentlichungen der Geschäftszahlen mit positiven Überraschungen zu rechnen ist.
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