DAX Ausblick: Anleger nehmen Reissaus - EZB im Blick
Eine neu aufflammende Unruhe im Bankensektor hat Anleger am Mittwoch erneut verprellt.
Wichtigste Punkte:
- DAX-Anleger nehmen Reissaus - Bankensektor taumelt – EZB-Sitzung im Fokus
- SVB-Kollaps sorgt weiterhin für Unruhe – Anleger bleiben auf der Hut
- EZB-Sitzung wirft ihre Schatten voraus – kräftiger Zinsschritt erwartet
DAX 40 Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
DAX-Anleger nehmen Reissaus - Bankensektor taumelt – EZB-Sitzung im Fokus
Eine neu aufflammende Unruhe im Bankensektor hat Anleger am Mittwoch erneut verprellt. Neben der Unsicherheit rund um die jüngste SVB-Pleite dürfte auch die am Donnerstag anstehende EZB-Notenbanksitzung ihre Schatten vorauswerfen. Börsianer nehmen angesichts besagter Konstellation zunächst Reißaus. Die Anleger befinden sich im Klammergriff der Banken- und Zinssorgen.
Das heimische Börsenbarometer (Deutschland 40) büßt bis zum Mittag über 2,80 Prozent oder 432 Punkte gegenüber dem Vortag ein.
SVB-Kollaps sorgt weiterhin für Unruhe – Anleger bleiben auf der Hut
Der heutige Kursverlust zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, dass der jüngste SVB-Kollaps offensichtlich nicht vollständig ausgestanden ist.
Die Wirkung der jüngst verschriebenen Beruhigungspille durch die US-Notenbank nebst Präsident Joe Biden lässt nach.
Damit verpufft auch die Freude über den Rückgang des Preisdrucks in den USA und die damit verbundene Aussicht auf ein moderates Zinserhöhungstempo der Fed. Der gestrige Silberstreif am deutschen Aktienmarkt entpuppt sich als ein klassisches Intermezzo. Die Teuerung war im Februar per Jahresmonatsvergleich mit 6,0 Prozent weiter gefallen. Seit Juni 2022 bewegen sich die Verbraucherpreise rückläufig.
EZB-Sitzung wirft ihre Schatten voraus – kräftiger Zinsschritt erwartet
Für zusätzliche Zurückhaltung dürfte nicht zuletzt auch die morgen geplante Sitzung der Europäischen Zentralbank sorgen. Ob sich die EZB angesichts der aktuellen Unwägbarkeiten im Bankensektor zu kleineren Zinsschritten hinreißen lässt, bleibt abzuwarten.
Ab 14:15 Uhr verkündet die EZB am Donnerstag ihre Entscheidung über den zukünftigen Leitzinssatz. Erwartet wird, dass das Niveau um 50 Basispunkte auf ein Level von 3,50 Prozent nach oben angepasst werden könnte. Der Einlagenzinssatz für Banken könnte sich folgerichtig von 2,50 Prozent auf 3,00 Prozent nach oben bewegen.
Für Aufmerksamkeit dürfte nicht zuletzt auch das Statement nebst Pressekonferenz der EZB ab 14:45 Uhr sorgen.
Abzuwarten gilt, ob sich der europäische Währungshüter angesichts der jüngsten Unsicherheiten im Bankensektor zu einem moderaten Zinsschritt hinreißen lässt.
Denn die US-amerikanischen Kollegen könnten kommende Woche Mittwoch auf ihrer Sitzung weniger stark an den berüchtigten Zinsschrauben drehen als zuletzt erwartet. In den USA liegt das Zinsband derzeit bei 4,50-4,75 Prozent. Das sogenannte „Fed-Watch-Tool“ der CME Group signalisiert derzeit einen Zinsschritt in Höhe von 25 Basispunkten.
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