DAX Ausblick: Die Angst vor der Zinswende
Neben dem großen Verfallstag am Freitag haben die Angst vor einer vorzeitigen Zinswende und die Ausbreitung der Delta-Virusvariante die Stimmung vermiest. Auch zum Wochenstart ist die Laune der Anleger getrübt.
Der DAX startet mit einem deutlichen Minus in die neue Handelswoche. Zur Stunde notiert der deutsche Leitindex bei 15.336 Punkten, rund 0,6% unter dem Schlusskurs der Vorwoche.
Kommt die Zinswende doch früher?
Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed, hatte in der vergangenen Woche Zinserhöhungen im Jahr 2023 angekündigt. Daraufhin hatten die Marktteilnehmer zur allgemeinen Verwunderung zuerst besonnen reagiert. Doch einige Währungshüter der Federal Reserve pochen auf Zinsschritte bereits im kommenden Jahr. Aber auch die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus bereitet den Anlegern Sorgen. Dies könnte die Konjunkturerholung empfindlich bremsen.
DAX 30 – Auf die 55-Tage-Linie kommt es nun an
Die Kursreaktion am Freitag vergangener Woche fiel heftig aus. Einige Unterstützungen wurden förmlich überrannt. Heute stehen drei weitere Chartmarken im Mittelpunkt des Interesses. Dies sind die obere Trendkanallinie bei 15.410 Punkten, die Oberkante der ehemaligen Handelsspanne bei 15.369 Zählern sowie die steigende exponentielle 55-Tage-Durchschnittslinie bei 15.314 Punkten. Darunter sollte es nach Möglichkeit nicht gehen. Ansonsten drohen weitere Verluste bis zur Unterseite der genannten Trading Zone bei 15.169 Zählern. Zuvor liegt das 23,6%-Retracement bei 15.298 Punkten.
DAX 30 Chart
Quelle: ProRealTime
Bitcoin – Und wieder grüßt das 50,0%-Retracement
Der Bitcoin hatte zuletzt den Kampf mit den beiden fallenden exponentiellen 34- und 55-Tage-Glättungslinien verloren. Die 21- und 13-Tage-Durchschnitte bei aktuell 36.398/37.144 USD mussten der Angebotsseite überlassen werden. Heute grüßt zum widerholten Mal das 50,0%-Retracement bei 34.404 USD. Bei einem Schlusskurs darunter müsste mit einem Test des Zwischentiefs bei 30.028 USD vom 19. Mai gerechnet werden. Die psychologische Marke bei 30.000 USD wäre dann aber auch nicht mehr weit entfernt.
Bitcoin Chart
Quelle: ProRealTime
EUR/USD – Ampel auf Rot gesprungen
Bereits vor dem Zinsentscheid der US-amerikanischen Notenbank Fed Mitte der vergangenen Woche ging es für den Euro Dollar abwärts. Nach der Ankündigung der geplanten Zinsschritte im Jahr 2023 hat sich die Abwärtsbewegung beschleunigt. Das 61,8%-Retracement bei 1,1887 USD wurde signifikant unterschritten. Demnach könnte es nun in Richtung des Zwischentiefs bei 1,17052 USD von Ende März gehen. Das nächste Ziel gen Süden wäre dann der Ausgangspunkt der vorherigen Aufwärtsbewegung bei 1,16025 USD von Anfang November 2020. Der EUR/USD ist nach dem Kursrutsch überverkauft und reif für eine Erholung. Dafür erforderlich wäre jedoch ein Sprung über das erwähnte 61,8%-Fibonacci-Level.
EUR/USD Chart
Quelle: ProRealTime
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Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten ##article_turbo## von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 15.501 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 15.169 Punkten im Blick behalten.
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