Goldpreis: Anleger fiebern Notenbanksitzungen entgegen
Gold-Anleger sind wenige Tage vor den Sitzungen bedeutender Notenbanken zunächst in Deckung gegangen.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis: Anleger fiebern Notenbanksitzungen entgegen
- Notenbankmarathon voraus: Alle Augen die Fed, EZB und BoE
- Bruttoinlandsprodukt fällt: Deutsche Wirtschaft schrammt an Rezession vorbei
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Goldpreis: Anleger fiebern Notenbanksitzungen entgegen
Gold -Anleger sind wenige Tage vor den Sitzungen bedeutender Notenbanken zunächst in Deckung gegangen. Es herrscht die Sorge, dass es trotz zuletzt rückläufiger Inflationsraten zu Überraschungen kommen könnte. Abzuwarten gilt, welche Rhetorik die Notenbank-Vertreter an den Tag legen werden. Zusätzlich auf das Gemüt dürfte die jüngste Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsprodukts drücken.
Eine Feinunze (Kassa) kostet am Montagmorgen mit 1.924 Dollar zunächst 0,17 Prozent weniger im Vergleich zum Schlusskurs des vorherigen Handelstages.
Notenbankmarathon voraus: Alle Augen die Fed, EZB und BoE
Dass Anleger zu Beginn der Handelswoche sich in Zurückhaltung üben, dürfte angesichts des bevorstehenden Notenbankmarathons nicht allzu überraschend kommen. Während am Mittwochabend (20:00 Uhr) die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) über die Geldpolitik entscheidet, kommen nur einen Tag später die Bank of England sowie die Europäische Zentralbank (EZB) zusammen, um das erste Mal in diesem Jahr über das Zinsniveau zu beraten. Da die Höhe der Zinsentscheidungen am Markt bereits weitestgehend eingepreist sein dürfte, sollten Anleger die Worte insbesondere durch Fed-Chef Jerome Powell (Mittwoch ab 20:30 Uhr) und ab 14:45 Uhr am Donnerstag durch EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf die Goldwaage legen.
Die Fed könnte im Umfang von 25 Basispunkten an den berüchtigten Zinsschrauben drehen. Die Kollegen der EZB und BoE dürften einen Schritt um 50 Einheiten ins Auge fassen.
Bruttoinlandsprodukt fällt: Deutsche Wirtschaft schrammt an Rezession vorbei
Zusätzlich auf die Stimmung könnten auch maue Konjunkturdaten aus Deutschland drücken. Die deutsche Wirtschaft ist nach Angaben des Statistischem Bundesamts (Destatis) im vergangenen Quartal um 0,20 Prozent per Vorquartal gesunken. Im Vorfeld wurde lediglich mit einer Stagnation gerechnet. "Besonders die preis-, saison- und kalenderbereinigten privaten Konsumausgaben, die die deutsche Wirtschaft im bisherigen Jahresverlauf gestützt hatten, waren niedriger als im Vorquartal", hieß es.
Sollte sich das nächste Quartal ebenfalls rückläufig ausgestalten, würde Deutschland in einer sogenannten „technischen Rezession“ stecken. Volkswirte erwarten, dass dies tatsächlich der Fall sein könnte.
Goldpreis: So könnte es weitergehen
Vor den bedeutenden Notenbank-Events dürften Anleger tendenziell die Füße stillhalten respektive größere Engagements meiden. Da der tatsächliche Zinsentscheid womöglich weniger von Interesse sein dürfte, gilt es umso mehr zwischen den Zeilen zu lesen. Fed-Chef Jerome Powell könnte weiterhin eine falkenhafte Rhetorik an den Tag legen, was zulasten des Goldpreises gehen dürfte.
Die jüngste Entwicklung des deutschen Bruttoinlandprodukts sollte zudem die ohnehin schwelenden Rezessionssorgen weiter befeuern.
Aus charttechnischer Sicht bleibt die Marke von 1.900 Dollar auf der Unterseite bedeutend. Übergeordnet gilt es weiterhin die mentale Marke von 2.000 Dollar anzusteuern.
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