Ölpreis zieht wieder an – kommt es zu einem Öl-Embargo?
Die Ölpreise haben am Freitag einen Erholungsversuch gestartet. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat am Vortag zusätzliche 120 Millionen Barrel ihrer Rohölreserven freigegeben.
Wichtigste Punkte:
- Öl - US Rohöl zieht wieder an – Sorgen vor Öl-Embargo
- Internationale Energieagentur (IEA) flutet wie erwartet Ölmarkt
- EU plant Importstopp russischer Kohle – kommt es zu einem Öl-Embargo?
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Ölpreis Chart
Ölpreis zieht wieder an – Sorgen vor Öl-Embargo
Die Ölpreise haben am Freitag einen Erholungsversuch gestartet, nachdem die Internationale Energieagentur (IEA) am Vortag zusätzliche 120 Millionen Barrel ihrer Rohölreserven freigegeben hatte, um die wirtschaftlichen Risiken infolge des Ukraine-Russland-Kriegs abzufedern.
Für ein Fass der Sorte West Texas Intermediate (WTI) müssen Anleger derzeit rund 96,40 Dollar je Barrel bezahlen und damit 0,75 Prozent mehr im Vergleich zum Vortag. Das europäische Pendant Brent kostet rund 101 Dollar je Fass.
Internationale Energieagentur (IEA) flutet wie erwartet Ölmarkt
Wie im Vorfeld erwartet, hat die Internationale Energieagentur (IEA) einen Teil ihrer strategischen Rohölreserven freigegeben und für spürbare Erleichterung an den Ölmärkten gesorgt. Bereits zu Beginn der Woche wurde über das Ausmass des Umfangs heftig diskutiert. Ob das jüngste Fluten des Ölmarkts jedoch für einen nachhaltigen Effekt sorgen kann, bleibt anzuzweifeln. Während beim Ölpreis am Donnerstag nachlassende Preisnotierungen zu beobachten waren, steigt das „schwarze Gold“ am Freitag bereits wieder an. Möglicherweise haben Öl-Freigaben in der Regel kurze Beine und damit lediglich einen temporären Effekt.
EU plant Importstopp russischer Kohle – kommt es zu einem Öl-Embargo?
Die EU-Kommission plant nun einen Importstopp russischer Kohle. In einem nächsten Schritt könnte auch das Rohöl mit Sanktionen belegt werden. Der erste Schritt in Richtung Unabhängigkeit des Westens von russischer Energie dürfte damit gegangen sein. Grössere Auswirkungen für Russland dürften in Anbetracht des geplanten Kohle-Embargos aber nicht zu erwarten sein.
Infolge des schwelenden Konflikts zwischen der Ukraine und Russland sieht sich die Europäische Union mehr oder weniger gezwungen, weitere Sanktionen zu verhängen. Gefürchtet wird ein sogenanntes Öl-Embargo, was massgeblichen Einfluss auf die Ölpreise hierzulande ausüben könnte.
Ölpreis: So könnte es weitergehen
Die Sorgen vor einem europäischen Öl-Embargo könnte Anleger am Ende des Tages immer wieder zurück in den Ölmarkt treiben. Ohnehin bleibt angesichts des schwelenden Ost-Konflikts die Stimmung am Energiemarkt angespannt. Der Effekt der jüngsten Öl-Flutung durch die IEA könnte schon bald wieder verpuffen.
Übergeordnet bleibt somit im Falle von WTI die 100-Dollar-Marke erneut anzuvisieren.
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