Ölpreise ziehen an – Zinssorgen lassen nach – das ist nun wichtig
Dank einer freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten können die Ölpreise zur Wochenmitte weiter zulegen.
Wichtigste Punkte:
- Ölpreise ziehen an – nachlassende Zinssorgen geben Auftrieb – das ist nun wichtig
- Neuer Risikoappetit an den Finanzmärkten – Unterstützung für den Ölpreis
- API-Lagerbestände steigen – Anstieg der Ölreserven nur als temporärer Stimmungsdämpfer
- EZB- und Fed-Sitzung im Fokus – Impulse für den Ölpreis denkbar
Ölpreis (WTI) Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Ölpreis (Brent) Chart auf Monatsbasis
Ölpreise ziehen an – nachlassende Zinssorgen geben Auftrieb – das ist nun wichtig
Dank einer freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten können die Ölpreise zur Wochenmitte weiter zulegen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostet mit 85,41 Dollar rund ein halbes Prozent mehr als am Vortag. Im gleichen Zeitraum verteuert sich das europäische Pendant Brent um 0,17 Prozent auf 92 Dollar je Barrel. Neben einer rückläufigen Dollardynamik blicken Anleger auf die jüngsten Zahlen zu den US-Rohöl-Lagerbeständen.
Neuer Risikoappetit an den Finanzmärkten – Unterstützung für den Ölpreis
Ein neu entfachter Risikoappetit an den Kapitalmärkten hat Erholungstendenzen bei den Rohölpreisen ausgelöst. Insbesondere Spekulationen auf eine in Zukunft weniger aggressive Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve hat Anleger aus der Reserve gelockt. Als Triebfeder fungiert derzeit die Hoffnung, dass der US-Währungshüter nach seiner Sitzung am kommenden Mittwoch in Zukunft weniger stark auf das Zinsgaspedal treten könnte. Diese Fantasien nähren folgerichtig den Optimismus auf eine baldige Erholung der Wirtschaft.
Denn per Definition stecken die Vereinigten Staaten in einer sogenannten „technischen Rezession“, nachdem sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwei Quartale in Folge rückläufig ausgestaltete. Von hoher Bedeutung könnten in diesem Kontext nicht zuletzt neue Zahlen zu dem BIP am kommenden Donnerstag sein.
API-Lagerbestände steigen – Anstieg der Ölreserven nur als temporärer Stimmungsdämpfer
Der sogenannte Interessenverband American Petroleum Institute (API) hat in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 4,5 Millionen Barrel verzeichnet. Diese Entwicklung setzte die Ölpreise zwischenzeitlich unter Druck, da in diesem Fall von einer schwächeren Nachfrage auf US-Seite ausgegangen werden kann.
Von Interesse dürften heute Nachmittag die offiziellen Lagerdaten seitens der US-Regierung sein. Erwartet wird, dass die Bestände in der letzten Woche lediglich um 1,5 Millionen Barrel angestiegen sind.
EZB- und Fed-Sitzung im Fokus – Impulse für den Ölpreis denkbar
Bedeutend für Öl-Anleger dürfte nicht zuletzt auch die am Donnerstag anstehende Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der US-amerikanischen Kollegen (Fed) am kommenden Mittwoch sein. Sollte es Signale geben, dass das Tempo des derzeitigen Zinserhöhungszyklus‘ in Zukunft gedrosselt werden könnte, dürfte dies die Hoffnungen auf eine rasche Wiederbelebung des globalen Wirtschaftsmotors befeuern.
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