S&P 500 Index – Kaufen, wenn die Angst am größten ist?
Die Angst überwiegt im Augenblick an der Wall Street. Doch die Anleger sind zu ängstlich und zu pessimistisch. Gute Voraussetzungen für eine Gegenbewegung.

Wichtigste Punkte:
- Stimmung ist sehr, sehr schlecht
- Mehr Angst als Gier
- Steigende Vola ist nie gut
- Unterstützung MUSS halten
Anleger sind sehr pessimistisch
Einer der beliebtesten Stimmungsindikatoren wird von der American Association Individual Investors, kurz AAII, erhoben. Die Anleger werden befragt, wie diese den US-amerikanischen Aktienmarkt einschätzen. Und laut der jüngsten Umfrage sind die Börsianer jenseits des Atlantiks alles andere als optimistisch. Momentan erwarten mehr als 59% der Investoren in den kommenden sechs Monaten fallende Kurse an der Wall Street. Damit liegt dieser Anteil deutlich über dem historischen Mittelwert von 31%. Dieser sehr hohe Anteil an Pessimisten stellt aber auch eine Chance dar. Dreht der S&P wieder gen Norden, müssten die Bären wieder auf den Börsenzug aufspringen.
AAII Investment Sentiment Survey

Zu viel Angst und zu wenig Gier
Mit dem Fear & Greed-Index stellt CNN Business einen so genannten „harten“ Stimmungsindikator zur Verfügung, der aus sieben Markttechnikindikatoren besteht. Und dieser wird gerne im historischen Kontext dargestellt und liefert wertvolle Informationen vor allem bei Übertreibungen. Und eine solche ist im Augenblick zu beobachten. Werte von unter 25 signalisieren nicht nur eine extreme Angst der Anleger, sondern auch eine Extremsituation. Wird der überverkaufte Bereich nach oben verlassen, kommt es am Aktienmarkt zu einer mitunter deutlichen Gegenbewegung. Letztmalig war dies Anfang August 2024 der Fall. Wie sich die meisten Marktteilnehmer noch erinnern dürften, folgte eine Zeit steigender Kurse. Auch diesmal könnte eine Erholung bevorstehen. Der Fear & Greed-Index hat vor wenigen Tagen sogar das Niveau von Anfang August des vergangenen Jahres unterschritten. Allerdings könnte die derzeitige Extremsituation noch eine Weile andauern.
Fear & Greed-Index

Die Angst ist spürbar und messbar
Die derzeitige Angst kann nicht nur mit Sentiment-Indikatoren, sondern auch mit dem bekannten Volatilitäts-Index VIX gemessen werden. Und dieser ist zuletzt deutlich angezogen und konnte sowohl eine Widerstandslinie als auch den einfachen 50-Tage-Durchschnitt überwinden. Folglich könnte es an der Wall Street auch weiterhin turbulent zugehen. Besonders zu nennen ist die negative Korrelation zwischen dem VIX und den Indizes weltweit. Steigt die Vola, fallen die Aktienkurse und umgekehrt. Und dies ist im Moment der Fall.
VIX (S&P 500) auf Tagesbasis

Die nächste Unterstützung muss halten
Der Anfang vom jüngsten Schrecken war der Bruch des Aufwärtstrends nach unten Anfang März. Seitdem hat sich der Abgabedruck beschleunigt. Wenige Tage darauf fiel die exponentielle 200-Tage-Durchschnittslinie der Angebotsseite in die Hände.
Zurzeit versucht der S&P, das jüngste Verlaufstief bei 5.526 Punkten zu verteidigen. Gleichzeitig signalisiert der Relative Stärke-Index (RSI) mit der Einstellung 14 Tage eine Übertreibung. Für eine Gegenbewegung sollte sich der US-Index zum einen von dem genannten Tief nach oben entfernen und zum anderen müsste der Oszillator RSI die überverkaufte Zone gen Norden verlassen. Gelingt dies, wären zuerst das 23,6%-Fibonacci-Retracement bei 5.660 Zählern und anschließend die 200-Tage-Linie bei 5.725 Punkten die Ziele.
Allerdings könnte sich eine Gegenbewegung durchaus noch auf sich warten lassen. Setzt der S&P seinen Rückzug fort, müsste im ungünstigen Fall mit einem Test des 38,2%-Retracements bei 5.263 Zählern gerechnet werden.
S&P 500 Chart auf Tagesbasis

Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis

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