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Wie funktioniert der Handel mit Barriers?

Lektion 3 von 3

Warum entscheiden sich Trader, Barries zu handeln?

Sie wissen bereits, was Barriers sind und wie sie diese handeln können. Aber warum entscheiden sich Trader, Barriers anstatt andere Hebelprodukte zu traden bzw. traditionell zu investieren? Sehen wir uns einige der Gründe an:

Barriers können günstiger als CFDs ausfallen

Barriers und CFDs ermöglichen es Ihnen, mit Hebel zu traden. Dies bedeutet, dass der Betrag, welchen Sie bei der Eröffnung einer Position bezahlen, nur einen Bruchteil des vollen Trade-Wertes darstellt. So können Sie mit einem vergleichsweise geringeren Kapitaleinsatz eine größere Position einnehmen.

Die beim CFD-Handel hinterlegte Margin - eine Anfangszahlung, welche einen Bruchteil des vollen Wertes Ihres Trades darstellt - ermöglicht es Ihnen, die Hebelwirkung zu nutzen. Sie haben allerdings wenig Kontrolle darüber, wie hoch die Margin ausfällt und Sie können verpflichtet werden, mehr Margin auf Ihren Trade zu bezahlen, wenn sich der Markt gegen Sie bewegt.

Wenn Sie Barriers traden, ist die Margin in der Prämie inbegriffen, welche Sie bei der Eröffnung entrichten und welche aus der Differenz zwischen dem Basiswert und dem Knock-out-Level multipliziert mit der Handelsgröße berechnet wird. Indem Sie diese zwei Parameter festlegen, bestimmen Sie selbst die Prämie, welche zu bezahlen ist.

Im Gegensatz zu einer sich verändernden Margin stellt die Prämie Ihr Gesamtrisiko dar. Da Sie deren Höhe bestimmen können, haben Sie die Möglichkeit, ähnlich große Position wie beim CFD-Handel einzugehen, ohne dabei gleich hohe Prämie wie die Margin bei CFDs zu bezahlen, wenn dies Ihr Wunsch wäre.

EUR/USD

Barrier CFD
Marktpreis 11200,0 / 11200,6
Knock-out-Level / Garantierter Stopp (falls ausgewählt) 11088
Eröffnungspreis 113,2 / 113,8 (Marktpreis – Knock-out) + (Prämie von 1,2) 11200,0 / 11200,6
Richtung Long (Call) zu 113,8 Long zu 11200,6
Größe 10 Kontrakte (jeder 1 $ / Punkt) 1 Kontrakt (jeder 10 $ / Punkte)
Prämie / Margin 1138 $ 3733,53 $
Anfangshebeleffekt (ca.) 100:1 30:1
Max. Risiko 1138 $ 1138 $ / unbekannt ohne garantierten Stopp

Deutschland 30

Barrier CFD
Marktpreis 12000 / 12001
Knock-out-Level / Garantierter Stopp (falls ausgewählt) 11880
Eröffnungspreis 121,5 / 122,5 (Marktpreis – Knock-out) + (Prämie von 1,5) 12000 / 12001
Richtung Long zu 122.5 Long zu 12001
Größe 25 Kontrakte (jeder 1 € / Punkt) 1 Kontrakt (jeder 25 € / Punkt)
Prämie / Margin 3062,50 € 15001,25 €
Anfangshebeleffekt (ca.) 100:1 20:1
Max. Risiko 3062,50 € 3062,50 € / unbekannt ohne garantierten Stopp

Spot Gold

Barrier CFD
Marktpreis 1301 / 1301,3
Knock-out-Level / Garantierter Stopp (falls ausgewählt) 1288
Eröffnungspreis 13,3 / 13,6 (Marktpreis – Knock-out) + (Prämie von 0,3) 1301 / 1301,3
Richtung Long zu 13,6 Long zu 1301,3
Größe 100 Kontrakte (jeder 1 $ / Punkt) 1 Kontrakt (jeder 100 $ / Punkt)
Prämie / Margin 1360 $ 6506,50 $
Anfangshebeleffekt (ca.) 100:1 20:1
Max. Risiko 1360 $ 1360 $ / unbekannt ohne garantierten Stopp

Garantierter Verluststopp

Wenn Sie bei IG eine Barrier-Position eröffnen, wissen Sie von Anfang an, wie hoch das Risiko ist, da dieses auf die Prämie begrenzt ist, welche Sie bei der Eröffnung bezahlen. Dies ist dem Knock-out-Level zu verdanken, welches Sie selbst festgelegt haben und welches die Garantie darstellt, dass Ihr Trade schließen wird, wenn sich der Markt gegen Sie bewegt. Sie bezahlen eine geringe Gebühr, wenn Sie ausgeknockt werden, welche bereits in der Eröffnungsprämie enthalten ist. Diese Gebühr wird Ihnen allerdings erstattet, wenn Sie Ihren Trade schließen, bevor Sie ausgeknockt werden.

Sie können diesen Schutz auch beim CFD-Handel nutzen, indem Sie einen garantieren Stopp zu Ihrer Position hinzufügen. Sollte dieser ausgelöst werden, fällt eine kleine Gebühr an. Dieses Risikomanagement-Tool ist jedoch im Gegensatz zu Barriers nicht in den CFD-Trades integriert.

CFD-ähnliche Preisgestaltung

Bei IG bildet der Preis einer Barrier Option den Basiswert eins zu eins nach. Es bedeutet, dass jede Änderung selbst von einem Punkt im Basiswert die gleiche Preisänderung der Barrier Option bewirkt.

Für Trader, welche an CFDs gewöhnt sind, ist diese Preisgestaltung übersichtlicher als im Falle von anderen Typen von Optionen, deren Preise auch durch andere Faktoren als die Bewegungen des Basiswertes beeinflusst werden. Der Preis einer Vanilla Option beispielsweise ändert sich während der Laufzeit, auch wenn keine Kursbewegungen des Basiswertes verzeichnet wurden.

Der Preis einer Barrier Option wird nur dann den Basiswert nicht eins zu eins nachbilden, wenn sich die Knock-out-Prämie während der Laufzeit ändert - z. B. in Phasen erhöhter Volatilität. Sollte dies der Fall sein, werden Trader entsprechend benachrichtigt.

Handeln auf fallenden Märkten

Mit Barriers können Trader auch auf fallende Kurse spekulieren - dies ermöglichen Ihnen Put-Kontrakte. Im Vergleich zum traditionellen Handel, bei dem Sie nur dann Gewinne machen, wenn der Preis des jeweiligen Vermögenswertes steigt, haben Sie beim Handel mit Barriers mehr Möglichkeiten, Gewinne zu erzielen.

Wenn Sie beispielsweise der Meinung wären, dass die US-Wirtschaft nach einer Ankündigung seitens der Regierung einen Abschwung erleiden wird, können Sie einen Barrier-Put auf Wall Street kaufen. Sollte sich nach der Ankündigung das Sentiment zu Ihren Gunsten entwickeln, würden Sie von fallenden Preisen profitieren. Wenn das aber nicht das Fall wäre, würden Sie schlimmstenfalls die Prämie verlieren, welche Sie bei der Eröffnung bezahlt haben.

Barriers eignen sich auch als Absicherung gegen Kursrisiken bei bestehenden Beteiligungen. Wenn Sie eine Long-Position auf US-Aktien hätten und befürchteten, dass ein Konjunkturabschwung den Wert Ihrer Investition beeinträchtigen würde, könnten Sie einen Barrier-Put auf Wall Street kaufen. Sollte der Kurs wie erwartet fallen, würden Sie mit den Gewinnen aus Ihrer Short-Position Verluste bei Ihren Investitionen auf anderen Märkten ausgleichen, wobei Sie die Aktien, mit welchen Sie langfristige Gewinne zu erzielen erhoffen, weiterhin offen halten würden. Sollte das Sentiment positiv bleiben, würde sich der Wert Ihrer Aktie nicht ändern und Sie würden nur die Prämie verlieren, welche Sie bei der Eröffnung Ihrer Position entrichtet haben.

Zusammenfassung dieser Lektion

  • Barriers sind Hebelprodukte, mit welchen Sie größere Positionen mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz traden können.
  • Im Gegensatz zu CFDs ist die Margin in der Prämie enthalten, welche Sie bei der Eröffnung bezahlen.
  • Sie können die Höhe der Prämie bei Barrier-Trades kontrollieren und haben somit mehr Kontrolle über den Hebel.
  • Dies bedeutet, dass Barriers kostengünstiger als ähnliche CFD-Trades ausfallen können.
  • Das Risiko beim Handel mit Barriers wird automatisch begrenzt, indem Sie das Knock-out-Level festlegen. Ihr Gesamtrisiko stellt die Prämie dar, welche Sie bei der Eröffnung bezahlen.
  • In den meisten Fällen bilden die Preise der Barrier Options die Basiswerte eins zu eins nach.
  • In dieser Hinsicht werden Sie den CFD-Tradern bekannt vorkommen, im Gegensatz zu traditionelleren Vanillas, welche eine komplexe Preisstellung kennzeichnet.
  • Mit Barriers können Sie im Gegensatz zu traditionellen Investments auch auf fallende Märkte spekulieren. Dadurch eignen sie sich als Absicherung gegen Kursrisiken bei bereits bestehenden Aktienbeteiligungen.
Lektion abgeschlossen