Babbel lässt Börsengang platzen – neuer Termin steht noch nicht fest

Wichtigste Punkte:

• Babbel lässt Börsengang platzen
• Neuer Termin steht noch nicht fest
• Fader Beigeschmack könnte bleiben

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Babbel Börsengang ist kurzfristig abgesagt worden – neuer Termin steht noch nicht fest

Der Anbieter Sprachen hat seinen Börsengang kurzfristig abgesagt. Ein neuer Termin steht indes ebenfalls noch nicht fest. Als Grund nennt das Unternehmen „derzeit ungünstige Marktbedingungen“. Unter Anlegern könnte ein fader Beigeschmack hängenbleiben.

Das Berliner Unternehmen Babbel hat seinen geplanten Börsengang für Freitag kurzfristig abgesagt. Als Grund fungieren „derzeit ungünstige Marktbedingungen“.
Onlinesprachkurse für Erwachsene in mehr als 15 verschiedenen Sprachen bietet das Unternehmen an. Rund um den Globus gilt Babbel als Branchenführer. Mit Ausbruch der Pandemie haben Bestandskunden doppelt so viel Zeit mit der App respektive dem Erlernen einer Fremdsprache verbracht. Zudem konnten 4-5-mal so viele Neukunden registriert werden.
Insgesamt haben seit Bestehen des Unternehmens zehn Millionen Menschen ein Abo abgeschlossen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres konnten die Umsätze um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresumsatz in Höhe von 147 Millionen Euro zulegen. Mit dem Börsengang will das Unternehmen frisches Kapital in die eigenen Kassen spülen, um die Wachstumssausichten zu steigern. Schätzungen zufolge könnte Babbel eine Bewertung von 1 Milliarde Euro erhalten.

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Virtuelle Klassenräume, Sprachreisen und Co

Das Produkt Babbels besteht aus Onlinekursen mit Lehrern, Sprachreisen und Co. Auch Firmen können spezielle Angebote wahrnehmen, heißt es. Laut des Gründers Markus Witte werden rund ein Drittel aller Sprachkurse von Firmen gebucht, zwei Drittel von Privatpersonen, heißt es weiter.

Absage des Börsengangs könnte faden Beigeschmack erzeugen

Die Absage des geplanten Börsengangs könnte einen faden Beigeschmack unter Börsianern erzeugen. Beim zweiten Anlauf könnten sich Investoren somit tendenziell zurückhalten. Ein neuer Termin steht zudem ohnehin nicht fest. Gut möglich, dass weitere Unternehmen in den kommenden Wochen und Monaten ihre Börsenpläne verschieben oder sogar absagen.
Die unsichere Konstellation rund um den finanziell gebeutelten Immobilienkonzern Evergrande führt jungen Unternehmen eindrucksvoll vor Augen, welch rauer Ton an den Kapitalmärkten wehen kann. Es ist nicht verwunderlich, dass im letzten Moment kalte Füße entstehen und ein Rückzieher gemacht wird.
Alles in allem sollten Anleger den Rückzug aber nicht überbewerten. Insgesamt könnte mit Babbel ein deutsches Tech-Unternehmen, ausgestattet mit frischem Kapital schon bald eine Ansage an die Konkurrenz in den USA machen.
Wann es zu der Neuauflage kommen wird, bleibt gänzlich abzuwarten. Das unruhige Fahrwasser der Börsen könnte sich noch weiter forcieren.

Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Turbozertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 16.000 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 15.500 Punkten im Blick behalten.