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Börse Aktuell – Christine Lagarde hüllt sich in Schweigen

Viel ist gestern im EZB-Tower in Frankfurt nicht passiert. Kein weiterer Zinsschritt, aber auch keine Hinweise auf eine baldige Zinswende. Die Anleger sorgen sich ein wenig, das die erste Zinssenkung später kommt als erhofft.

Quelle: Bloomberg

Turbozertifikate Indices DAX Inflation Europäische Zentralbank Christine Lagarde

Written by: Christian Henke | Analyst, Frankfurt

Veröffentlicht am: 2024-01-26T08:38:49+0000

Die Anleger halten sich heute vornehm zurück. Der DAX notiert zur Stunde mit 16.877 Punkten rund 0,2% unter dem Schlusskurs vom Donnerstag.

Wann kommt nun die Zinssenkung?

Die Erwartungen hinsichtlich des gestrigen Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank waren nicht allzu groß. Allgemein wurde mit einer weiteren Zinspause gerechnet. Vielmehr hatten die Marktteilnehmer auf Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagarde hinsichtlich der weiteren Zinspolitik gewartet. Aber die oberste Währungshüterin der Eurozone hüllte sich eher in Schweigen und blieb zum Thema Zinssenkung vage. Die nicht allzu rosige konjunkturelle Situation auf dem alten Kontinent spricht eigentlich für eine baldige Zinswende. Doch die Preisstabilität ist der EZB viel wichtiger. Und die Inflation ist den Notenbanker immer noch zu hoch. Die Teuerung war im Dezember wieder angezogen und die Kernrate – ohne die Energie- und Lebensmittelpreise – liegt immer noch ein gutes Stück vom Zielwert von 2,0% entfernt. Vor allem die anstehenden Lohnabschlüsse in der Eurozone bereiten Christine Lagarde Kopfschmerzen. Diese könnten die Inflation wieder anheizen. Aus diesem Grund könnte sich die erste Zinssenkung verspäten. Ob dies den Anleger gefallen wird, ist eher fraglich. Die Zinswende wurde bereits vorweggenommen und dürfte weitgehend in den Aktienkurse eingepreist sein.

DAX 40 – Ein wenig besser, aber noch nicht gut genug

Der deutsche Leitindex hat sich von der guten Laune an der US-Technologiebörse anstecken lassen und konnte sich weiter gen Norden entfernen. Nun hat der DAX die obere Trendkanallinie bei aktuell 16.900 Punkten erreicht. Diese Hürde sollte übersprungen werden. Letztendlich könnte die technische Ampel erst bei einem Schlusskurs oberhalb des jüngsten Allzeithochs bei 17.003 Zählern auf Grün springen. Als Unterstützungen fungieren die steigende einfache 50-Tage-Durchschnittslinie sowie der vorherige historische Rekordstand bei jeweils 16.532 Punkten.

DAX 40 Chart auf Tagesbasis

Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen

DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis

Quelle: Refinitiv

UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUT-ZERTIFIKATEN

Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 17.732 Punkten (z.B. DE000A22V882) interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 14.800 Punkten (z.B. DE000A244BW6) im Blick behalten.

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