DAX Aktuell – Folgt nun das nächste Rekordjahr?
2024 war für den DAX ein sehr erfreuliches Börsenjahr. Obwohl die Charttechnik und die Saisonalität höhere Kurse für 2025 versprechen, könnte der neue US-Präsident Trump den Anlegern einen Strich durch die Rechnung machen.
Wichtigste Punkte:
- Schönes, neues langfristiges Kaufsignal
- Rückendeckung von der Saisonalität
- Indikatorenmodell mit negativer Divergenz
- Lineare Regression mit überschaubarem Potenzial
- Trumps Wirtschaftspolitik als Damoklesschwert
DAX verlässt dreijährige Seitwärtsphase
Das vergangene Börsenjahr war für den DAX äußerst erfolgreich. Nicht nur der erstmalige Sprung über 20.000-Punkte-Marke, sondern vielmehr das Ende einer dreijährigen Seitwärtsphase. Das Hoch bei 16.298 Zählern im Jahr 2021 konnte im Jahreschart Ende des vergangenen Jahres signifikant überwunden werden. Die Betrachtung des Langfristchart liefert sehr interessante Signale. So wurde 1983 der über Jahre andauernde Tiefschlaf des DAX beendet. Für die Anleger lukrativ waren auch die Ausbrüche gen Norden in den Jahren 1993, 2013, 2021 und wie bereits erwähnt 2024. Wichtig waren zudem die erfolgreichen Tests der unteren Trendkanallinie in den Jahren 2003, 2009 und 2020.
DAX 40 Chart auf Jahresbasis
Nachwahljahre für den DAX gar nicht mal so schlecht
Der US-Präsidentschaftswahlzyklus spielt an den internationalen Aktienmärkten eine wichtige Rolle. Vor allem die Betrachtung der so genannten Nachwahljahre. Und 2025 ist eines davon. Für den DAX sieht es statistisch betrachtet gut aus. In den zurückliegenden elf Nachwahljahren konnte das heimische Börsenbarometer in 91% der Fälle um durchschnittlich 21,6% zulegen. Interessant ist der Blick auf die saisonale Entwicklung der einzelnen Quartale. Der Jahresauftakt bis Ende März fällt mit einem Plus im Mittel von 1,4% noch recht moderat aus. Besonders gut könnte das zweite Quartal verlaufen. In der Zeit von April bis Juni erzielte der DAX in der Vergangenheit eine Steigerung von durchschnittlich 7,4%. Der September ist auch in Nachwahljahren nicht der beste Monat und führt daher im dritten Quartal zu einem recht mageren Plus von 2,2%. Deutlich aufwärts ging es in den vergangenen elf Nachwahljahren im Schlussquartal. Hier betrug der Zuwachs im Mittel 9,5%.
Saisonalität des DAX in den Nachwahljahren
Indikatorenmodell weist bearishe Divergenz auf
Neben der klassischen Charttechnik nutzen wir auch ein Indikatorenmodell, bestehend aus dem Moving Average Convergence/Divergence (MACD), Momentum, Relative Stärke-Index (RSI) und Williams %R. Die Einstellung der drei Letzt genannten Indikatoren/Oszillatoren ist drei Monate und beim MACD sind es die Parameter 3,6,2 (auf Monatsbasis runtergerechnet). Für ein Kaufsignal sollten der MACD und das Momentum oberhalb der Nulllinie schließen. Beim RSI und Willliams %R bedarf es eines Schlusskurses oberhalb der Marke von 50. Seit Ende November 2023 steht die Ampel auf Grün, allerdings weisen die genannten Indikatoren/Oszillatoren zurzeit eine negative Divergenz auf. Mit anderen Worten. Die jüngsten Höchststände beim DAX wurden nicht durch neue Hochs beim MACD & Co. bestätigt. Ebenfalls zu sehen ist der Average True Range (ATR) der letzten drei Monate. Ausgehend vom Schlusskurs Ende 2024 errechnet sich ein Kursziel von 20.770 Punkten.
DAX mit in den Indikatoren MACD, Momentum, RSI und Williams% auf Monatsbasis
Statistisches Modell mit überschaubaren Kurspotenzial
Ein sehr gutes Werkzeug für die Zeitreihenprognose ist die Lineare Regression. Im Fokus dieses statistischen Verfahrens steht der Mittelwert (Regressionsgerade), der den eigentlichen fairen Wert des DAX angibt. Im Augenblick beträgt dieser 19.761 Punkten. Somit kann der deutsche Leitindex als fair bewertet bezeichnet werden. Für die Kursprognose ziehen wir die obere Standardabweichung zu Rate, die aktuell bei 20.693 Zählern liegt. Darüber wäre der Basiswert zu weit von seinem Mittelwert entfernt und es müsste mit einer Korrektur gerechnet werden. Dies war im vergangenen Jahr drei Mal der Fall. Zudem gab es Anfang August eine Übertreibung auf der Unterseite. Nach der Rückeroberung der unteren Standardabweichung kam es zu einer deutlichen Gegenbewegung gen Norden.
Lineare Regression des DAX auf Sicht der letzten zwölf Monate
Unsicherheitsfaktor Donald Trump
Wir haben gesehen, dass sowohl die Charttechnik als auch die Saisonalität durchaus in diesem Jahr höhere Kurse zulassen könnten. Ein Kursziel von über 23.000 Punkten, abgeleitet aus der Saisonalität, halten wir dennoch im Augenblick für recht ambitioniert. Grund ist der neue US-Präsident Donald Trump, der am 20. Januar in Washington vereidigt wird. Bereits im Wahlkampf wurden einige Ziele genannt, wie Steuersenkungen und Deregulierungen, von denen US-amerikanische Konzerne profitieren dürften. Allerdings sorgt die Aussicht auf Importzölle auf Waren aus China und der Eurozone für Verunsicherung. Zudem könnten infolge von Steuersenkungen und einer nicht allzu großen Haushaltsdisziplin die Preise und somit die Inflation wieder steigen. Dies wäre das Ende des noch jungen Zinssenkungszyklus. Unter dem Strich dürfte die Wall Street von einer weiteren Amtszeit von Donald Trump profitieren. Die Aussichten für die europäischen Märkte sind dagegen weniger rosiger. Trotzdem trauen wir dem DAX ein Kursziel von rund 21.000 Punkten zu. Zugegeben, ein durchaus überschaubares Ziel.
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUT-ZERTIFIKATEN
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 21.000 Punkten (z.B. DE000A24XDU9) interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 18.809 Punkten (z.B. DE000A24R951) im Blick behalten.
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Werbemitteilung. Diese Informationen werden von IG Europe GmbH (IGE) bereitgestellt. Zusätzlich zum untenstehenden Haftungsausschluss enthält das Informationsmaterial auf dieser Seite weder eine Auflistung unserer Handelskurse noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit genannten Finanzinstrumenten. IGE übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Informationen und übernimmt in der Folge keine Verantwortung für die Verwendung dieser Informationen und daraus resultierender Folgen. Die zur Verfügung gestellten Informationen stellen keine Anlageberatung dar, berücksichtigen also nicht die spezifischen Anlageziele, den Anlagehorizont sowie die finanzielle Situation einzelner Personen, welche diese Information erhalten. Der Anleger allein trägt das Risiko für jede eigenverantwortlich getroffene Anlageentscheidung oder Durchführung von Transaktionen in Finanzinstrumenten. Die Informationen wurden darüber hinaus nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit des Investment Researchs (Anlage-oder Anlagestrategieempfehlungen) erstellt und gelten daher insgesamt als Werbemitteilung. Obwohl der Handel in Finanzinstrumenten, die Gegenstand dieser Informationen sind, vor der Bereitstellung dieser Informationen an Kunden und andere Personen für die Mitarbeiter der IG nicht verboten ist, darf gemäß unserer Policy die Information nicht zum Vorteil der Mitarbeiter oder IG genutzt werden. Wir sind bestrebt wirksame organisatorische und administrative Vorkehrungen zu treffen und aufrechtzuerhalten, um alle angemessenen Schritte zu unternehmen, um zu verhindern, dass Interessenkonflikte ein wesentliches Risiko für die Interessen unserer Kunden darstellen oder zu einem solchen führen. Wir verfolgen eine Politik der Unabhängigkeit, die von unseren Mitarbeitern verlangt im Interesse unserer Kunden zu handeln und jegliche Interessenkonflikte bei der Erbringung unserer Dienstleistungen außer Acht zu lassen. Darüber hinaus liegt es nicht im Interesse von IG, die relevanten Informationen einem der Emittenten vor deren Veröffentlichung weiterzuleiten. Die hier erwähnten organisatorischen und administrativen Kontrollen werden in unseren Grundsätzen zur Handhabung von Interessenkonflikten dargelegt. Eine Zusammenfassung der Grundsätze für die Handhabung von Interessenkonflikten ist auf unserer Website verfügbar.
Live-Preise der wichtigsten Märkte
- Kryptos
- FX
- Aktien
- Indizes
Sehen Sie mehr Live-Forex-Preise
Sehen Sie mehr Live-Aktien-Preise
Sehen Sie mehr Live-Indizes-Preise
Die Kurse unterliegen den Website AGB und sind indikativ. Alle Aktienkurse sind mindestens 15 Minuten zeitverzögert.