DAX Ausblick: Anleger trauen sich noch nicht aus Deckung heraus
Die Kursrücksetzer zum Wochenauftakt haben sich nicht als Startschuss für eine Korrektur entpuppt. Vielmehr scheinen die noch nicht investierten Marktteilnehmer diese zum Aufbau von Aktienpositionen genutzt zu haben.
Die Angst vor einem baldigen Ende des Anleihekaufprogramms durch die Europäische Zentralbank hat sich nicht bewahrheitet. EZB-Chefin Christine Lagarde möchte den Finanzmärkten weiterhin zur Seite stehen, falls dies nötig ist. Unter dem Strich war der gestrige Zinsentscheid ein Non-Event.
Kein Wunder, dass die Anleger sich noch nicht ganz aus der Deckung heraustrauen. Der DAX hält sich im Augenblick in recht engen Bahnen auf. Zur Stunde notiert der deutsche Leitindex bei 15.299 Punkten, rund 0,1% unter dem Schlusskurs vom Donnerstag.
Technischer Screener Indizes – Weiterhin freundliche Aussichten
Die Mehrheit der hier dargestellten Indizes weist unter Berücksichtigung einiger gängiger Indikatoren intakte Kaufsignale auf. Beim MACD sollte die Nulllinie und bei den Bollinger Bändern das obere Band auf Schlusskursbasis überwunden werden. Der Relative Stärke-Index (RSI) und der Williams %R liefern oberhalb der Werte von 51,5 bzw. 50,0 neue Einstiegssignale. Beim Directional Movement Index (DMI) sollte die DM+(-Linie) über der DM-(-Linie) liegen. Zudem bedarf es eines Schlusskurses oberhalb des Parabolic SAR. Wichtig sind auch die exponentiellen Durchschnitte der letzten 13-, 21-, 34- und 55-Tage (Fibonacci-Zahlen), die auf Sicht der letzten dreizehn Tage steigen sollten. Die technische Ampel springt auf Grün, wenn mindestens sechs von zehn Indikatoren Kaufsignale aufweisen. Entsprechend umgekehrt befindet sich der Markt in einem Abwärtstrend. Im Augenblick ist dies beim chinesischen Aktienmarktes der Fall. Beim Nikkei ist die aktuelle Situation neutral. Das Verhältnis zwischen Kauf- und Verkaufssignalen ist ausgeglichen.
Technische Indikatoren (Einstellung 55 Tage)
Bitcoin – Die Lage trübt sich weiter ein
Die Talfahrt der vergangenen Tage setzt sich fort. Nun wackelt das Zwischentief bei 50.456 USD. Darunter wäre die Reihe der steigenden Tiefs und somit der Aufwärtstrend erst einmal unterbrochen. Als nächste Ziele fungieren das vorherige Verlaufstief bei 43.028 USD von Ende Februar, das 38,2%-Retracement bei 41.663 USD und das ehemalige Hoch bei 41.999 USD von Anfang Januar dieses Jahres. Allerdings ist der Bitcoin nach den jüngsten Kursverlusten mittlerweile deutlich überverkauft. Der Relative-Stärke-Index (RSI) der letzten neun Tage hatte in den vergangenen zwölf Monaten zweimal die untere Extremzone erreicht und anschließend nach oben verlassen. Daraufhin kam es zu Gegenbewegungen, die schließlich in neue Aufwärtstrends mündeten. Dennoch könnten die genannten Korrekturziele angepeilt werden.
Bitcoin Chart
Quelle: ProRealTime
DAX 30 – Zurück in die Handelsspanne
Der deutsche Leitindex ist in die Handelsspanne zurückgekehrt. Das kurzzeitige Verlassen nach unten am Dienstag kann als Fehlausbruch bezeichnet werden. Die steigende exponentielle 13-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 15.227 Punkten sichert gen Süden ab. Nach oben versperren die Oberseite der Trading Zone bei 15.357 Zählern und das Zwischenhoch bei 15.312 Punkten den Weg. Oberhalb des jüngsten Allzeithochs bei 15.501 Zählern könnte der nächste Aufwärtsimpuls gestartet werden.
DAX 30 Chart
Quelle: ProRealTime
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Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 15.472 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 15.000 Punkten im Blick behalten.
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