DAX und Bundestagswahl: Politische Börsen haben kurze Beine?
Der DAX hat in den letzten Wochen eine beeindruckende Rallye hingelegt und befindet sich mittlerweile in der siebten Gewinnwoche in Folge. Gibt jetzt vor der Bundestagswahl aber leicht nach.
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Neue Allzeithochs untermauern die Stärke des deutschen Leitindex, während sich Investoren auf eine Mischung aus positiven Konjunkturdaten, stabilen Unternehmensgewinnen und einem weiterhin unterstützenden geldpolitischen Umfeld verlassen.
Doch wie könnte die anstehende Bundestagswahl den DAX beeinflussen? Historisch betrachtet haben Bundestagswahlen selten langfristige Auswirkungen auf die Märkte – politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine. Dennoch gibt es Sektoren, die von den möglichen Wahlergebnissen profitieren oder unter ihnen leiden könnten.
Historische Betrachtung: Bundestagswahl und DAX-Performance
Ein Blick auf die letzten Bundestagswahlen zeigt, dass der DAX in der Regel kaum nachhaltig auf politische Machtwechsel reagiert. Oft sind die kurzfristigen Bewegungen eher auf allgemeine Markttrends oder globale wirtschaftliche Entwicklungen zurückzuführen.
Beispielsweise:
- 2005 (Merkel gewinnt gegen Schröder): Der DAX stieg im Jahr nach der Wahl um etwa 22 % – getrieben durch eine robuste globale Konjunktur.
- 2013 (Merkels dritte Amtszeit): Trotz politischer Stabilität blieb der DAX volatil, was vor allem an der Eurokrise lag.
- 2021 (Scholz folgt auf Merkel): Trotz anfänglicher Unsicherheit setzte sich der übergeordnete Bullenmarkt fort.
Saisonale Entwicklung des DAX nach Bundestagswahlen
Ein saisonaler Blick auf den DAX zeigt, dass dieser historisch betrachtet rund um die Bundestagswahl kurzfristige Schwäche aufweist. Daten der letzten 45 Jahre und 11 Bundestagswahlen belegen, dass der Index unmittelbar nach der Wahl im Durchschnitt negativ tendiert.
- Durchschnittlicher Rückgang: -1,34 % nach der Wahl
- Trefferquote: 73%
- Maximaler Rückgang: -4,51 %
Dieser saisonale Effekt könnte darauf zurückzuführen sein, dass Unsicherheiten über Koalitionsverhandlungen oder politische Maßnahmen die Märkte kurzfristig belasten. Langfristig hat die Wahl jedoch meist keine anhaltenden negativen Auswirkungen auf den Index.
DAX: Saisonaler Chart zur Entwicklung nach Bundestagswahlen
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Technische Betrachtung: DAX auf Rekordhoch – wie viel Potenzial bleibt?
Aus charttechnischer Sicht zeigt sich der DAX aktuell in einer starken Aufwärtsbewegung. Mit sieben aufeinanderfolgenden Wochengewinnen befindet sich der Index in einer überkauften Situation. Seit Anfang der Woche lässt der DAX langsam nach. Seit Montag hat der deutsche Leitindex knapp 1 Prozent verloren. Die jüngsten Allzeithochs im Bereich von 22.900 bilden vorerst den Widerstandsbereich. Der DAX befindet sich weiterhin in einem intakten Aufwärtstrend und würde erste bei einem Fall unter 19.800 Punkte den Aufwärtstrend leicht gefährden. Indikatoren wie der RSI deuten auf eine kurzfristige Überhitzung hin, was eine Konsolidierung wahrscheinlicher macht. Sollte es nach der Wahl zu Unsicherheiten kommen – etwa durch langwierige Koalitionsverhandlungen – könnte der DAX eine Korrektur oder zumindest eine Konsolidierungsphase einleiten.
DAX-Chart: Wöchentlich
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Einfluss der USA und globaler Handelsbeziehungen
Ein entscheidender Aspekt für den DAX, der über die Bundestagswahl hinausgeht, ist die Entwicklung der Handelsbeziehungen zu den USA. Insbesondere könnten mögliche Zölle und protektionistische Maßnahmen von Seiten der US-Regierung eine erhebliche Rolle spielen. Deutschland als exportorientierte Volkswirtschaft ist stark abhängig vom internationalen Handel, insbesondere mit den USA und China.
Die Reaktion auf mögliche Strafzölle oder protektionistische Maßnahmen der USA wird daher von großer Bedeutung sein. Eine Regierung, die sich für eine stärkere EU-Kooperation und eine proaktive Handelspolitik einsetzt, könnte helfen, negative Auswirkungen abzufedern. Gleichzeitig darf eine wirtschaftsfreundliche Antwort nicht den europäischen Binnenmarkt schwächen.
Fazit: Politik als Katalysator, aber keine Marktrichtung?
Die Bundestagswahl könnte kurzfristig für Volatilität sorgen, insbesondere wenn das Wahlergebnis überraschend ausfällt oder sich Koalitionsverhandlungen lange hinziehen. Langfristig bleibt jedoch entscheidender, wie sich die globale Wirtschaft, die Inflation und die Zentralbankpolitik entwickeln.
Während einzelne Sektoren von verschiedenen politischen Konstellationen profitieren oder leiden könnten, bleibt die übergeordnete Richtung des DAX vor allem von makroökonomischen Faktoren abhängig. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf die internationalen Handelsbeziehungen, insbesondere mit den USA, und die kurzfristigen Auswirkungen auf den EUR/USD-Wechselkurs gelegt werden. Anleger sollten daher politische Schlagzeilen zwar beachten, aber ihre Entscheidungen weiterhin auf fundamentale und technische Faktoren stützen.
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken. Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
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