EUR/USD: Hochspannung vor Powell-Rede – EU-Inflation im Fokus
Mit großer Spannung blicken Anleger am Mittwochabend auf eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD: Hochspannung vor Powell-Rede – EU-Inflation im Fokus
- Fed-Chef Jerome Powell tritt vor die Öffentlichkeit - Anleger erhoffen sich neue Signale in puncto Geldpolitik
- EU-Verbraucherpreise sinken ersten Schätzungen zufolge auf 10,0 Prozent – Inflation in Deutschland ebenfalls rückläufig
- EZB im Blick – Handlungsdruck im Kampf gegen die Inflation könnte nachlassen
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EUR/USD Chart auf Monatsbasis
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EUR/USD Chart auf Tagesbasis
EUR/USD: Hochspannung vor Powell-Rede – EU-Inflation im Fokus
Mit großer Spannung blicken Anleger am Mittwochabend auf eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell. Gleichzeitig gibt eine rückläufige EU-Inflationsrate Anlass zur Hoffnung, dass das Tempo im EZB-Zinserhöhungszyklus in Zukunft wieder moderater ausfallen könnte. Das Währungspaar EUR/USD notiert am Mittwochvormittag zunächst bei 1,035 Dollar und damit rund 0,24 Prozent im Plus. Ebenfalls kann sich der Euro gegenüber dem Dollar weiterhin über der psychologisch bedeutenden Paritätsmarke behaupten.
Fed-Chef Jerome Powell tritt vor die Öffentlichkeit - Anleger erhoffen sich neue Signale in puncto Geldpolitik
Am heutigen Abend wird erwartet, dass das Oberhaupt der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) vor die Öffentlichkeit tritt. In gewohnter Manier dürften Anleger die Rede nach geldpolitischen Hinweisen abklopfen. Powell wird über die Wirtschaftsaussichten nebst Arbeitsmarkt bei einem Event in der sogenannten Brookings Institution in Washington sprechen. Möglicherweise sind dies seine letzten Äußerungen vor der Notenbanksitzung am 13.- und 14. Dezember.
Nach zuletzt vier Zinsschritten in Serie in Höhe von 75 Basispunkten rechnen Marktteilnehmer immer noch mit einem Zinssprung um 0,50 Prozentpunkte auf der letzten Sitzung des Jahres. Anlass zur Hoffnung gaben zuletzt rückläufige Inflationsdaten, welche die Zinsfantasien drosselten.
EU-Verbraucherpreise sinken ersten Schätzungen zufolge auf 10,0 Prozent – Inflation in Deutschland ebenfalls rückläufig
Die EU-Verbraucherpreise sind ersten Schätzungen zufolge im November auf 10,0 Prozent gesunken. Im Oktober lag der Preisdruck noch bei 10,6 Prozent und damit so hoch wie nie zu vor seit Einführung des Euros im Jahr 1999. Im Vorfeld hatten Ökonomen mit einem Rückgang auf 10,4 Prozent gerechnet.
Abermals waren es die Energiepreise, welche die Inflation im November befeuerten, – jedoch nicht mehr so stark wie in den Monaten zuvor. Per Jahresfrist kletterte die Energie um 34,9 Prozent (zuvor: 41,5 Prozent).
Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak stiegen um 13,6 Prozent vs. 13,1 Prozent im Oktober. Der Sektor der Industriegüter stieg um 6,1 Prozent und damit so stark wie im Vormonat. Die Preise für Dienstleistungen legten im gleichen Zeitraum um 4,2 Prozent nach 4,3 Prozent im Oktober zu.
Auch in der Bundesrepublik war die Inflation mit 10,0 Prozent überraschend zurückgegangen. Zuvor hatte diese bei 10,4 Prozent gelegen.
EZB im Blick – Handlungsdruck im Kampf gegen die Inflation könnte nachlassen
Spannend bleibt nun, wie die EZB auf ihrer Sitzung am 15. Dezember auf die Inflationsentwicklung antworten wird. Auch wenn der Handlungsdruck nun weniger geworden sein könnte, dürfte der Währungshüter nicht voreilig reagieren und das Zinstempo zu früh drosseln.
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