Goldpreis fällt auf tiefsten Stand seit Mitte Februar – Fed im Blick
Die hohen Inflationsraten jenseits des Atlantiks zwingt die US-Notenbank Federal Reserve weiter zum Handeln. Mit Spannung blicken Börsianer auf die am Mittwochabend anstehende Sitzung nebst Pressekonferenz.
Wichtigste Punkte:
● Goldpreis fällt auf tiefsten Stand seit Mitte Februar – Fed im Blick
● Fed-Sitzung wirft ihre Schatten voraus – Warten auf Jerome Powell
● EZB könnte schon bald an den Zinsschraubend drehen
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Goldpreis Chart
Quelle: IG Handelsplattform
Goldpreis fällt auf tiefsten Stand seit Mitte Februar – Fed im Blick
Der Goldpreis notiert am Dienstag und damit einen Tag vor dem bedeutenden Fed-Zinsentscheid bei 1.860 Dollar auf dem tiefsten Stand seit Mitte Februar. Laut IG-Indikation verliert das gelbe Edelmetall im Vergleich zum Vortag rund 0,20 Prozent seines Wertes.
Fed-Sitzung wirft ihre Schatten voraus – Warten auf Jerome Powell
Die hohen Inflationsraten jenseits des Atlantiks zwingt die US-Notenbank Federal Reserve weiter zum Handeln. Mit Spannung blicken Börsianer auf die am Mittwochabend anstehende Sitzung nebst Pressekonferenz. Dass der US-Währungshüter im Umfang von 50 Basispunkten an den Zinsschrauben dreht, scheint indes mehr oder weniger ausgemachte Sache zu sein. Von größerem Interesse dürfte sein, ob Fed-Chef Jerome Powell möglicherweise abermals verbal interveniert und die Märkte womöglich auf Talfahrt schickt. Sollte Powell einen noch rascheren Zinserhöhungszyklus signalisieren als bislang angenommen, könnte dies für den Goldpreis zusätzliches Belastungspotenzial bedeuten.
EZB könnte schon bald an den Zinsschraubend drehen
Neben der Fed blicken Börsianer zusehends auch auf europäischen Grund und Boden. Hierzulande notierte die Teuerung mit 7,4 Prozent per Jahresvergleich so hoch wie nie zuvor. Gut möglich, dass die Europäische Zentralbank (EZB) schon bald in die Fußstapfen der Fed tritt und das Zinsniveau nach oben korrigiert. Eine erste Zinserhöhung gilt für den Sommer derweilen nicht mehr als ausgeschlossen. Das Ende der Nullzinspolitik der EZB wäre dann besiegelt.
Auf der Gegenseite gibt es jedoch Zweifel, ob der Fed der Drahtseilakt der Zinserhöhungen tatsächlich gelingt, die Teuerung nachhaltig zu bekämpfen, ohne die Konjunktur dabei abzuwürgen.
Insbesondere die in China wieder an Fahrt aufnehmende Coronavirus-Pandemie könnte den Notenbankern schon bald verstärkt Kopfzerbrechen bereiten, welche Lieferketten unterbindet. Nicht zuletzt die durch den Ukraine-Russland-Krieg forcierte Inflation gilt als große Herausforderung.
Goldpreis: So könnte es weitergehen
In erster Instanz könnte sich der Abwärtsdruck bis morgen Abend weiter forcieren. Anleger erwarten offensichtlich „hawkishe“ Töne der Fed. Auch die Reduzierung der aufgeblähten Fed-Bilanz dürfte zur Disposition stehen.
Auf der Gegenseite könnten die Zweifel der Markteilnehmer wachsen, dass der Fed im Zinserhöhungsmarathon am Ende des Tages auf den letzten Kilometern doch noch die Luft ausgeht.
Auf der Unterseite fungiert aus charttechnischer Sicht die Marke in Höhe von 1.800 Dollar als potenzielle Unterstützungszone. Die technische Widerstandsmarke von 1.900 Dollar befindet sich vorerst aus den Augen und damit aus dem Sinn von Börsianern.
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Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der Goldpreis (ISIN: DE000A22YBV3) in Zukunft fällt, könnten Turbozertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 2.000 Dollar interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 1.800 Dollar im Blick behalten.
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