Nasdaq 100 – Der DeepSeek-Schock
Ein kleiner „schwarzer Montag“ erschüttert heute die Aktienmärkte. Auslöser ist das chinesische Startup-Unternehmen DeepSeek. Das neue KI-Modell aus dem Reich der Mitte löst an der Nasdaq eine Verkaufswelle aus.
Wichtigste Punkte:
- DeepSeek löst Kursrutsch aus
- Auf dem Weg zur fairen Bewertung
Kursrutsch zum Wochenauftakt
Und plötzlich ist die heile KI-Welt nicht mehr so rosig. NVIDIA & Co. bekommen aus China ernsthafte Konkurrenz. Kein Wunder, dass Aktien wie beispielsweise NVIDIA im freien Fall sind. Und folglich auch die US-Technologiebörse, die im Augenblick rund 5% an Wert verliert.
Der charttechnische Schrecken fing bereits vor wenigen Tagen an. Drei Versuche scheiterten, das Verlaufshoch bei 21.857 Punkten von Ende Dezember zu überwinden. Die heutige „Hiobsbotschaft“ aus China hat die bislang vom KI-Boom verwöhnten Anleger zutiefst erschrocken.
Im Moment sieht es vorbörslich danach aus, als würden die Oberseite der Handelsspanne bei 21.233 Zählern, die exponentielle 50-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 21.166 Punkten und das 23,6%-Fibonacci-Retracement bei 20.972 Zählern überrannt. Dennoch sollte im späteren Verlauf der Schlusskurs an der Nasdaq abgewartet werden.
Verstärkt sich jedoch ab Nachmittag der Abgabedruck, könnte es sogar in Richtung der Kreuzunterstützung bei 20.290/20.260 Punkten gehen. Im Tageschart liegen dort das 38,2%-Fibonacci-Level und die untere Begrenzung der genannten Trading Zone.
Nasdaq 100 Chart auf Tagesbasis
Schlimm, aber kein Beinbruch
Zugegeben, die Anleger dürften sich einen schöneren Wochenauftakt gewünscht haben. Trotz des vorbörslich hohen Kursrückgangs ist damit weder der KI-Boom an der Wall Street noch der mittelfristige Aufwärtstrend beendet. Vielmehr bewegt sich der Nasdaq zurzeit in Richtung seines statistisch fairen Mittelwertes (Regressionsgerade) bei 21.468 Punkten. Ob dieser heute unterschritten wird, sollte abgewartet werden. Und auch dann wäre dies kein Beinbruch. Im ungünstigsten Fall könnte es abwärts bis zur unteren Standardabweichung bei 20.155 Zählern gehen. Wie im Regressionschart zu erkennen ist, war dies in den zurückliegenden zwölf Monaten drei Mal der Fall. Im Anschluss kam es dann zu deutlichen Gegenbewegungen gen Norden.
Lineare Regression des Nasdaq auf Sicht der letzten zwölf Monate
Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUT-ZERTIFIKATEN
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der Nasdaq in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 22.781 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 20.155 Punkten im Blick behalten.
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