Nord Stream 1 nach Deutschland gestoppt - Erdgaspreis zieht an
Anleger fürchten, dass auch nach Ablauf der routinemäßigen Arbeiten kein Gas in die Bundesrepublik strömt. Indes liegt die Hoffnung auf einer Turbine aus Kanada.
Wichtigste Punkte:
- Nord Stream 1 nach Deutschland gestoppt - Erdgaspreis zieht an
- Wie geht es ab dem 21. Juli weiter? Anleger stochern im Nebel
- Gasturbine aus Kanada freigegeben – Anleger hoffen wieder
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Erdgas Chart auf Monatsbasis
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Erdgas Chart auf Tagesbasis
Nord Stream 1 nach Deutschland gestoppt - Erdgaspreis zieht an
Der Erdgaspreis (NGS) ist wie erwartet am Montag und damit zu Beginn der jährlichen Wartungsarbeiten an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 gestiegen. Laut IG-Indikation notiert der Preis derzeit bei 6,29 Dollar je MMBTU und damit deutlich über fünf Prozent im Plus. Anleger fürchten, dass auch nach Ablauf der routinemäßigen Arbeiten kein Gas in die Bundesrepublik strömt. Indes liegt die Hoffnung auf einer Turbine aus Kanada.
Wie geht es ab dem 21. Juli weiter? Anleger stochern im Nebel
Börsianer diesseits- und jenseits des Atlantiks stochern derzeit im Nebel, ob nach dem Ende eines 10-tägigen Wartungsstillstands der Pipeline Nord Stream 1 in die Bundesrepublik Deutschland Gas fließen wird.
Vor dem Hintergrund des Kriegs zwischen der Ukraine und Russland bleibt die Situation weiterhin äußerst angespannt. Nord Stream 1 transportiert jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas unter der Ostsee von Russland nach Deutschland. Die Wartungen sollen von heute bis zum 21. Juli andauern.
„Nord Stream 1 steht wie erwartet seit heute Morgen auf null“, sagte Klaus Müller, Leiter der Bundesnetzagentur.
„Was am Ende der Wartung passiert, kann derzeit niemand sagen. Wir werden es frühestens einen Tag vor dem geplanten Ende wissen.“
Gasturbine aus Kanada freigegeben – Anleger hoffen wieder
Eine gewartete Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1 wurde als Ausnahme von den Russland-Sanktionen für den Rücktransport nach Deutschland freigegeben. Sollte die Gasversorgung nicht sichergestellt sein, würde die deutsche Wirtschaft sehr leiden, hieß es. Laut kanadischer Seite wolle man dafür sorgen, dass Europa "Zugang zu zuverlässiger und erschwinglicher Energie" habe, während man sich langsam von russischer Abhängigkeit löse, hieß es.
Erdgaspreis: So könnte es weitergehen
Insbesondere bis zum 21. Juli, wenn die 10-tätige Frist der Wartungsarbeiten an Nord Stream 1 abläuft, dürfte die Situation am Gasmarkt angespannt bleiben. Vor diesem Hintergrund sollten auch politische Entwicklungen zwischen Deutschland und Russland von hoher Bedeutung sein und auf die Goldwaage gelegt werden. Ein Totalausfall russischer Gaslieferungen bleibt indes denkbar. Die Bundesnetzagentur hatte zuletzt ein derartiges Szenario für möglich gehalten.
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