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Zehn aussichtsreiche Kobaltaktien, die Sie im Auge behalten sollten

Kobalt wurde unter Anlegern zu einem der beliebtesten Metalle. Sein Preis steigt aufgrund der Nachfrage an Elektroautos. Aber wie sehen die langfristigen Fundamentalfaktoren aus und welche Kobaltaktien sollte man im Auge behalten?

Händler Quelle: Bloomberg

Der Preis und die Beliebtheit von Kobalt (auch: Cobalt), einem seltenen, harten Metallelement, stiegen in den vergangenen Jahren beide an. Das Metall wurde zu einem der wichtigsten Bestandteile in einer großen Palette von Anwendungen: von Magneten über Farben bis hin zu Chemiekatalysatoren. In den vergangenen Jahren stieg die Nachfrage nach dem Metall aufgrund seiner entscheidenden Rolle in Batterien für elektrische Geräte und Elektroautos stark an. Fast die Hälfte des erzeugten Kobalts wird für Batteriechemikalien verwendet. Nahezu ein Fünftel wird zu Superlegierungen verarbeitet, die in hochklassigen Produkten wie Flugzeugtriebwerken eingesetzt werden.

Wir nehmen den weltweiten Kobaltmarkt etwas genauer unter die Lupe und zeigen Ihnen, welche zehn Kobaltaktien in das Portfolio eines jeden Anlegers aufgenommen werden sollten.

Kobaltproduzenten: Die Demokratische Republik Kongo und China dominieren

Kobalt ist sehr selten und die bekanntesten Vorkommen liegt in einem höchst instabilen Land im Herzen von Afrika, der Demokratischen Republik Kongo (DRK). Über die Hälfte der weltweiten Lagerstätten mit knapp sieben Millionen Tonnen Kobalt liegen in der Demokratischen Republik Kongo. Fast zwei Drittel der weltweiten Produktion stammt aus dem Land. Kein anderes Land der Welt kommt an die Kobaltkonzentration der DRK heran: Kuba, Russland, Australien und die Philippinen sind weitere wichtige Kobaltproduzenten. Aber keines dieser Länder produziert mehr als 5 % der weltweiten Produktionsmenge.

Die Demokratische Republik Kongo war aus historischer Sicht schon immer ein sehr instabiles Land, das von Korruption und Krieg geplagt wurde. Seine übergroße Rolle auf dem weltweiten Kobaltmarkt liegt weit von den Idealvorstellungen jener entfernt, die das Metall gerne abbauen würden. Das politische Umfeld kann sehr unbeständig sein, die Versorgung ist schnell gefährdet und die Betreiber der Minen stehen oftmals Sicherheitsproblemen gegenüber.

Während in der DRK Rohkobalt das bestimmende Thema ist, hat sich am anderen Ende des Marktsegments ein weiteres Land aufgeschwungen, den Markt zu dominieren. Laut Schätzungen veredelt China mehr als die Hälfte der weltweiten Kobaltproduktion. Das Unternehmen Cobalt 27 Capital, das in Metalle investiert, die für den Bau von Elektrofahrzeugen benötigt werden, warnte zu Beginn des Jahres, dass die „beiden Hauptprobleme bei der Lieferkette von Kobalt die konzentrierte Produktion und die Reserven in der DRK sowie die chinesische Kontrolle über den Großteil der veredelten Kobaltproduktion“ seien.

Kobalt: ein seltenes, aber wichtiges Metall für die moderne Welt

Obwohl Kobalt dank seiner einzigartigen Eigenschaften zu einer der wichtigsten Komponenten in vielen Industriezweigen geworden ist, sorgt die Instabilität, Volatilität und Unsicherheit bei der Versorgung mit dem Metall dafür, dass viele Unternehmen drastische Schritte eingeleitet haben, um ihren Bedarf an Kobalt zu decken. Oder sie versuchen gleich ganz auf das Metall zu verzichten. Tesla und andere Autohersteller versuchen die Menge an Kobalt zu reduzieren, die für den Bau ihrer Batterien erforderlich ist. Der Technologieriese Apple schließt laut Berichten dagegen direkt Kobalt-Versorgungsverträge mit den Minenbetreibern, um mehr Kontrolle über seine Zulieferungsketten zu haben. Für die Produktion eines Elektrofahrzeugs sind zwischen 4 bis 14 kg Kobalt (für ein Plugin-Hybrid 1 bis 4 kg) erforderlich. Ein durchschnittliches Smartphone benötigt 5 bis 20 Gramm (Tablets und Laptops benötigen mit 20 bis 50 Gramm wesentlich mehr).

SK Innovation und LG Chem haben angekündigt, gegen Jahresende neue Batterien herzustellen, in denen mehr Nickel (da es häufiger vorkommt) als Kobalt verbaut wird. Derzeit enthalten Batterien fast 20 % Kobalt. Die neuen Batterien der südkoreanischen Unternehmen enthalten nur noch 10 %. Die Bemühungen, die Kobaltmenge zu reduzieren, zielen auf eine Reduzierung der Kosten ab, sollen aber auch die Energiedichte verbessern, die für die Elektroautobauer zunehmend zu einem großen Hindernis geworden ist, um die Ladezeiten zu verkürzen und die Reichweite zu verlängern – und das bei gleichzeitiger Kostensenkung.

Allerdings kommen zunehmend Zweifel auf, ob der Bedarf an Kobalt vollständig zurückgefahren werden kann. Laut Aussagen des belgischen Werkstofftechnologie- und Recyclingunternehmens Umicore ist es zwar möglich, die in den Batterien benötigte Kobaltmenge zu reduzieren, in der nahen Zukunft ist aber ein vollständiger Verzicht nicht in Sicht.

„Kobalt ist das Element, dass die fehlende Stabilität von Nickel ausgleicht. Es gibt kein besseres Metall als Nickel, um die Energiedichte zu erhöhen und es gibt kein besseres Metall als Kobalt, um für die nötige Stabilität zu sorgen. Ein vollständiger Verzicht auf Kobalt ist in den nächsten drei Jahrzehnten nicht möglich. Es funktioniert einfach nicht“, so die Aussage von Marc Grynberg, Vorstandsvorsitzender von Umicore, zu Beginn des Jahres.

Dieser Meinung ist man auch bei Sherritt International. So wird „Kobalt in der nahen Zukunft für die Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge unverzichtbar sein“.

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Wohin geht die Entwicklung der Preise für Kobalt?

In der ersten Hälfte 2018 haben sich die Preise für Kobalt erholt und erreichten im Juni mit 44 $ pro Pfund einen neuen Höchststand. Allerdings sanken die Preise in der zweiten Jahreshälfte wieder stark ab und starteten das Jahr 2019 bei etwa 25 $. Bei Glencore beschrieb man diese Entwicklung „als zwei unterschiedliche Hälften“, da der Handelskrieg zwischen den USA und China und die Nachhaltigkeit des chinesischen Wachstums die Preise belasteten. Trotz des dramatischen Preisverfalls seit seinem Höchststand, lag der Preis für Kobalt zum Jahresende mehr als 30 % über dem Preis zum Jahresende 2017.

Seit dem 4. April 2019 wird Kobalt näher an der 14,50-$-Marke gehandelt, nachdem der Preis seit Jahresbeginn weiter abgesackt ist. Der Trend entsprach den Marktvorgaben. In seinem Geschäftsbericht warnte China Molybdenum vor einem Rückgang der Kobaltpreise im ersten Halbjahr 2019, da das Angebot des Metalls und vorgelagerten Kobaltprodukten die Nachfrage übersteigt. Darüber hinaus sehen die Prognosen des Metallanalyseunternehmens CRU einen geringen Angebotsüberhang in den nächsten Jahren, bevor es dann aufgrund der gesteigerten Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu einem Versorgungsengpass kommen wird. Nach Angaben von China Molybdenum „liegen die Preiskonsensprognosen für die Kobaltpreise zukünftig zwischen 20 bis 30 $“ pro Pfund, was darauf hindeutet, dass der Preis auf seinem derzeit niedrigen Niveau durchaus Luft nach oben hat.

Zehn aussichtsreiche Kobaltaktien, die Sie im Auge behalten sollten

Hier sind die zehn Kobaltaktien, die Anleger im Auge behalten sollten:

  1. Glencore
  2. China Molybdenum
  3. Vale
  4. Umicore
  5. Sherritt International
  6. Cobalt 27 Capital
  7. Wheaton Precious Metals
  8. African Battery Metals
  9. Red Rock Resources
  10. Horizonte Minerals

Im Zusammenhang mit Kobalt ist es wichtig festzuhalten, dass 99 % des Kobalts als Nebenprodukt anderer Metalle abgebaut wird. Rund zwei Drittel des Kobalts wird beim Kupferabbau gewonnen, der Rest beim Nickelabbau. Dies ist insofern von Bedeutung, da es äußerst unwahrscheinlich ist, dass die Hersteller ihre Produktion einstellen müssten, wenn die Nachfrage nach Kobalt aus irgendwelchen Gründen plötzlich einbrechen würde, solange die Nachfrage nach dem Primärprodukt aufrechterhalten bleibt. Es würde stattdessen eher bedeuten, dass deren Kupfer- oder Nickelabbau unprofitabler geworden ist. Die Nachfrage nach Kobalt kann bei der Abwägung zwischen den Vor- und Nachteilen einer Kupfer- oder Nickelmine einen großen Unterschied machen.

Um von den Entwicklungen rund um Kobalt profitieren zu können, müssen Anleger deshalb in Unternehmen investieren, die den Großteil ihrer Betriebseinnahmen durch andere Metalle erwirtschaften. Kobalt ist für die Erhöhung der Einnahmen bei den größten Produzenten eher irrelevant. Die meisten „Pure Plays“ sind Erkundungs- und Entwicklungsunternehmen, die ihren geschäftlichen Erfolg erst noch erbringen müssen. Allerdings können Anleger direkt durch Investitionen in Unternehmen profitieren, die Investitions- oder Finanzierungsmöglichkeiten für Kobaltproduzenten und -entwickler bieten, und im Gegenzug Lizenzen oder ein Stück vom Kuchen erhalten.

Glencore: Der weltweit größte Kobalt-Produzent

Glencore ist der weltweit größte Einzelproduzent von Kobalt. Das Metall wird hauptsächlich als Beiprodukt in den Kupferminen Katanga und Mutanda in der DRK abgebaut. Das Unternehmen baut aber auch Nickel in Australien (Murrin Murrin), Kanada (Raglan und Sudbury) und Norwegen (Nikkelverk) ab.

Die Kobaltproduktion von Glencore stieg 2018 um 54 % auf 42 200 Tonnen an. Der Produktionsanstieg war vorwiegend auf Katanga Mine zurückzuführen, aber die Verkaufszahlen entwickelten sich nicht gut. Die Produktion musste eingelagert werden, da der Urangehalt zu hoch war und vor dem Verkauf auf Null gesenkt werden muss.

Glencore ist das größte ausländische Unternehmen in der DRK und hat sich in den vergangenen Jahren gegen die Schwierigkeiten, die in dem Land anzutreffen sind, durchsetzen können. Letztes Jahr musste sich das Unternehmen einem neuen Bergbaugesetz fügen und einige juristische Kämpfe mit der staatlichen Minengesellschaft des Kongo, Gecamines, bezüglich der Eigentumsrechte auseinandersetzen. Daneben musste es Dan Gertler auszahlen, um einen Kontrollverlust über die Vermögenswerte zu vermeiden. Aufgrund der von den USA auferlegten Sanktionen gegen den israelischen Geschäftsmann wurde dies allerdings erschwert.

Im Februar verdeutlichte eine in Südafrika getätigte Aussage von Albery Yuma, Vorstandsvorsitzender von Gecamines, die Spannungen zwischen Regierung und Industrie. „Ich finde es skandalös, dass bei der Diskussion über Kobalt und die steigende Anzahl von Elektrofahrzeugen nur die Händler und Verbraucher zu Wort kommen und nicht der Kongo und Gecamines“, sagte er.

Glencore bleibt bei Metall optimistisch und möchte die Kobaltproduktion gegenüber den anderen Metallen im Unternehmensportfolio zwischen 2018 und 2021 mehr als verdoppeln. Die Produktion wurde im vergangenen Jahr gegenüber 2013 mit nur 19 000 Tonnen stetig erhöht. Die Prognosen sagen für 2019 ein Produktionsvolumen von 52 000 bis 62 000 Tonnen und für 2020 56 000 bis 70 000 Tonnen sowie für 2021 61 000 bis 75 000 Tonnen voraus. Glencore hat sich im Mittelwert dieser Produktionsspannen eine Produktionssteigerung um 74 % in den nächsten drei Jahren zum Ziel gesetzt.

Auch wenn Kobalt nur einen kleinen Teil zum Gesamtgeschäft von Glencore beiträgt, kann ein gutes oder schlechtes Jahr für das Metall den Unterschied ausmachen. Für das Jahr 2019 ergeben Preisänderungen um 1 $ pro Pfund Kobalt eine Beeinflussung auf den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (earnings before interest, taxes, depreciation and amortization; EBITDA) in Höhe von 100 Millionen $.

China Molybdenum: doppelter Zugang zu Kobalt aus der DRK und chinesischen Hüttenwerken

China Molybdenum ist der zweitgrößte Kobaltproduzent. Das Kobalt wird im Projekt Tenke Fungurume Mining (dem Unternehmen gehören 56 %) abgebaut, welches in derselben Region in der DRK liegt wie die Katanga-Mine von Glencore. Zum weiteren Unternehmensportfolio gehört neben Molybdän, Wolfram, Kupfer und phosphorhaltigen Mineralien auch Niobium, das den zweitgrößten Anteil an der Produktion des Unternehmens hat.

Die Kobaltproduktion der Minengesellschaft in der DRK erreichte 2018 nach einem Anstieg um 14 % auf 18 747 Tonnen ihren Höhepunkt. Bemerkenswerterweise stieg der Kobaltabsatz mit 27 % wesentlich schneller, weil das Unternehmen einen Teil seines Lagerbestands verkauft hat. Der geringere Lagerbestand an Kobalt kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen die Produktionsprognose für 2019 nach unten auf 16 500 bis 19 000 Tonnen gesetzt hat.

China Molybdenum kann für Anleger ein einzigartiges Angebot sein, da das Unternehmen sowohl Zugang zum Rohmaterial in der Demokratischen Republik Kongo, als auch auf das veredelte, in China konzentrierte Produkt hat. Das bedeutet allerdings auch, dass der Preis für sein Produkt durch den starken Anstieg der Schmelzkapazitäten in China letztes Jahr und das anschließende Überangebot von Kobaltkonzentraten und Zwischenprodukten beeinträchtigt wurde.

Vale: Mit Kobalt groß auf Nickel setzen

Die brasilianische Minengesellschaft Vale erwirtschaftet weniger als 1 % seines Gesamtumsatzes mit Kobalt (313 Millionen $ 2018), aber das Metall hat das Interesse der Unternehmens geweckt. Erst vor Kurzem hat es ein Geschäft abgeschlossen, wonach 75 % der zukünftigen Kobaltproduktion aus seiner Voisey’s Bay-Mine in Kanada an zwei Unternehmen verkauft werden: Cobalt 27 Capital und Wheaton Precious Metals.

Für Vale liegt die Logik hinter dem Vertragsabschluss darin, die zukünftige Produktion sofort gegen Bargeld zu verkaufen, mit dem wiederum die unterirdische Mine erweitert werden soll. Das bedeutet, dass das Unternehmen seine jetzigen Entwicklungskosten senken kann. Gleichzeitig behält es einige der Vorteile des eventuell produzierten Kobalts für sich – und das gesamte Nickel. Wheaton hat seine Kaufsumme in Höhe von 390 Millionen $ bar bezahlt; Cobalt 27 hat 300 Millionen $ bezahlt. Die Summe von 690 Millionen $ macht nun rund 40 % der benötigen Summe von 1,7 Mrd. $ für die Minenerweiterung aus.

Bei Vale ist man der festen Überzeugung, dass Nickel bei Elektrofahrzeugen im Hinblick auf die Kobaltproblematik eine sichere Alternative ist, weshalb man sich die „Optionalität von Nickel bewahren möchte“. Durch die Erweiterung steigt die jährliche Produktion der Mine um 45 000 Tonnen Nickel, 20 000 Tonnen Kupfer und 2600 Tonnen Kobalt. Die Rechtsgültigkeit des Geschäfts ist für den Jahresbeginn 2021 vorgesehen.

Umicore: Der große, aber „nachhaltige“ Kobaltlieferant

Umicore ist ein Materialien-Gigant mit einem Jahresumsatz von mehr als 3,3 Mrd. €. Das Unternehmen erwirtschaftet seinen Umsatz hauptsächlich durch Katalysatoren zur Emissionsminderung, Materialien für wiederaufladbare Batterien und Recycling.

Die Kommentare des Unternehmens zu Versuchen, Kobalt nicht mehr in Elektrofahrzeugbatterien einzusetzen, scheinen einerseits gerechtfertigt. Andererseits ist es aber auch bemerkenswert, dass das Unternehmen dies betont, obwohl es seinen Status als „der erste und einzige Materialproduzent für Kathoden, der in der Lage ist, den Kunden in der Wertschöpfungskette der wiederaufladbaren Batterie zertifizierte Materialien aus einer sauberen und ethischen Produktion anzubieten“ vermarktet. Um dieses Versprechen halten zu können, bezieht das Unternehmen sein Kobalt aus dem Programm der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), das wiederum von PriceWaterhouseCoopers auditiert wird.

„Die zunehmende Verknappung von Metallen und der zunehmende gesellschaftliche Druck, Rohstoffe auf ethisch und umweltverträgliche Art und Weise zu gewinnen, hat dazu geführt, dass die Lieferketten zunehmend rückverfolgbarer werden müssen. Eine steigende Zahl von [Autobauern und Teilezulieferern] sucht deshalb nach einem Ansatz mit geschlossenem Kreislauf wie bei Umicore“, so die Aussagen des Unternehmens im letzten Geschäftsbericht. Darauf aufbauend, hat das Unternehmen Technologie- und Forschungsallianzen mit BMW und Audi geschlossen.

Sherritt International: Kobalt aus Kuba und Madagaskar

Sherritt International ist ein Nickelproduzent mit Minen in Kanada sowie auf Kuba und Madagaskar. Das Unternehmen konzentriert sich unnachgiebig auf die Kostenstrukturen. Bei Sherritt hat Kobalt im Vergleich zu anderen Unternehmen einen größeren Anteil am Unternehmensportfolio: Der Umsatz mit dem Metall stieg letztes Jahr um 24 % auf 160 Millionen $. Damit machte Kobalt letztes Jahr rund ein Drittel des Jahresumsatzes in Höhe von 498 Millionen $ aus.

Das Unternehmen macht seinen Anlegern ein unvergleichliches Angebot. Das primäre Kobaltgeschäft besteht aus einem Joint Venture über die Moa-Mine auf Kuba. Dort werden Nickel und Kobalt produziert. Aufgrund der Spannungen zwischen Kuba und den USA muss Sherritt die US-Sanktionen umgehen, die die geschäftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern verbieten. Das Unternehmen vermischt Nickel und Kobalt in Sulfide und verschifft diese an sein Veredelungswerk in Fort Saskatchewan in Kanada. Dort wird es veredelt und kann anschließend frei auf den anderen Märkten verkauft werden. Die Hauptkunden des Unternehmens kommen aus Europa, Japan und China.

Moa lieferte letztes Jahr das gesetzte untere Produktionslimit von 3234 Tonnen Kobalt (Ausgangswert). Für 2019 wird eine Produktionssteigerung auf 3300 bis 3600 Tonnen erwartet. Die Produktionssteigerung ist eine direkte Folge von Investitionen, die letztes Jahr in neue Ausrüstung und die Verkürzung der Transportstrecke getätigt wurde. Die kanadische Raffinerie ist zudem mit einer Jahreskapazität von 3800 Tonnen auf einen möglichen Produktionsanstieg vorbereitet.

Den anderen Teil seines Kobaltgeschäfts macht das Unternehmen mit dem Ambatovy Joint Venture auf Madagaskar. Und auch dieses Land kann problematisch sein. Das gesetzte Produktionsziel von 3100 bis 3400 Tonnen konnte letztes Jahr aufgrund von Zyklonen und Hurrikans nicht erreicht werden. Stattdessen wurden nur 2852 Tonnen (Ausgangswert) gefördert. Das Unternehmen gab aber an, dass es 2019 im Vergleich zum Vorjahr ein verbessertes Ergebnis geben wird, sollten keine unvorhersehbaren Wetterkatastrophen auftreten.

Cobalt 27 Capital: Cobaltstreams, Lizenzen und Investitionen

Cobalt 27 Capital bietet seinen Anlegern einen anderen Weg, um von Kobalt profitieren zu können. Als Anlageinstrument für Metalle, die in elektrischen Anwendungen benötigt werden, baut das Unternehmen ein Portfolio mit Investitionen in das Kobaltmaterial selbst sowie in Nickelstreaming, Lizenzen und Anteile an Minen auf. Insgesamt besitzt das Unternehmen über 2900 Tonnen Kobalt. Dieses setzt sich auf 2193 Tonnen hochklassigen Materials und 713 Tonnen Standard-Kobalt.

Seinen größten Kobaltstreamingvertrag (das Unternehmen bezahlt für die zukünftige Kobaltproduktion im Voraus, um als alternativer Bereitsteller finanzieller Mittel für diejenigen zu agieren, die die Kobaltminen entwickeln) hat das Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit Vale und der Voisey’s Bay-Mine geschlossen, der zu Jahresbeginn 2021 in Kraft treten soll. Der andere große Geschäftsabschluss ist der sofortige Kauf von Highlands Pacific, einem australischen Unternehmen mit mehr als 11 000 Tonnen an Kobaltressourcen. Highlands Pacific hält einen Anteil von 11,3 % an der Ramu Nickelmine in Papua-Neuguinea mit der Option, weitere 9,25 % zum Marktwert zu erwerben. Daneben besitzt das Unternehmen 20 % an der Frieda River-Mine, die als „größtes nicht-entwickeltes Kupfer-Gold-Projekt“ des Landes gilt und zu den zehn besten Minen der Welt zählt.

In seinem neusten Finanzbericht der letzten neun Monate bis Ende September 2018 verbuchte das Unternehmen Investitionsverluste in Höhe von 16,1 Millionen $. Im Vergleich dazu stand im Vorjahr mit 8,2 Millionen $ ein Plus in den Büchern.

Wheaton Precious Metals: ein größeres und diversifiziertes Edelmetall-Streamingunternehmen

Wheaton ist eines der größten Edelmetall-Streamingunternehmen der Welt und Vertragspartner von Vale zum zukünftigen Kobaltverkauf aus der Voisey’s Bay-Mine. Ab Projektstart im Jahr 2021 gehören dem Unternehmen 42 % der Kobaltproduktion.

Diese Vereinbarung ist aber nur eine von 28 weiteren Streaming-Verträgen, 19 mit Minen, die bereits den Betrieb aufgenommen haben, und 9 Minen, die vorbereitet werden. Vor Abschluss der neusten Vertragsvereinbarung hat das Unternehmen bereits Geschäfte mit Vale getätigt, beispielsweise den Goldstream für seine Salobo-Mine. Außerdem besitzt es einen Silberstream in der Antamina-Mine von Glencore und der Peñasquito-Mine von Goldcorp.

Wheaton verfügt derzeit über nachgewiesene und wahrscheinliche Reserven in Höhe von 32,6 Millionen Pfund, aber das Unternehmen bietet auch 11 Millionen Unzen Gold, 540 Millionen Unzen Silber und 660 000 Unzen Palladium an. Wheaton und andere ähnliche Unternehmen wie Cobalt 27 kaufen das Metall zu den heutigen Marktpreisen und erhalten die Lieferung desselben in der Zukunft, in der Hoffnung, dann höhere Preise für diese wichtigen Metalle zu erzielen.

African Battery Metals: Ein Akteur in frühen Projektphasen in sichereren Regionen

African Battery Metals wird am Aktienmarkt AIM gelistet. Es konzentriert sich auf seine Nickel- und Kobaltprojekte, die es letztes Jahr in Kamerun und der Elfenbeinküste erworben hat. Auch wenn sich diese Projekte noch in einer sehr frühen Phase befinden, lohnt sich dennoch ein Blick auf das Unternehmen. Laut eigenen Aussagen machen vier seiner Lizenzen in Kamerun „fast eine der größten unentwickelten Kobaltreserven der Welt“ aus. In der Elfenbeinküste hat das Unternehmen das unwiderrufliche Recht erworben, bis zu 70 % der Kobalt-, Chrom- und Nickelmenge aus dem Lizetta-II-Projekt nutzen zu dürfen. Sollte das Projekt erfolgreich sein, konnte das Unternehmen neue signifikante Kobaltstätten außerhalb der DRK und in stabileren afrikanischen Regionen abbauen. Durch Anteile am Kisinka-Kupfer-Kobalt-Projekt, wo es mit der Erkundung anfing, hat es Zugang zur DRK.

Red Rock Resources: Alles auf Kobalt

Red Rock Resources ist auch einer der kleineren frühen Mitspieler, der aber vollständig auf Kobalt setzt. Das Unternehmen verfügt derzeit neben Kobalt auch über Anteile an Gold, Kupfer und anderen Rohstoffen. Die Aufmerksamkeit wurde jedoch auf die Entwicklung einer seiner drei Kupfer-Kobalt-Anteile in der DRK gelenkt. Das Unternehmen kontrolliert etwas mehr als 50 % der Vermögenswerte.

Das Unternehmen hofft darauf, dass sich der Musonoi-Anteil als „echter Vermögenswert erweisen wird“, sodass es „sich von Aktivitäten und Vermögenswerten trennen kann, die nicht zum Kerngeschäft gehören“. Einfacher ausgedrückt hofft man bei Red Rock darauf, sich ganz auf seine Vermögenswerte in der DRK konzentrieren zu können und seine anderen Anteile zu verkaufen. Aber die Anleger können beruhigt sein, denn das Unternehmen verfügt über weitere Optionen, auf die es zugreifen kann, sollten die Bemühungen in der DRK fehlschlagen.

Horizonte Minerals: Diversifizierung von Nickel und Kobalt

Horizonte Minerals tritt hauptsächlich als Nickelproduzent auf, der sich auf zwei skalierbare, hochwertige Tier-1-Nickelvorkommen in Brasilien konzentriert. Diese sind in zwei Projekte unterteilt: das letztes Jahr erworbene Vermelho-Nickel-Kobalt-Projekt und das bereits weiter fortgeschrittene Araguaia Ferronickel-Projekt.

Zu Jahresbeginn 2018 hat Vale das Vermelho-Projekt gekauft. Es war Teil von Horizontes Strategie, nicht nur eine weitere große Nickellagerstätte zur Komplementierung seines Portfolios zu kaufen, sondern direkten Zugriff auf das Kobalt zu erhalten, das nebenbei verarbeitet werden kann. Zurzeit führt das Unternehmen eine Machbarkeitsstudie für das Projekt durch, die es vor Jahresende 2019 veröffentlichen will. Darin werden die Projektparameter (geschätzte Investitionsausgaben, Produktionskapazität usw.) und mögliche Wirtschaftlichkeiten (potenzielle Einnahmen und Kosten) skizziert. Zudem stellt dies auch die erste ernst zu nehmende Projektvalidierung dar. Obwohl es sich dabei um einen vorläufigen Bericht handelt, können gute persönliche Finanzspezialisten (PFS) dafür sorgen, dass die Aktienkurse kleinerer Minengesellschaften in die Höhe schnellen.

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