Einige der weltgrößten Wirtschaftsmächte befinden sich am Rande eines Handelskrieges. Erfahren Sie, was ein globaler Handelskrieg für die Finanzmärkte bedeutet, und beziehen Sie mit IG Position.
Einige der weltgrößten Wirtschaftsmächte befinden sich am Rande eines Handelskrieges. Erfahren Sie, was ein globaler Handelskrieg für die Finanzmärkte bedeutet, und beziehen Sie mit IG Position.
Am 23. März 2018 gab Donald Trump bekannt, dass die US-Regierung Zölle auf Stahlimporte in Höhe von 25 % und auf Aluminiumimporte in Höhe von 10 % erheben werde.
Zunächst schien es so, als zielten die Maßnahmen ausschließlich in Richtung China, dem langjährigen Wirtschaftsrivalen der USA, ab, denn viele andere Länder sollten nach Angaben der Regierung von den Zöllen ausgenommen werden. Am 31. Mai kündigte Trump dann jedoch auch US-Zölle auf die Einfuhr aus der Europäischen Union, Kanada und Mexiko an und schürte damit die Angst vor einem globalen Handelskrieg.
Zu einem Handelskrieg kommt es, wenn die politischen Maßnahmen zwischen zwei oder mehr Ländern mit dem Ziel, gegenseitige Handelsschranken zu errichten, eskalieren. Dies ist normalerweise der Fall, wenn Importzölle oder -quoten erhoben werden.
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Weltweit kam es in Erwartung eines Handelskrieges bereits zu Volatilität an den Finanzmärkten. Die Zollbeschränkungen werden nicht nur Unternehmen treffen, die direkte Verbindungen zu den betroffenen Ländern haben. Auch die Verbraucher könnten den Druck zu spüren bekommen.
Sollten die Zölle eingeführt werden und der Handelsstreit eskalieren, lohnt sich ein Blick auf die folgenden Märkte.
Infolge der Zollankündigungen fielen der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq 100 stark, da einige ihrer größten Bestandteile an Wert einbüßten.
Der Handelsstreit könnte jedoch nicht nur US-amerikanische Indizes treffen, sondern Auswirkungen auf die Märkte weltweit haben, etwa auf den DAX und den FTSE 100.
Die Kosten in Verbindung mit einem Handelskrieg könnten US-amerikanischen Unternehmen in Branchen wie Fertigung und Landwirtschaft und sogar Kleinbrauereien Schaden zufügen, da Importe teurer werden.
Die US-Einfuhrzölle könnten Unternehmen wie Apple betreffen, die wichtige Komponenten aus dem Ausland beziehen. Die Vergeltungszölle wiederum könnten Unternehmen treffen, die stark auf den Export angewiesen sind, etwa Harley-Davidson. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Großteil seines Umsatzes in der EU.
Märkte | Verkauf | Kauf | Änderung |
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Jegliche Störung im Zusammenhang mit Angebot und Nachfrage zwischen den stärksten Wirtschaftsnationen der Welt könnte zu Verschiebungen an den Rohstoffmärkten führen. So fiel der Preis für Rohöl am 6. März beispielsweise um 2 %, nachdem Trump mit weiteren Maßnahmen gedroht hatte.
Die Preise für Gold und Silber könnten dagegen steigen, da Anleger diese Anlagen im Falle nachgebender Aktienmärkte gern als sichere Häfen nutzen.
Auch auf den Forex-Märkten könnte es zu Volatilität kommen, wenn der US-Dollar gegenüber anderen globalen Währungen schwankt.
Beobachten Sie deshalb die Währungen der betroffenen Länder, einschließlich des Euro, des Mexikanischen Peso und des Kanadischen Dollar, aber auch sichere Währungen wie den Japanischen Yen.
Auch wenn die Ankündigungen die Märkte möglicherweise kurzfristig erschüttern, werden Trader und Anleger weltweit versuchen vorherzusagen, was diese Eskalation langfristig bedeutet, und ihre Strategien entsprechend anpassen.
Man kann wohl behaupten, dass die USA und China bereits seit Jahren einen stillen Handelskrieg führen. Da China allerdings zunehmend ehrgeiziger wird, was die wirtschaftliche Zukunft des Landes angeht, sehen sich die USA allmählich gezwungen, auf die chinesischen Praktiken zu reagieren.
Bereits im Wahlkampf hatte Donald Trump mit seiner „America first“-Vision eine protektionistische Agenda angekündigt, mit der er das Wachstum einheimischer Industrien fördern wollte.
China war für ihn dabei der Kern des Problems. Trump kritisierte das Land dafür, die Weltmärkte mit billigem Metall zu fluten. Dies benachteilige nicht nur die US-Hersteller, so Trump, sondern schwächte auch die Kapazitäten der USA, das Material für Waffen selbst bereitzustellen.
Dadurch wurde Chinas Vorgehen zu einer Frage der nationalen Sicherheit erhoben und ein als Grund erachtet, Zölle im Einklang mit den Regeln der Welthandelsorganisation zu erheben.
Eine weitere Frontlinie hat sich in der Technologiebranche aufgetan, nachdem Chinas Präsident Xi Jinping seine Initiative „Made in China 2025“ verkündet hatte. Ziel dieses Plans ist es, China auf dem Gebiet der Technologieproduktion autark zu machen, damit das Land nicht länger auf Unternehmen mit Sitz in den USA angewiesen ist, wie etwa Apple.
Dies hat dazu geführt, dass die USA zunehmend protektionistischer in Bezug auf die heimische Technologiebranche agieren, vor allem nachdem US-amerikanische Firmen sich beschwert hatten, chinesische Unternehmen würden ihre Arbeit unter dem Deckmantel von Joint Venture-Verträgen stehlen.
Der Plan „Made in China“ ist abhängig von ausländischer Technologie, weswegen Trumps Handelskrieg auch als Druckmittel gegenüber Chinas Verstößen gegen Rechte des geistigen Eigentums angesehen wird.
Am 23. März 2018 gab Donald Trump bekannt, dass die US-Regierung Zölle auf Stahlimporte in Höhe von 25 % und auf Aluminiumimporte in Höhe von 10 % erheben werde. Obwohl die Maßnahmen nicht direkt gegen China gerichtet waren – die Liste der von den Zöllen ausgenommen Länder wurde immer länger –, wurde es doch zunehmend schwieriger, die Aktion nicht als unmittelbare Drohung gegen China anzusehen.
Nach der Erhebung der ersten Zölle folgten auf beiden Seiten weitere Runden der Zollbeschränkung.
Nach Monaten der Ruhe gegenüber dem zum Gegner erhobenen China erneuerte Trump seine Drohungen und verkündete, dass diesmal niemand von den Zöllen ausgenommen würde.
Nachdem die USA Handelszölle gegen ihre engsten Verbündeten und Handelspartner, nämlich Kanada, Mexiko und die EU, verhängt hatten, gerieten die Märkte ins Wanken.
Auch in diesem Fall führte die US-Regierung die nationale Sicherheit als Begründung für die US-Einfuhrzölle an. Im Gegenzug argumentierte die EU, die Beschränkungen würden gegen WTO-Recht verstoßen, und versuchte, eine Einigung im Streit zu erzielen.
Der wahrscheinlichere Grund für den Handelsstreit zwischen den USA und der EU ist jedoch der Versuch der US-Regierung, die EU zur Zusammenarbeit in Bezug auf Trumps politische Pläne zu bewegen. Dazu gehören etwa die NATO-Ausgaben und der Rückzug aus dem Atomabkommen mit dem Iran.
Die Zollankündigung war eine Überraschung für die Nachbarn der USA, hatten doch bereits Verhandlungen mit den USA über eine Neuauflage des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA stattgefunden.
Trump verkündete, die USA werden nur einem „fairen“ Deal zustimmen und sich ansonsten auf keinen Deal einlassen.
Sowohl Kanada als auch Mexiko ließen keinen Zweifel daran, dass sie die Beschränkungen als Affront gegen die Partnerschaft zwischen den drei Ländern betrachten.
Innerhalb weniger Stunden hatte die Ankündigung der US-Zölle Sorgen vor einem globalen Handelskrieg geweckt und eine Lawine an Gegenmaßnahmen vonseiten der EU, Kanadas und Mexikos ausgelöst.
Bislang ist jedoch nicht klar, wann oder ob diese Maßnahmen tatsächlich wirksam werden. Nicht nur die Zollstreitigkeiten sorgen jedoch für Beunruhigung an den Finanzmärkten. Die Welt bewegt sich in der Tat immer mehr auf einen Handelskrieg zu; es gibt jedoch viele weitere Spannungen, die sich auf die Weltwirtschaft auswirken könnten.
So könnte China beispielsweise einen Großteil der US-Staatsanleihen im Wert von 1,17 Billionen US-Dollar in seinem Besitz verkaufen. Dies könnte Chaos auf den Weltmärkten auslösen, da es sich auf die US-Zinsen auswirken und die gesamte US-Wirtschaft beeinträchtigen würde.
Der chinesische Präsident Xi kündigte außerdem an, die Regierung prüfe derzeit eine stufenweise Abwertung des Yuan. China hofft dadurch, möglichen Handelsbeeinträchtigungen entgegenzuwirken. Obwohl es dazu bislang keine offizielle Bestätigung gibt, fiel der Yuan infolge der Ankündigung vom 9. April an den chinesischen Börsen um 0,2 %.
Die EU, Kanada und Mexiko machten deutlich, dass sie ihre nationalen Interessen in Übereinstimmung mit den internationalen Regelungen verteidigen würden. Dennoch sorgen die zunehmenden Spannungen für Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Beziehungen zwischen den USA und ihrer Verbündeten.
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