Trading-Charts

Auf den ersten Blick sehen Heikin-Ashi-Balken einem Kerzenchart sehr ähnlich. Jedoch gibt es einen deutlichen Unterschied. Heikin-Ashi, was sich aus dem Japanischen in etwa mit „durchschnittliche Geschwindigkeit“ übersetzen lässt, ist ein Indikator für Kursdurchschnitte – und ihre Veränderungen – über einen bestimmten Zeitraum.

Heikin-Ashi-Charts sind glatter als Kerzencharts und zeigen nicht zu jedem Zeitpunkt einen genauen Kurs an. Sie werden häufig betrachtet, um übergeordnete Trends über längere Zeitrahmen zu erkennen. Der Eröffnungskurs eines Heikin-Ashi-Balkens ist der Mittelpunkt des vorherigen Balkens und der Schlusskurs entspricht dem durchschnittlichen Kurs für das aktuelle Zeitintervall.

Kurz gesagt zeigt Ihnen jeder Heikin-Ashi-Balken die Richtung und die Größe der Veränderung des durchschnittlichen Kursniveaus der einzelnen Zeitintervalle. Ein langer grüner Balken zeigt beispielsweise an, dass der Durchschnittskurs erheblich gestiegen ist. Ein langer roter Balken hingegen sagt Ihnen, dass der Durchschnittskurs am Markt deutlich gefallen ist.

Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

Der Charttyp HLOC, dessen Name die Abkürzung von "high, low, open,close" darstellt und übersetzt somit für „Hoch, Tief, Eröffnung, Schluss“ steht, zeigt die gleichen Daten wie ein Kerzenchart, jedoch auf andere Weise:

• Der Eröffnungskurs wird durch die horizontale Kerbe links von der vertikalen Linie dargestellt
• Der Schlusskurs wird durch die horizontale Kerbe rechts von der vertikalen Linie dargestellt
• Der Höchstkurs ist der oberste Punkt der vertikalen Linie
• Der niedrigste Kurs ist der unterste Punkt auf der vertikalen Linie

Auch hier zeigt eine grüne Linie an, dass der Markt im angegebenen Zeitraum gestiegen ist und der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs liegt. Die Linie ist rot, wenn der Preis des Vermögenswerts im angegebenen Zeitraum gefallen ist und der Schlusskurs unter dem Eröffnungskurs liegt. Falls der Markt auf dem gleichen Niveau öffnet und schließt, wird eine Chart-Formation namens „Doji“ angezeigt. Dojis sehen wie Kreuze aus und weil sie weder grün noch rot eingefärbt werden können, werden sie schwarz angezeigt.

Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

Im Gegensatz zu einem Kerzen- oder HLOC-Chart zeigt ein Linienchart nur den Schlusskurs für den von Ihnen ausgewählten Zeitraum (z. B. eine Stunde). Die Schlusspreise werden so zusammengefügt, dass die aufeinanderfolgenden Punkte eine Linie bilden.

Dies ist eine sehr einfache Darstellung von Kursdaten, da sie keine Hinweise auf Hoch, Tief oder Eröffnungskurs für den Zeitraum enthält. Aus diesem Grund verwenden viele Trader Liniencharts nur zur Beurteilung langfristiger Trends, bei denen einige Zusatzinformationen möglicherweise nicht ganz so relevant sind wie beim Handel mit kurzfristigen Mustern.

Wenn Sie kurzfristige Volatilität handeln (z. B. in einem sehr liquiden Forex-Markt), werden Sie das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Kursbewegungen sowie den genauen Marktkurs zu jedem Zeitpunkt wissen wollen – weshalb sich ein Kerzen- oder HLOC-Balkendiagramm als Datenquelle besser eignet.

Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

Der letzte Charttyp ist der sogenannte Bergchart. Er ähnelt einem Linienchart, mit dem Unterschied, dass der Bereich unter der Linie schattiert ist, wodurch er wie ein Berg aussieht. Wie bei Liniencharts wird auch dieser Chart hauptsächlich zur Bewertung langfristiger Trends verwendet, da keine Hochs, Tiefs und Eröffnungskurse für die jeweiligen Zeiträume angezeigt werden.

Der schattierte „Berg“ vermittelt Ihnen einen schnellen Eindruck von der Form des Marktes und seiner Volatilität – viele Berge und Täler mit steilen Hängen deuten auf ein höheres Maß an Volatilität hin, wohingegen sanftere Hänge auf mehr Stabilität hinweisen.

Technische Indikatoren, die direkt in den Chart eingezeichnet werden – z. B. Bollinger-Bänder – sind möglicherweise einfacher zu lesen, wenn sie auf Berg- oder Liniencharts als auf Kerzen oder HLOC-Balken angewandt werden.

Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.