Falls keine Transaktionskosten anfallen, hat der verwendete Hebel keinerlei Auswirkungen auf Ihre Erfolgschance. Wenn Sie ohne jegliches Hintergrundwissen oder Einblicke Trades ins Blaue hinein platzieren würden und auf Gewinnmitnahmen in der selben Höhe wie Ihr maximales Stopp Loss abzielten, so würden Sie dazu neigen, 50% Ihrer Trades zu gewinnen und 50% zu verlieren.
Dies wäre unabhängig vom verwendeten Hebel und wird anhand der gestrichelten, horizontalen Linie im Diagramm dargestellt.
Sobald Transaktionskosten ins Spiel kommen, verändert sich dieses Bild und spiegelt eine Hürde zwischen Ihnen und Ihrem profitablen Trade wider. Anders ausgedrückt verschieben die Kosten Ihre Quote in einen negativen Bereich. Bei den meisten Größenordnungen, in denen sich der Hebel bewegen kann, ist die Verschiebung der Quote minimal.
Wenn die Hebelwirkung jedoch so hoch ist, dass die Margin, die Sie zur Haltung Ihres Trades benötigen, weniger als das 10- bis 20-fache der Kosten ausmacht, so steigt die Verlustwahrscheinlichkeit rapide an. Dies liegt daran, dass die Kosten die erforderliche Margin auffressen, was die Chancen, dass Ihre Position geschlossen wird, erhöht.
Dies ist leicht zu verstehen, wenn man vom Extremfall ausgeht. Nämlich dem Fall, dass Ihre erforderliche Margin exakt dem Wert der Transaktionskosten für einen Trade entspricht. Sie würden Ihren Trade platzieren, hätten jedoch auf Grund der hohen Transaktionskosten ein Guthaben von Null für die erforderliche Margin übrig. Ergo würde die Position jedes Mal mit einer 100% Wahrscheinlichkeit umgehend geschlossen werden, egal welche Handelsstrategie Sie vorhatten zu verfolgen oder in welche Richtung sich der Markt bewegt.