Bank of England erhöht Zinsen um 0,50 Prozentpunkte – GBP/USD im Blick
Die Bank of England hat ihren Leitzins am Donnerstag von 1,75 Prozent auf ein Niveau von 2,25 Prozent angehoben.
Wichtigste Punkte:
- Bank of England erhöht Zinsen – GBP/USD im Klammergriff der Inflationssorgen
- BoE versucht sich mit kräftigen Zinserhöhungen gegen Inflation zu stemmen
- US-Notenbank Federal Reserve erhöht ebenfalls kräftig die Zinsen – Rezessionssorgen in Europa als Belastungsfaktor
GBP/USD Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
GBP/USD Chart auf Tagesbasis
Bank of England erhöht Zinsen um 0,50 Prozentpunkte – GBP/USD im Blick
Die Bank of England hat ihren Leitzins am Donnerstag von 1,75 Prozent auf ein Niveau von 2,25 Prozent angehoben. Gleichzeitig kündigte der Währungshüter an, trotz der in eine Rezession mündenden Wirtschaft weiterhin „nach Bedarf energisch“ auf die Teuerung zu reagieren.
Am Nachmittag notiert das Währungspaar GBP/USD bei 1,29 Dollar und damit rund 0,25 Prozent im Vergleich zum Vortag im Plus.
BoE versucht sich mit kräftigen Zinserhöhungen gegen Inflation zu stemmen
Die britische Notenbank steht nach wie vor Gewehr bei Fuß, um der grassierenden Inflation entgegenzuwirken. Mit einem Zinsschritt in Summe von 50 Basispunkten erhöht die BoE das Zinslevel auf 2,25 Prozent. Derweilen schätzt die BoE, dass die britische Wirtschaft im dritten Quartal um 0,10 Prozent schrumpfen könnte.
„Sollten die Aussichten auf einen anhaltenderen Inflationsdruck hindeuten, auch durch eine stärkere Nachfrage, wird der Ausschuss erforderlichenfalls energisch reagieren“, hieß aus den Reihen der BoE.
Im August kletterte die Inflation in Großbritannien per Jahresmonatsvergleich auf 9,90 Prozent. Im Juli lag die Teuerung bei 10,10 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 1982. Die Notenbank erwartet nun, dass die Inflation im Oktober ihren Höchststand von knapp 11 Prozent erreichen wird.
US-Notenbank Federal Reserve erhöht ebenfalls kräftig die Zinsen – Rezessionssorgen in Europa als Belastungsfaktor
Bereits am Mittwoch hatte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Zinsen wie erwartet kräftig um 75 Basispunkte nach oben korrigiert und somit das Pfund Sterling unter Druck gesetzt, welches gegenüber dem Dollar zwischenzeitlich auf dem tiefsten Stand seit 1985 notierte. Weltweit haben die Notenbanken größtenteils einen restriktiven Kurs eingeschlagen, um die Inflation wieder einzufangen.
Trotz der heutigen Zinsanhebung durch die BoE könnte sich der Abwärtsdruck in den kommenden Tagen und Wochen für das Währungspaar GBP/USD weiter beschleunigen. Der seit Juni 2021 übergeordnete bestehende Abwärtstrend könnte sich in diesem Kontext weiter fortsetzen. Die Aussicht auf rasch steigende Zinsen in den USA stärkt folgerichtig den Dollar und lässt Anleger tendenziell in den Dollarraum flüchten.
Nicht zuletzt sorgen die europäische Energiekrise und der schwelende geopolitische Ost-Konflikt für zusätzliches Unbehagen an den Devisenmärkten.
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