Börse Aktuell – Arbeitsmarktbericht dämpft Zinsoptimismus
Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht hat die Anleger dies- und jenseits des Atlantiks auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Hoffnungen auf eine baldige Zinswende wurden ein wenig gedämpft.
Die Dynamik am heimischen Aktienmarkt lässt auch in der zweiten Handelswoche des neuen Jahres zu wünschen übrig. Der DAX notiert aktuell bei 16.583 Punkten, wenige Zähler unter dem Schlusskurs der Vorwoche.
US-Jobdaten einfach zu stark
Die offiziellen Arbeitsmarktdaten Ende der vergangenen Woche waren eine Enttäuschung. Im Dezember wurden mehr neue Stellen in den USA geschaffen als erwartet. Zudem stiegen die Stundenlöhne. Der weiterhin robuste Arbeitsmarkt steht einer erhofften Zinswende im Weg. Zumal die Inflation noch ein gutes Stück bis zur Zielmarke der Federal Reserve von 2,0% vor sich hat.
Der jüngste Dämpfer ist auch am FedWatch-Tool der CME Group zu sehen. Rund 61% der befragten Marktteilnehmer rechnen auf der FOMC-Sitzung am 20. März mit der ersten Zinssenkung. Allerdings lag die Wahrscheinlichkeit vor dem US-Arbeitsmarktbericht und vor einer Woche wesentlich höher. Letztendlich ist die Gefahr recht groß, das die Anleger weltweit die Zinswende ein wenig verfrüht gefeiert haben.
Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung am 20. März in %
DAX 40 im Stillstand
Die Anleger hierzulande sind vorsichtiger geworden. Dies ist im Wochenchart des DAX zu erkennen. Seit dem neuen Allzeithoch bei 17.003 Punkten bewegt sich der deutsche Leitindex seitwärts. Zuletzt konnte geradeso die Unterseite der derzeitigen Handelsspanne bei 16.380 Zählern und die Oberseite der übergeordneten Trading Zone bei 16.290 Punkten verteidigt werden. Ein Rutsch unter die genannten Unterstützungen wäre der Auslöser für eine längst überfällige Korrektur.
DAX 40 Chart auf Wochenbasis
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
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