Börse Aktuell – Spannende Woche hat begonnen

Wichtigste Punkte:

● Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten

● US-Zinsentscheid und Inflationsdaten in Europa

● Flut an Unternehmenszahlen

● DAX bleibt angeschlagen

Angst vor einem Flächenbrand im Nahen Osten

Der Raketenangriff auf einen Fußballplatz auf den von Israel kontrollierten Golanhöhen hat die Angst vor einem Flächenbrand im Nahen Osten erneut geschürt. Das Sicherheitskabinett in Tel Aviv hat Ministerpräsidenten Netanyahu grünes Licht für das weitere Vorgehen gegen die Hisbollah gegeben. Gleichzeitig droht die Türkei Israel mit einer militärischen Intervention. Die Eskalationsspirale dreht sich in der Krisenregion wieder schneller und könnte für die weltweiten Börsen zu einem Problem werden.

Fed dürfte Füße stillhalten

Am Mittwoch steht die nächste Zinsentscheidung in den USA an. Doch diese dürfte ein Non-Event werden. Allgemein wird damit gerechnet, dass die Fed die Füße stillhalten wird. Interessant dürfte es dann im September werden. Am 18. des gleiches Monats könnte die US-Notenbank dann endlich die Zinswende einleiten. Darauf haben die Anleger weltweit seit langem gewartet. Laut der CME Group könnten anschließend im November und sogar auf dem letzten FOMC-Meeting des Jahres im Dezember der Leitzins gesenkt werden. Aber nur dann, wenn die Konjunkturdaten im Sinne der Federal Reserve ausfallen sollten. Daher dürften die in dieser Woche anstehenden Arbeitsmarktdaten von großem Interesse sein.

Big Tech´s im Visier

Die Aktien der glorreichen Sieben hatten über Monate hinweg die US-Technologiebörse sowie den marktbreiten S&P stetig gen Norden getrieben und für eine wahre Euphorie gesorgt. Auslöser war vor allem der KI-Boom. Doch die Kursparty scheint erst einmal vorbei zu sein. Spätestens nach den Quartalszahlen von Alphabet und Tesla ist ein wenig Ernüchterung eingekehrt. Kein Wunder, dass die Anleger Kursgewinne realisieren. In dieser Woche werden weitere Mitglieder der glorreichen Sieben, Microsoft, Meta, Apple und Amazon, Einblick in ihr Zahlenwerk gewähren. Es bleibt abzuwarten, ob die genannten Big Tech´s den hohen Erwartungen gerecht werden.

DAX 40 – Trendwende noch nicht in Sicht

Der deutsche Leitindex präsentiert sich weiterhin charttechnisch betrachtet angeschlagen. Seit Mitte Mai dominiert eine Reihe fallender Hochs das Geschehen auf dem Frankfurter Börsenparkett. Die jüngste Erholung von Mitte Juni bis Mitte Juli scheiterte am ehemaligen Hoch bei 18.786 Punkten. Anschließend ging es für den DAX abwärts. Für eine Erholung wäre ein Sprung über das jüngste fallende Hoch bei 18.653 Zählern hilfreich. Positiv war zuletzt die Rückeroberung des exponentiellen 50-Tage-Durchschnitts bei 18.370 Punkten.

DAX 40 Chart auf Tagesbasis

DAX im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis