DAX: Volatile Talfahrt
Die Anleger haben im Vorfeld des Zinsentscheids der US-Notenbank Fed sowie einiger Quartalsberichte die Flinte ins Korn geworfen. Der DAX ist zu einer schnellen Tauchfahrt übergegangen.
Zur Stunde ist die Frankfurter Kurstafel tiefrot gefärbt. Der deutsche Leitindex verliert rund 1,1% auf 13.502 Punkte.
Jerome Powell enttäuscht
Die Marktteilnehmer zeigten sich gestern Abend enttäuscht darüber, dass Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed, tiefer in die Geldbörse greifen wird. Allgemein wurden weitere Geschenke seitens der Währungshüter erwartet. Eine Überraschung war dies jedoch nicht. Auch nicht, dass die Federal Reserve Bedenken hinsichtlich des Wirtschaftswachstums hat. Vor Monaten hatte Powell den „schwarzen Peter“ an die US-Regierung weitergereicht und mehr staatliche Unterstützung gefordert.
Mehr Licht als Schatten bei Apple, Facebook und Tesla
Mit Spannung wurden die Quartalsberichte der drei großen Technologiewerte Apple, Facebook und Tesla erwartet. Und diese konnten gute Unternehmenszahlen liefern. Apple und Facebook haben die Markterwartungen hinsichtlich des Gewinns je Aktie übertroffen. Tesla konnte zwar erneut einen Gewinn vermelden, dieser lag jedoch unter den Konsensusschätzungen.
Gewinn je Aktie bei Apple, Facebook und Tesla in USD
Quelle: IG Research
Fibonacci-Analyse: 23,6%-Retracement im Fokus
Diese Woche zeigt sich von ihrer volatilen Seite. Die Mehrheit der hier dargestellten Indizes mussten den Rückzug antreten. Unter Berücksichtigung der Fibonacci-Methode hält sich der Schaden aber noch in Grenzen. Der DAX hat heute vorbörslich das 23,6%-Retracement erreicht. Die Börsen in Paris, Madrid und London schlossen gestern unter dem genannten Niveau. Unter dem 23,6%-Retracement kann man von einer Korrektur sprechen. Mögliches Ziel wäre dann das 38,2%-Level.
Indizes mit den Fibonacci-Retracements
Quelle: IG Research
Termine die für die Anleger wichtig sind
Quelle: IG Research
DAX 30 Prognose
Heute könnte es aus charttechnischer Sicht sehr interessant werden. Zwei wichtige Unterstützungen sind hart umkämpft. Dies sind zum einen die obere Begrenzung des geschlossenen Abwärts-Gaps bei 13.500 Punkten von Februar des vergangenen Jahres und zum anderen das 23,6%-Retracemens bei 13.476 Zählern. Unterhalb der genannten Chartmarken müsste mit einem Test des 38,2%-Fibonacci-Niveaus bei 13.066 Punkten gerechnet werden. Die psychologische Marke bei 13.000 Zählern wäre dann auch nicht mehr weit entfernt.
DAX 30 Chart
Quelle: ProRealTime
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