DAX Ausblick: Anleger nehmen Reißaus – ADP-Daten zu stark
Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den Vereinigten Staaten haben dem DAX am Donnerstag kräftig zugesetzt.
Wichtigste Punkte:
- DAX Ausblick: Anleger nehmen Reißaus – ADP-Daten zu stark
- Fed-Mitschriften forcieren Zinssorgen – ADP-Daten weisen auf starken Jobbericht hin
- Handelsstreit zwischen China und USA belastet ebenfalls – Damoklesschwert für die Anleger
- Non-Farm Payrolls ante portas – Anleger hoffen auf Abkühlung des US-Jobmarkts
DAX 40 Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
DAX Ausblick: Anleger nehmen Reißaus – ADP-Daten zu stark
Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den Vereinigten Staaten haben dem DAX am Donnerstag kräftig zugesetzt. Zwischenzeitlich sackte das Frankfurter Börsenbarometer bis auf 15.545 Punkte ab und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte April. Gleichzeitig rückt die psychologische 16.000-Punkte-Marke in die Ferne. Laut IG-Indikation notiert damit ein Minus von über 2,30 Prozent auf der Kurstafel.
Fed-Mitschriften forcieren Zinssorgen – ADP-Daten weisen auf starken Jobbericht hin
Die Mitschriften der jüngsten Fed-Notenbanksitzung haben Anleger dies- und jenseits am Donnerstag an den Aktienmärkten verprellt. Aus den sogenannten „FOMC-Minutes“ ging am späten Mittwochabend hervor, dass „fast alle“ Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss weitere Zinserhöhungen im Jahr 2023 erwarten würden. Mittlerweile rechnen Marktakteure fest mit einem Zinsschritt auf der Juli-Sitzung (26.07.). Das Fed-Watch-Tool der CME Group taxiert die Wahrscheinlichkeit für einen 25-Basispunkte-Schritt derzeit auf 94,9 Prozent.
Die Job-Daten des Personaldienstleisters ADP drückten ebenfalls auf die Stimmung. Im Juli waren 497.000 neue Stellen entstanden. Fachleute hatten im Mittel mit 228.000 gerechnet. Bereits morgen (14:30 Uhr) folgt der offizielle US-Arbeitsmarktbericht. Durch Zinserhöhungen versucht die US-Notenbank Fed die Inflation in den Griff zu bekommen und somit nicht zuletzt auch den heiß gelaufenen Jobmarkt abzukühlen.
Handelsstreit zwischen China und USA belastet ebenfalls – Damoklesschwert für die Anleger
Für weitere Irritationen sorgt nicht zuletzt der sich zuspitzende Handelsstreit zwischen den weltweit größten Volkswirtschaften. Die Volksrepublik China will den Export für bedeutende Rohstoffe, welche für die Chip-Herstellung wichtig sind, erschweren. Die Vereinigten Staaten hatten im Vorfeld den Export von Hochleistungschips beschränkt.
Non-Farm Payrolls ante portas – Anleger hoffen auf Abkühlung des US-Jobmarkts
Mit großer Aufmerksamkeit dürften Anleger am Freitag die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten verfolgen, welche es nach geldpolitischen Hinweisen abzuklopfen gilt. Im Vorfeld wird mit einer nachlassenden Dynamik des Stellenaufbaus gerechnet (339.000 vs. 225.000 Stellen).
Von Interesse bleiben nicht zuletzt die Entwicklungen der US-Arbeitslosenquote und der durchschnittlichen Lohnentwicklung.
Sollte der Jobmarkt unter dem Strich enttäuschen, könnte dies die aktuellen Zinssorgen zumindest etwas lindern.
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