DAX Ausblick: Für neue Höchststände fehlt der Schwung
Der deutsche Leitindex befindet sich seit Anfang letzter Woche in Feierlaune. Nachdem der charttechnische Knoten geplatzt war, haben die Anleger beherzt zugegriffen.
Allerdings verliert der DAX im Augenblick ein wenig an Schwung. Nach dem jüngsten Kraftakt wäre eine kurze Pause wohl verdient. Zumal in den USA die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen wieder steigt und die Infektionszahlen hierzulande zunehmen. Experten befürchten eine dritte Infektionswelle. Auch das Impftempo lässt weiterhin zu wünschen übrig. Einige Staaten haben die Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca aufgrund möglicher Nebenwirkungen vorerst eingestellt.
Nichtsdestotrotz zeigt sich der DAX heute von seiner robusten Seite. Zur Stunde legt das heimische Börsenbarometer um rund 0,2% auf 14.530 Punkte zu.
Wochenausblick
Die neue Woche hat einiges zu bieten. In den USA, Großbritannien und Japan stehen Zinsentscheide an. Hierzulande könnten die ZEW-Konjunkturerwartungen Aufschluss über die Stimmung in der deutschen Industrie liefern. Des Weiteren dürften in den Vereinigten Staaten die jüngsten Einzelhandelsumsätze, Daten zum Immobilienmarkt sowie der Philly Fed Herstellungsindex ganz genau beobachtet werden.
Stoxx 600 - Touristikaktien übernehmen die Tabellenführung
In der vergangenen Woche hat der Branchenindex Touristik die Tabellenführung übernommen. Die europäischen Bankaktien rangieren nun auf Platz zwei. Aufgestiegen sind die Dividendenpapiere aus dem Sektor Öl und Gas. Dagegen ist der Subindex Basic Resoureces (Rohstoffe) auf den fünften Rang abgerutscht. Bei den Aktien aus den Bereichen Pharma und Versorger zeichnet sich möglicherweise eine Bodenbildung ab. An Wert und somit auch an relative Stärke haben die Sektoren Bau und Einzelhandel gewonnen. Technologieaktien mussten auch zuletzt weiter Federn lassen.
Relative-Stärke-Liste nach Levy (130 Handelstage) der Stoxx 600-Indizes
Quelle: IG Research
DAX 30 Prognose – Schwung lässt nach
Dem deutschen Leitindex scheint ein wenig die Luft auszugehen. Ende der vergangenen Woche wurde die obere Trendkanallinie bei aktuell 14.615 Punkten annähernd erreicht. Davon könnte sich der DAX nun nach unten verabschieden. Als Unterstützungen dienen zuerst die steigenden exponentiellen 13- und 21-Tage-Durchschnittslinien bei 14.305/14.199 Zählern. Auch ein Rücksetzer bis zum Ausbruchsniveau bei 14.131 Punkten ist durchaus möglich, stellt aber keinen Beinbruch dar.
DAX 30 Chart
Quelle: ProRealTime
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