DAX Ausblick: Inflationsgespenst ist zurückgekehrt
Kurz war es ruhig geworden um das Inflationsgespenst, nun ist es auf die Börsenbühne zurückgekehrt. Vor allem die Angst davor, dass Aktien gegenüber Anleihen unattraktiv werden könnten, verunsichert die Anleger.
Es bleibt abzuwarten, was schwer wiegt, die Angst vor steigenden Zinsen oder eine kräftige Konjunkturerholung mit anziehenden Unternehmensgewinnen.
Der DAX zeigt sich heute robust. Im Augenblick notiert das heimische Börsenbarometer bei 13.947 Punkten, rund 0,2% über dem Schlusskurs des Vortages.
Ist das die Zinstrendwende?
Deutlich gestiegene US-Einzelhandelsumsätze, höher als erwartete Produzentenpreise sowie der jüngste Ölpreisanstieg schüren im Augenblick die Angst vor einer steigenden Inflation. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen kletterte gestern auf 1,33%. Zudem könnte das billionenschwere Konjunkturprogramm die Zinsen kurzfristig weiter anschieben. Allerdings rechnen Experten angesichts der sehr expansiven Geldpolitik der US-Notenbank Fed nur mit einem begrenzten Aufwärtspotenzial bei den Renditen. Die Währungshüter könnten auf weiter steigende Anleihezinsen mit einer Ausweitung des Anleihekaufprogramms reagieren.
10-jährige US-Staatsanleihen Rendite in %
Quelle: IG Research
Kleine Brüder war einmal
Der deutsche Leitindex steht bei den Anlegern ganz oben auf der Beobachtungsliste. Dennoch kann der DAX zuletzt nicht allzu sehr überzeugen. Deutlich besser läuft es bei den heimischen Nebenwerten und Technologieaktien. Dies ist in der Relativen-Stärke-Liste nach Levy gut zu sehen. Der SDAX ist seit einigen Wochen Tabellenführer. Knapp dahinter liegen derMDAX und der TecDAX. Relativ weit abgeschlagen ist der DAX.
Relative-Stärke-Liste nach Levy der deutschen Indizes
Quelle: IG Research
Termine die für die Anleger wichtig sind
Quelle: IG Research
DAX 30 Prognose
Der deutsche Leitindex musste gestern einige Unterstützungen im Stundenchart der Angebotsseite überlassen. Heute dürften die Oberseite des Aufwärts-Gaps bei 13.905 Punkten vom 3. Februar sowie die exponentielle 200-Perioden-Linie bei 13.916 Zählern im Mittelpunkt des Interesses stehen. Darunter könnte die Korrektur bis zu dem Unterstützungsbereich bei 13.867/13.847 Punkten fortgesetzt werden. Gelingt dagegen die Verteidigung der Kursregion bei 13.916/13.905 Zählern, wäre die psychologische Marke bei 14.000 Punkten das Ziel einer Gegenoffensive.
DAX 30 Stundenchart
Quelle: ProRealTime
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