DAX Ausblick: Jerome Powell liebt die Märkte und die Märkte lieben Jerome Powell
Auf diese Nachricht haben die Anleger gewartet. Die US-Notenbank weicht nicht von ihrer ultra-lockeren Geldpolitik ab. Die befürchteten Zinserhöhungen sind erst einmal vom Tisch.
Der DAX kennt zurzeit kein Halten mehr. Die psychologische Marke bei 15.000 Punkten, die vor Wochen noch eine Wunschvorstellung war, ist plötzlich in Reichweite. Und dies trotz Anstiegs bei den US-Renditen und anziehender Infektionszahlen. An den Börsen wird bekanntlich die Zukunft, in diesem Fall eine Rückkehr zur Normalität, vorweggenommen.
Der deutsche Leitindex notiert aktuell bei 14.767 Zählern, rund 1,2% über dem Schlusskurs vom Mittwoch.
Es bleibt wie es ist
Die Währungshüter der USA werden wohl nicht vor Ende 2023 an der Zinsschraube drehen. Angesichts der zuletzt gestiegenen Inflation hatten die Marktteilnehmer mit einem baldigen Ende der sehr lockeren Geldpolitik gerechnet. Gerade diese hatte in den letzten Jahren die Aktienmärkte beflügelt. Zudem erwartet Fed-Chef Jerome Powell für dieses Jahr ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 6,5%. Diese Steigerung, etwa auf dem Niveau der Volksrepublik China, ist im Wesentlichen auf das jüngst beschlossene Konjunkturpaket in Billionenhöhe zurückzuführen.
Heimische Automobilaktien als treibende Kraft
Die deutschen Automobilaktien treiben den DAX voran. Vor allem konnte gestern die Volkswagen-Vorzugsaktie davoneilen. Allerdings wird bei den Anteilsscheinen des Wolfsburger Konzerns eine Korrektur immer wahrscheinlicher. Nach oben ausgebrochen ist der bisherige Nachzügler BMW. Die Aktie des bayrischen PKW-Herstellers könnte nun die obere Trendkanallinie ins Visier nehmen. Die Daimler-Aktie arbeitet an einem neuen charttechnische Kaufsignal. Gelingt der Ausbruch gen Norden, verfügt der genannte Titel ebenfalls noch über ausreichend Kurspotenzial.
Daimler Aktie auf Tagesbasis
Quelle: ProRealTime
BMW Aktie auf Tagesbasis
Quelle: ProRealTime
Volkswagen Vorzugsaktie auf Tagesbasis
Quelle: ProRealTime
DAX 30 Prognose – 15.000-Punkte-Marke in Sicht
Wer hätte das gedacht. Vor einigen Tagen hatte der DAX so seine Mühe mit dem Allzeithoch bei 14.131 Punkten von Anfang Januar. Dieser Widerstand konnte nun signifikant aus dem Weg geräumt werden. Auch die obere Trendkanallinie bei 14.635 Zählern sowie das 161,8%-Fibonacci-Verlängerungsniveau bei 14.647 Punkten stehen vor dem Fall. Darüber bestünde weiteres Aufwärtspotenzial bis zur „runden“ Zahl bei 15.000 Zählern.
DAX 30 Chart
Quelle: ProRealTime
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