DAX Ausblick – Belastungsfaktoren nehmen zu
Noch reagieren die Anleger recht gelassen. Dennoch nehmen die Belastungsfaktoren und somit die Risiken zu.
Der DAX startet heute den Handelstag mit neuerlichen Kursabschlägen. Aktien notiert der deutsche Leitindex bei 14.345 Punkten, rund 0,3% unter dem Schlusskurs vom Dienstag.
Bitterer Nachrichtencocktail
Die Kriegsverbrechen in der Ukraine lassen die Eskalationsspirale schneller drehen. Der Westen reagiert mit Ausweisung russischer Diplomaten und weiteren Waffenlieferungen. Die Europäische Union erwägt sogar einen Importstopp von russischer Kohle.
Ordentlich Gegenwind bekommen die Finanzmärkte von der US-Notenbank Fed. Die Stimmen hinsichtlich einer strafferen Geld- und Zinspolitik werden immer lauter. Experten rechnen auf der nächsten FOMC-Sitzung Anfang Mai mit einer Zinserhöhung von 50 Basispunkten. Zudem steht eine drastische Reduzierung der Fed-Bilanz zur Diskussion. Dieser Schritt würde den Börsen spürbar Liquidität entziehen.
Und zu allem Übel hat sich COVID-19 zurückgemeldet. Die stark steigenden Infektionszahlen und der Lockdown in der Metropole Shanghai lassen Sorgen aufkommen, dass die Wirtschaft im Reich der Mitte in Mitleidenschaft gerade könnte, mit fatalen Folgen für die weltweite Konjunktur.
DAX 40 – Es droht das Ende der Erholung
Heute stehen zwei wichtige Chartmarken auf dem charttechnischen Prüfstand. Dies sind das 50,0%-Fibonacci-Retracement bei 14.358 Punkten sowie die Unterseite der kurzfristigen Handelsspanne bei 14.227 Zählern. Darunter könnte es weiter abwärts in Richtung der psychologischen Marke bei 14.000 Punkten und des 38,2%-Retracements bei 13.901 Zählern gehen.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: ProRealTime; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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