DAX Ausblick – Ernüchterung kehrt ein
Lange wurden die derzeitigen Belastungsfaktoren verdrängt. Doch diese haben die Anleger nun auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Erholung wurde abrupt beendet.
Heute versucht der DAX den nächsten Erholungsversuch. Allerdings könnte auch dieses Unterfangen letztendlich misslingen. Aktuell notiert der deutsche Leitindex bei 14.195 Punkten, rund 0,9% über dem Schlusskurs vom Donnerstag.
Wehe die Fed dreht den Geldhahn zu
Die Stimmen in der US-Notenbank Fed werden immer lauter, die geldpolitischen Zügel noch straffer zu ziehen. Auf der nächsten FOMC-Sitzung Anfang Mai könnte der Leitzins um 50 Basispunkte erhöht werden. Laut der CME Group ist die Wahrscheinlichkeit im Augenblick sehr groß. Aber auch auf den weiteren Treffen der Währungshüter werden ähnliche Zinsschritte erwartet. Weitaus schlimmer würde die geplante Reduzierung der Fed-Bilanzsummer die Finanzmärkte treffen. Eine Veräußerung von Wertpapieren in Höhe von 95 Mrd. USD monatlich macht die Runde und lässt die Marktteilnehmer zunehmend nervöser werden. Den Aktienmärkten würde dann Liquidität entzogen, die in den letzten Jahren für die Hausse verantwortlich war. Vor allem könnten andere Anlagealternativen an Beliebtheit gewinnen. Ein Wachwechsel hin zu Staatsanleihen wäre die Folge.
DAX 40 – Der nächste Stabilisierungsversuch
Gestern war der Versuch gescheitert, in die kurzfristige Handelsspanne zurückzukehren. Aber nicht nur die Unterseite bei 14.227 Punkten hatte sich dem DAX in den Weg gestellt, auch die beiden exponentiellen 13- und 21-Tage-Durchschnittslinien bei 14.318/14.320 Zählern und das 50,0%-Fibonacci-Retracement bei 14.358 Punkten konnten nicht überwunden werden. Scheitert erneut der Ausbruchsversuch, müsste mit einem Test der psychologischen Marke bei 14.000 Zählern gerechnet werden.
DAX 40 Chart auf Tagebasis
Quelle: ProRealTime; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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