DAX Ausblick – Ernüchterung nach dem Fed-Protokoll
An den Börsen werden bekanntlich Erwartungen gehandelt. Werden dies jedoch nicht erfüllt, sind die Anleger enttäuscht. So geschehen nach Bekanntgabe de gestrigen Fed-Protokolls.
Nach dem gestrigen Rücksetzer scheint sich der DAX heute zu fangen. Aktuell notiert der deutsche Leitindex bei 13.690 Punkten, rund 0,5% über dem Schlusskurs vom Mittwoch.
Anleger hatten sich mehr von der Fed erhofft
Nach dem Rückgang der US-Inflation im Juli galt für die Mehrheit der Marktteilnehmer der Preisanstieg als besiegt. Die jüngste Teuerungsrate in Großbritannien hat gezeigt, das dies offensichtlich nicht der Fall ist.
Aber auch das eingangs erwähnte Sitzungsprotokoll der Federal Reserve hat den Anlegern nicht in die Karten gespielt. Jerome Powell und seine Amtskollegen belassen die straffe Zinspolitik so lange unverändert, bis die Inflation nachhaltig rückläufig ist. Es könnte durchaus noch eine Weile dauern, bis der Zielwert der US-Notenbank von 2% erreicht wird. Bis dahin müssen sich die Marktteilnehmer auf weitere Zinserhöhungen einstellen.
DAX 40 – Trendumkehr bleibt erst einmal aus
Die 14.000-Punkte-Marke war greifbar nahe. Zudem lag der DAX oberhalb der äußeren Abwärtstrendlinie. Dennoch blieb die lang ersehnte Trendwende aus. Der deutsche Leitindex hätte die genannte Trendlinie signifikant bezwingen müssen. Dies wäre bei einem Schlusskurs von 14.030 Zählern der Fall gewesen. Hierbei wurde dem Ausbruchsniveau die 0,75-fache Average True Range (ATR) der letzten zehn Tage dazu addiert. Das Einstiegskriterium wurde nicht erfüllt.
Gestern schloss der DAX unterhalb des zuvor geschlossenen Gaps bei 13.743/13.695 Punkten. Ein Test des ehemaligen Allzeithochs bei 13.534 Zählern aus dem Jahr 2017 kann nicht ausgeschlossen werden.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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