DAX Ausblick – Im freien Fall
Der EZB-Zinsentscheid war letztendlich der Tropfen, welches das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die Angst davor, dass die Notenbanken die zinspolitischen Zügel noch straffer ziehen könnten, lässt die Anleger davon laufen.
Seit Mittwoch der vergangenen Woche, also einen Tag vor dem erwähnten EZB-Zinsentscheid, befindet sich der DAX im freien Fall. Auch heute startet der deutsche Leitindex deutlich im Minus. Aktuell notiert das heimische Börsenbarometer bei 13.597 Punkten, etwa 1,2% unter dem Schlusskurs der Vorwoche.
Zinsangst und Lockdown in China drücken die Stimmung
Die Zinswende in Europa kommt spätestens im Juli. Für viele Experten kommt diese jedoch zu spät. Auch die US-Notenbank Fed hatte die Gefahr der Inflation zu lange verkannt. Und nun haben die Währungshüter in den Vereinigten Staaten alle Hände zu tun, die zu hohe Teuerungsrate in den Griff zu bekommen. Angesichts der jüngsten Preissteigerung von 8,6% könnte die Federal Reserve die zinspolitischen Zügel noch straffer ziehen. Auch bei der Europäischen Zentralbank besteht nun die Gefahr, dass die Zinswende abrupter stattfinden könnte.
Neben der Zinsangst rückt die Pandemie wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Nach der Aufhebung der Corona-Beschränkungen in der Metropole Shanghai drohen nun neue Lockdowns im Reich der Mitte. Diese dürften die Lieferkettenprobleme noch verschärfen und die Angst vor einer Rezession schüren.
DAX 40 - 13.534-Punkte-Marke im Test
Der DAX befindet sich im freien Fall. Im Augenblick läuft der Test des ehemaligen Allzeithochs bei 13.534 Punkten aus dem Jahr 2017. Wird auch diese Unterstützung überrannt, könnte sich die Talfahrt in Richtung des 23,6%-Fibonacci-Retracements bei 13.337 Zählern fortsetzen.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: ProRealTime; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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