Ölpreise fallen weiter – China-Daten und iranisches Atomabkommen belasten
Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn deutlich nachgeben. Die Anleger behalten insbesondere die jüngsten China-Daten im Blick.
Wichtigste Punkte:
● Ölpreise fallen weiter – China-Daten und iranisches Atomabkommen im Fokus
● Chinesische Einzelhandelsumsätze enttäuschen – Konjunkturlokomotive China gerät ins Stocken
● Wiederbelebung des Atomabkommens mit Iran denkbar – 80-Dollar-Marke (WTI) im Fokus
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Ölpreis (WTI) Chart auf Monatsbasis
Quelle: IG Handelsplattform
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Ölpreis (Brent) Chart auf Monatsbasis
Quelle: IG Handelsplattform
Ölpreise fallen weiter – China-Daten und iranisches Atomabkommen im Fokus
Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn deutlich nachgeben. Neben enttäuschenden China-Daten und der damit im Zusammenhang stehenden Sorge vor einer Konjunkturflaute ist es die Aussicht auf eine Wiederbelebung des iranischen Atomabkommens, welches auf die Gemüter drückt.
Die US-amerikanischen Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligt sich bis zum Nachmittag um über fünf Prozent auf unter 87 Dollar je Fass. Das europäische Pendant Brent büßt ebenfalls über fünf Hundertstel auf unter 93 Dollar je Barrel ein.
Chinesische Einzelhandelsumsätze enttäuschen – Konjunkturlokomotive China gerät ins Stocken
Die chinesischen Einzelhandelsumsätze sind im Juli per Jahresmonatsvergleich deutlicher gefallen als erwartet. In diesem Kontext wächst die Furcht vor einer konjunkturellen Eintrübung des globalen Wirtschaftsmotors. Da das Reich der Mitte als klassische Konjunkturlokomotive für den Globus fungiert, werden Konjunkturdaten aus China in der Regel auf die Goldwaage gelegt. Vor allem die Coronavirus-Pandemie bleibt als Belastungsfaktor hervorzuheben. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hatte jüngst die höchsten Corona-Infektionszahlen seit über drei Monaten gemeldet. Gegen das Virus verfolgt die Regierung eine sogenannte „Null Covid“- Strategie. In diesem Zusammenhang werden selbst kleine Ausbrüche versucht mit Massentests nebst Lockdowns versucht einzudämmen.
Die Folge sind insbesondere Probleme in den Lieferketten, welche vor allem zulasten der westlichen Wirtschaft gehen können.
Wiederbelebung des Atomabkommens mit Iran denkbar – 80-Dollar-Marke (WTI) im Fokus
Gleichzeitig drückt die Aussicht rund um eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran auf die Gemüter. Sollte es dazu kommen, dürfte der Ölmarkt zusätzlich mit iranischem Rohöl geflutet werden, was unter der Bedingung einer gleichbleibenden Nachfrage den Preis drücken könnte.
An der jüngsten Entwicklung des Ölpreises dürften nicht zuletzt die schwelenden Rezessionssorgen herauszulesen sein. Während sich die USA bereits in einer im Fachjargon sogenannten „technischen Rezession“ befinden, konnte die Wirtschaft in der Europäischen Union im vergangenen Quartal überraschend zulegen.
Sollten die Rezessionssorgen wieder überhandnehmen, wären Preislevel in Höhe von 80 Dollar je Barrel (WTI) denkbar.
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