DAX Ausblick – Rezessions- und Zinsangst drücken auf das Gemüt der Anleger
Einige der großen Notenbanken weltweit haben ihre Leitzinsen mitunter deutlich angehoben. Angesichts der unverändert hohen Inflation sorgen sich die Anleger nun über die Weltkonjunktur. Die Rezessionsangst geht nun umher.
Nach der katastrophalen Performance in der vergangenen Woche könnte der DAX auch in den kommenden Handelstage in Schieflage bleiben. Vorbörslich notiert der deutsche Leitindex bei 13.095 Punkten, etwa 0,2% unter dem Schlusskurs vom Freitag.
Notenbanken in der Bredouille
Neben der US-Notenbank Fed haben auch die eidgenössische Notenbank, die Bank of England und weitere Zentralbanken ihre Leitzinsen erhöht. Ziel ist es, der Inflation Herr zu werden. In den USA betrug die Teuerungsrate zuletzt 8,6% und in der Eurozone 8,1%. Weitere mitunter deutliche Zinsschritte sind nicht ausgeschlossen. Allerdings besteht nun die Gefahr, dass die Weltwirtschaft dadurch ausgebremst wird. Und davor haben die Anleger Angst. In einem solchen Szenario wären Aktien, aber auch Rohstoffe nicht gefragt. Vielmehr könnten sich festverzinsliche Staatsanleihen einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen.
In der Performance-Matrix auf Sicht der letzten drei Monate und vier Wochen ist bereits zu sehen, dass Rohstoffe zurzeit korrigieren und Anleihen sich allmählich erholen. Allerdings sind die festverzinslichen Wertpapiere noch im Abwärtstrend. Diese könnten jedoch in den Erholungsmodus wechseln. Die weltweiten Aktien, dargestellt durch den MSCI World, halten sich unverändert im Abwärtstrend auf.
DAX 40 – Letzte Unterstützung überrannt
Ende der vergangenen Woche wurde das 23,6%-Fibonacci-Retracement bei 13.337 Punkten signifikant unterschritten. Damit wurde die vorerst letzte Unterstützung von den Bären überrannt. Das nächste Ziel auf der Unterseite ist nun das markante Tief bei 12.432 Zählern vom 7. März dieses Jahres.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: ProRealTime; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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